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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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einem Jungen reinigen, der dort die Waschstraße bediente. Den fragenden Blick des Jungen stellte er mit einem großzügigen Trinkgeld ab. Als er etwas später den Rover wieder in Empfang nahm, waren alle Spuren des nächtlichen Alptraums beseitigt und der Wagen glänzte wieder so, wie er ihn beim Vermieter entgegengenommen hatte.
    Den sauren Geruch hatte sein junger Helfer mit einer beachtlichen Menge Raumspray vertrieben. Ein Duftstreifen am Spiegel sorgte zusätzlich für eine frische Brise, die nach Zitrone roch.
    Riley war noch immer nicht völlig bei Kräften, aber er merkte die Lebensgeister langsam durch seinen Körper pulsierten. Einigermaßen fit fuhr er zum Hotel und musste, nicht überrascht aber verärgert feststellen, das seine Opfer die Zimmer schon geräumt hatten.
    Der Peilsender fiel ihm ein. Endlich konnte er wieder so etwas wie Stolz und Genugtuung empfinden. Sheldon konnte ihm nicht entwischen, solange er mit dem Van unterwegs war und ein kurzer Blick auf das Suchgerät sagte ihm, das dem so war. Er stimmte die Entfernung mit seiner Karte ab und stellte zufrieden fest, dass der Van sich in Richtung Vitre bewegte. Nun war es nur noch möglich, das Sheldon auf direktem Wege zum Flugplatz fahren wollte. Mit dem Instinkt eines Yardys jedoch wusste Riley, das der Botschafter einen Abstecher zu Spooner machen würde.
    Zufrieden schloss er seine Augen und gab schwor sich, morgen die Sache endgültig zu Ende zu bringen.
     
     
    Als Riley am Morgen aufwachte empfand er es als gutes Omen, das Hund und Herrchen gerade einen alten Lieferwagen bestiegen und den Hof im Morgengrauen verließen. Es sah nach Regen aus, aber die Wolken zogen in eine andere Richtung.
    Etwas später beobachtete er, wie Sheldon mit seinen Begleitern den Van beluden. Die Professorin hatte eine Reisetasche sowie einen kleinen Koffer dabei, die sie vorsichtig auf den Rücksitz deponierte. Riley stieg das Blut zu Kopf bei den Gedanken, seinem Ziel so nahe zu sein. Adrenalin brachte ihn in kürzester Zeit in Hochform, und wusch letzte Reste des allergischen Schocks aus seinen Körper.
    Aus dem Bauch heraus entschied er, dass die Gelegenheit nie günstiger sein konnte um unauffällig an die Centurien und das wertvolle Programm zu kommen. Der Hund war vom Hof und er konnte mit seinem starken Fernglas sehen, das die anderen sich in der Küche zum Frühstück versammelten. Sicher würde es nicht lange dauern, bis auch der Hausherr wieder kommen würde. Wer weiß, wann er dann zum Zuge kommen würde.
     
    Zu Fuß war es zu weit, und er würde nur kostbare Zeit verlieren. Also entschied sich Riley, mit dem Rover so weit an sein Ziel zu fahren, bis er sicher sein konnte, nicht entdeckt zu werden. Hinter einem riesigen Dornenstrauch stellte er den Wagen ab und schlich die restlichen Meter, während er sich ständig nach allen Seiten absicherte. Der Van stand günstig, und verdeckte den Anwesenden die Sicht nach draußen. Riley konnte sich an den Van heranschleichen, ohne gesehen zu werden.
    Vorsichtig spähte er in den Wagen und konnte sein Glück kaum fassen, als er die Reisetasche und den kleinen Koffer zum greifen nahe vor sich sah,
    Schmunzelnd stellte Riley fest, dass die Türen an seiner Seite verschlossen waren. Damit hatte er gerechnet und wäre fast enttäuscht gewesen, wenn er seine Spezialschlüssel umsonst mitgenommen hätte.
    Mit sicherer Ruhe zog er ein ledernes Etui aus seiner Tasche und machte sich mit einen speziel geformten Schlüssel an dem Schloss der Beifahrertür zu schaffen.
    Es dauerte einen Augenblick, dann hatte er das leichte Hindernis überwunden. Noch einmal schaute er sich aufmerksam um, dann öffnete er die Wagentür.
     
    Plötzlich wurde die Ruhe von einer schrillen Sirene unterbrochen. Riley handelte instinktiv. Der Wagen hatte eine Alarmanlage, die er mit dem Dietrich nicht deaktiviert hatte und beim Öffnen der Tür ausgelöst wurde. Nun hatte er keine Zeit mehr zu verlieren. Er riss die Tür auf, nahm Tasche und Koffer an sich und rannte so schnell er konnte zum Rover zurück. Als er in den Wagen einstieg sah er, wie Sheldon und Harris die Veranda herunter stürzten und die Verfolgung aufnahmen. Riley hatte den Zündschlüssel stecken gelassen und startete den Wagen, noch ehe er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann jagte er los. Nur ein beherzter Sprung zur Seite verhinderte, das Sheldon vom Rover erfasst wurde. Unsanft landete der Botschafter im dornigen Gebüsch und konnte den davonbrausenden Wagen

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