Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert

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recht sein. Du wirst diesen Typen aber ausrichten, das ich nicht ein Wort mit denen reden werde und sie einen großzügigen Abstand von mit einhalten dürfen.“
    Er erklärte Sheldon, wie die Fischerhütte zu finden war und verabredete sich mit ihm für den nächsten Tag
    Collum den plötzlichen Besuch eines Botschafters, zweier Agenten und einer Expertin für altertümliche Texte zu erklären, würde nicht einfach sein, dachte Steve, und begab sich in Richtung Hütte.



















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    Kirsten kam sich vor wie die Königin von England. Nachdem sie in ihre Wohnung auf dem Campus zurückgekehrt war und mit dem Dekan die Gründe ihres verhinderten Urlaubes geklärt hatte, bereitete sie alles für ihre Aufgabe vor. Ständig schlich Baxley in ihrer Nähe herum. Darr blieb in der Nähe des Botschafters. Belästigt oder eingeschränkt fühlte Kirsten sich jedoch nicht. Sie redete sich einfach ein, einen persönlichen Bodyguard zu haben, was in gewisser Hinsicht ja auch zutraf. Als am nächsten Vormittag der Hubschrauber des Botschafters vor dem Hauptgebäude der Uni landete, war die Illusion perfekt. Dekan Earlington ließ es sich nicht nehmen, dem amerikanischen Botschafter persönlich zu begrüßen und kräftig die Werbetrommel für seine Universität zu rühren. Ein überflüssiger Akt, den die University of Reading galt international als bedeutend.
    Kirsten fand das alles lustig und beobachtete den Botschafter, der in Jeans und halb offenem Hemd nach Urlaub aussah und sehr entspannt wirkte. Jetzt erst fiel ihr auf, dass sie Sheldon eine gewisse Attraktivität nicht absprechen konnte. Er setzte sein bestes Diplomatengesicht auf und hörte Earlington, der für seine ausufernden Erklärungen an der ganzen Uni gefürchtet war, aufmerksam zu. Als er sich ein Gähnen kaum noch verkneifen konnte, beendete er formgewandt das Gespräch und verabschiedete sich höflich.
    Endlich durfte Kirsten in den Helikopter steigen, und nahm neben Sheldon Platz. Sie konnte ihre Aufregung kaum verbergen, denn sie war noch nie in einem Helikopter geflogen. Auch Kirsten hatte sich wieder leger gekleidet und trug ein helles Shirt zu ihrer tarnfarbenen Cargohose.
    Während des Fluges beobachtete sie wieder die Agenten, die wie Roboter auf ihren Sitzen hockten und versuchten, möglichst emotionslos zu wirken. Sie steckten noch immer in denselben verschwitzten Sachen, die sie schon im Bistro trugen und machten einen ungepflegten und übernächtigten Eindruck.
    Darr und Baxley, und vielleicht Botschafter Sheldon auch, sollten ruhig glauben, ein naives Frauchen aus Deutschland vor sich zu haben. Ihre Freundlichkeit wurde oft mit Naivität verwechselt, aber das störte Kirsten nicht. Sie hatte schnell erkannt, dass diese Fehleinschätzung so manche Tür schneller öffnete. Aber unter dem berühmten Schafspelz steckte ein Wolf mit einer sehr breiten Schulter.

    Der Flug war für ihren Geschmack viel zu kurz, um das angenehm kribbelnde Gefühl in ihrem Bauch voll auskosten zu können und als der Pilot zur Landung ansetzte, freute sie sich schon auf den Rückflug. Kirsten verfolgte interessiert, wie der Pilot sich am Qualm eines Räucherofens orientierte, der hinter einem Holzschuppen stand. Hier an der Küste war das manövrieren mit einem Hubschrauber sicher um einiges schwieriger, als auf dem Festland.
    Der Boden kam schnell näher und mit einem leichten Ruck setzte die Maschine in der Nähe des Holzschuppens auf. Etwas weiter daneben stand ein älterer Jeep, auf dessen Ladefläche zusammengerollte Fischernetze lagen, die von oben wie riesige Lockenwickler aussahen.
    Sheldon öffnete die Tür. Augenblicklich wurde der stumpfe Mief in der Kabine des Helikopters, durch die frische, würzige Seeluft der Küste ersetzt und brachte Kirsten in Ferienlaune. Ein Mann in gebeugter Haltung kämpfte sich ihnen durch den vom Rotor erzeugten Wind entgegen.
    Kirsten hielt seine Körperhaltung erst als Vorsichtsmaßnahme, um nicht von den auslaufenden Rotorblättern erschlagen zu werden, merkte dann jedoch, dass der Fremde anscheinend unter Schmerzen litt. Bandscheibenvorfall, lautete Kirstens Ferndiagnose lakonisch.
    Im Türrahmen einer größeren Natursteinhütte, die näher zur Küste stand, konnte sie einen weiteren Mann erkennen. Sein mürrischer Gesichtsausdruck signalisierte, dass Gäste hier nicht willkommen waren. Verschrobene Hinterwäldler urteilte Kirsten und wunderte sich über ihren neu