Die Fährte des Nostradamus
nicht mit Magie? Sheldon kam zu dem Schluss, dass Spekulationen im Moment nichts brachten.
Festus riss ihn aus seinen Gedanken
„Was diesen Kerl mit seinen Begleitern angeht, da bin ich ganz Deiner Meinung, Ed. Euer Glück, das der Typ auch einen Blackout hatte. So, wie Du seine Begleiter beschrieben hast… die scheinen nicht lange zu fackeln.“
Sheldon machte sich keine Illusionen.
„Die waren uns dichter auf dem Fersen, als ich dachte. Wir müssen von nun an noch vorsichtiger sein. In Anbetracht dessen halte ich es für das Beste, Euch so schnell wie möglich zu verlassen. Wer weiß, ob die nicht schon auf dem Weg hierher sind, oder längst irgendwo in den Büschen lauern.“
Festus dachte kurz nach. „Da magst Du leider Recht haben. Hier seid Ihr nicht mehr sicher. Aber noch besteht kein Grund zur Panik. Wenn die sich hier irgendwo herum treiben würden, hätte Alexa längst angeschlagen.“
Sheldon stupste Kirsten sachte an um sie zu wecken. Auch Steve war inzwischen eingeschlafen und schreckte auf, als es am Tisch unruhig wurde.
„Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg. Ich hoffe Ms. Moreno macht nun endlich den Mund auf und sagt uns, in welche Richtung es weiter geht“, meinte er und drückte ungeduldig seine Zigarette aus.
Kirsten war etwas benommen von dem kurzen aber tiefen Schlaf. Sie reckte sich genüsslich, und nahm einen Schluck Limo.
„Mag da Cheo, hörte Kirsten sich plötzlich sagen und hielt sich überrascht die Hand vor dem Mund. „Hab ich das gerade gesagt?“ Die Männer nickten unsicher und tauschten irritierte Blicke. „Nun schaut mich nicht so an Leute. Ich habe doch schon gesagt, das da eben was Seltsames mit mir passiert ist. Kirsten gingen diese Blicke langsam auf die Nerven, und kratzte sich die Stirn. Die Brandblase juckte höllisch.
„Warte mal Mädchen. Ich mach Dir etwas Salbe darauf“, sagte Betty und verschwand ins Haus.
„Mag da Cheo, da müssen wir hin. Wir müssen einen Ort, einen Platz finden, der so genannt wird. Mehr kann ich im Moment nicht sagen. Alles was mir sonst noch in den Sinn kommt, bringt mich nur durcheinander. Hat jemand eine Ahnung, was, oder wo Mag da Cheo sein könnte?“
Mit diesem Begriff konnte niemand etwas anfangen.
„Klingt nach einer alten Sprache“, meinte Steve. „Wenn ich mich recht erinnere… in diesem Lied, das Ihr gesungen habt… da kam Mag da Cheo drin vor.“
Kirsten hatte eine Idee. „Vielleicht kann uns das Internet weiter helfen“.
„Haben wir nicht“, meinte Festus bedauernd. „In Rennes gibt es ein Internetcafé. Die dürfen offenbar in keiner größeren Stadt fehlen. Betty holt dort immer ihre Emails ab. Sie hat so eine Brieffreundin in den Staaten, verstehst du?“
„Dann müssen wir nach Rennes. Hauptsache, wir kommen jetzt langsam von hier weg.“ Sheldon war gerade im Begriff aufzustehen, als Alexa leise knurrte.
Alarmiert sah er zu Festus, der sich beunruhigt umschaute und sich langsam von seinem Stuhl erhob.
„Wir bekommen Besuch. Besuch, den Alexa noch nicht kennt. Ich werde besser mal meine Flinte holen.
Betty kam gerade mit der Salbe nach draußen, als Festus sie stoppte. „Du gehst jetzt mit Kirsten wieder ins Haus zurück.“ Festus klang entschlossen und folgte den Frauen ins Haus.
Sheldon tastete nach dem Colt, den er immer noch bei sich trug und blieb abwartend auf seinen Stuhl sitzen, während Steve Alexa am Halsband festhielt und die Einfahrt zum Hof beobachtete.
Ein Motorgeräusch, begleitet von leisem knirschen der Steine kündigte einen Wagen an. Augenblicke später rollte ein dunkler Van auf den Hof und blieb neben ihrem Wagen stehen.
Nachdem der Motor verstummte, öffnete sich die Fahrertür. Sheldon war nicht überrascht, als der Mann, den sie vorhin am Grab beobachtet hatten, aus dem Wagen stieg. Von seinen finsteren Begleitern war nichts zu sehen. Sheldon entspannte sich leicht, behielt die Umgebung jedoch im Auge.
Der Fremde wirkte zögernd, als er langsam auf Sheldon und Steve zuging.
„Mein… mein Name ist Jacques La Doux“, begann der ungebetene Gast stockend. Sein Englisch war gut, der französische Akzent kaum zu hören. „Ich muss… es kann sein, dass Sie in Schwierigkeit stecken von denen Sie vielleicht nicht einmal wissen…“
Sheldon und Steve hörten schweigend zu und warteten, das der Mann endlich weiterredete.
La Doux wirkte auf die Männer, als wenn er gleich in Tränen ausbräche. Seine Augen schauten plötzlich über sie hinweg
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