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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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Verlust seiner Lieben, dem aufsteigenden Hass gegen das, was bisher sein Lebensinhalt war. Er erzählte von seinen Verbindungen zu den Geheimdiensten und schließlich, was er mit den Prophezeiungen plante.
    „Ich schwöre bei meinem Leben. Niemals wollte ich, dass auch nur einer Menschenseele etwas zu Leide getan würde. Sie sehen doch selbst. Ich bin ohne meine Leute, die in diesem Moment übrigens zurück nach Bordeaux fliegen, zu Ihnen gekommen, und…“
    „Und Sie glauben jetzt im Ernst, dass wir Ihnen so ohne weiteres diese Geschichte abkaufen!“
    Sheldon lachte trocken. La Doux kam wirklich aus einer anderen Welt, wie Kirsten so treffend formulierte. Etwas irritierte ihn jedoch. Die Garde des Justice war für ihn selbstverständlich ein Begriff. Er war sogar Zeuge gewesen, als ein Anwalt der Garde in Verhandlungen mit britischen Behörden stand und die Unschuld eines des Terrorismus verdächtigten Araber beweisen konnte. Dieser Teil von La Doux Geschichte konnte der Wahrheit entsprechen. Aber alles andere…
    „Und was erwarten Sie jetzt von uns. Warum sind Sie uns überhaupt bis hierher gefolgt, wenn Sie doch wieder auf den rechten Weg angekommen sind.“ Für Steve stand fest, das La Doux immer noch seine kriminellen Pläne verfolgte. Vielleicht dachte der Franzose, mit einer neuen Strategie schneller an sein Ziel zu kommen.
     
    La Doux las in den Gesichtern der Männer Ablehnung und inzwischen war es ihm schon fast egal, ob sie ihm Glauben schenkten. Andere Gedanken schwirrten durch seinen Kopf und führten ihm seine hoffnungslose Situation vor Augen. Sein Leben war ruiniert und er konnte nur noch versuchen, den entstandenen Schaden zu begrenzen. Das Überleben der Garde stand auf dem Spiel. Für all seine verworrenen Entscheidungen konnte er die Verantwortung übernehmen, doch das Erbe seines Vaters musste erhalten bleiben. Es durfte nicht alles umsonst gewesen sein, und durch Taten eines Wahnsinnigen den Todesstoß bekommen.
    „Sie glauben mir also nicht. Gut, das muss ich leider akzeptieren. Ich bin jedoch sicher, wenn ich das, was ich vor einigen Stunden am Grab Merlins erlebt habe schildern würde… Sie würden mich für einen Wahnsinnigen halten.“
    Sheldon wurde sarkastisch.
    „Und das sollten wir ohne Ihre Schilderung nicht denken? Das ich nicht lache. Sie scheinen sich keine Gedanken darüber zu machen, wie Sie im Moment auf uns wirken, La Doux.“
    Sheldon hatte kein Verständnis für diesen, seiner Meinung nach, exzentrischen Spinner. Wütend setzte er sich und starrte auf den Tisch. Festus gab Alexa ein Zeichen, worauf sie aufmerksam den Hof inspizierte. Dann setzte er sich neben Sheldon und legte demonstrativ das Gewehr vor sich auf den Tisch.
    „Ich glaube ihm!“, meinte Kirsten plötzlich und schaute La Doux fest in die Augen. La Doux blickte überrascht auf und wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Betty stellte La Doux einen Stuhl an den Tisch und bot ihm mit verschränkten Armen Platz an.
    Zunächst war La Doux irritiert. Dann setzte sich jedoch, unter den misstrauischen Blicken der Männer an den Tisch und schaute Kirsten erwartungsvoll an.
    „Soso, Du glaubst unserem feinen Herrn also. Darf man fragen, woher dieser plötzliche Sinneswandel kommt?“ Sheldon war sauer auf Kirsten, weil sie sich viel zu leicht von diesem Franzosen einwickeln ließ.
    Kirsten wusste selber nicht, warum sie dem Mann plötzlich Glauben schenkte und rieb sich die Stirn. Die ganze Situation war so absurd geworden, dass sie alles für möglich hielt. Gestern erst wurde sie Zeugin zweier Morde, doch es kam ihr vor, als waren inzwischen Wochen vergangen. Warum sollte La Doux lügen? Es wäre ein leichtes für die Männer, den Franzosen zu überwältigen und der Polizei zu übergeben. Damit musste La Doux jederzeit rechnen. Aber er war allein gekommen, und machte nicht den Eindruck, ein falsches Spiel zu spielen. Selbst wenn er seine Gorillas zum Schutz im Hintergrund versteckt hielt, Festus konnte sein Gewehr jederzeit auf La Doux richten. Seine Männer würden es sich zweimal überlegen, anzugreifen, wenn ihr Chef in den Lauf einer Waffe blicken würde.
    „Kann ich Dir auch nicht sagen, Ed“. Kirstens Stimme klang kraftlos. „Es ist nur so ein Gefühl, verstehst Du? Was sind in den letzten Stunden nicht alles für seltsame Dinge geschehen. Plausible Erklärungen werden wir dafür wohl nie bekommen. Warum sollte dieser komische Heini sich in die Gefahr begeben von uns als Geisel genommen zu

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