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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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Entfernung auf einem Landgut. Ich habe es bereits auf der Karte gefunden. Schauen Sie, Monsieur La Doux.“ Gar hielt seinem Chef die Landkarte entgegen und sah ihn erwartungsvoll an. „Ich habe eine Markierung gemacht. Wenn Sie es wünschen, können wir sofort hinfahren.“
    La Doux war angenehm überrascht. Auf die Idee, das GPS System in Erwägung zu ziehen, wäre er selbst sicher nicht gekommen.
    „Ich danke Ihnen, Nicolai.“ La Doux nahm die Karte an sich und klang versöhnlicher. „Sie haben mir da einen großen Dienst erwiesen. Dennoch wünsche ich, alle weiteren Schritte nun ohne Ihre Hilfe zu unternehmen. Sie nehmen bitte mit Ihren Männern die nächste Maschine nach Bordeaux und warten im Schloss auf weitere Instruktionen.“
    Gar quittierte den Wunsch seines Chefs mit einem Achselzucken und unterrichtete seine schweigsamen Männer.
    Die Sicherheitsleute hatten den Wagen längst verlassen und waren im Flughafengebäuden verschwunden, als La Doux noch immer hinter dem Lenkrad saß und nachdachte. Wie sollte er das Gespräch mit der Professorin anfangen, wie eine halbwegs glaubhafte Schilderung dessen geben, was er soeben am Grab des Merlin erlebt hatte. Hatte es überhaupt einen Sinn, mit ihr Kontakt aufzunehmen? Warum sollte er sich weiter in das Leben dieser ihm unbekannten Frau einmischen. Viel wichtiger erschien es ihm im Moment, sein eigenes Leben wieder in gewohnte Bahnen zu lenken, die Garde von einem Geschwür zu befreien, das er ihr selbst eingepflanzt hatte. Kirsten Moreno konnte nichts von seiner, oder der Existenz seiner Agenten wissen. Er hatte trotz seiner geistigen Verwirrung die Übersicht behalten und seine Männer aus dem Hintergrund operieren lassen. Oder war doch etwas schief gegangen? Warum war der Kontakt zu den Gesuchten überhaupt abgebrochen…
    La Doux ließ entschlossen den Wagen an und fuhr los.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    11
    Inzwischen war es nach Mittag und Festus wartete ungeduldig auf seine Gäste. Sheldon hatte einen Aufenthalt von höchstens einer Stunde beim Grab geplant. Einschließlich Fahrt und Verkleiden bei Simone hätten sie schon längst zurück sein müssen. Sorgen machte er sich jedoch nicht. Es konnte immer etwas dazwischen kommen. Im Moment machte er sich größere Sorgen um seine Forellen. Die Leckerbissen schmorten beriets eine Weile in Folien auf dem Grill, und drohten zu zerfallen.
    Endlich rollte der Van auf den Hof. Alexa bemerkte die Ankömmlinge natürlich zuerst und rannte ihnen freudig bellend entgegen.
    „Setzt Euch, setzt Euch.“ Festus winkte hektisch mit den Armen, damit sich alle schnellstens an den Tisch begaben. „Ich habe uns was ganz besonderes zubereitet. Forelle gelb, eine Kreation aus dem Hause Spooner. Ihr habt doch sicher einen Bärenhunger oder sehe ich das falsch?“
    Den hatten sie wirklich, und der Fisch schmeckte phantastisch. „Habe ich mir schon gedacht und gleich für jeden die doppelte Portion gemacht“, meinte Festus stolz, als alle um Nachschlag baten. Sogar Sheldon, der normalerweise um Fisch einen großen Bogen machte, langte zum zweiten Mal zu.
    Nach dem Essen wurde es ruhig. Die Veranda lag jetzt im Schatten, aber es war immer noch warm genug, um bei der kleinsten Bewegung ins Schwitzen zu kommen. Kirsten saß zusammengesunken auf ihrem Stuhl und ließ sich von den Zikaden in den Schlaf singen. Steve streichelte Alexa, die es sich neben ihm gemütlich gemacht hatte. Gedankenverloren beobachtete er ein paar Hühner, die unter dem Tisch saßen und sich mit seinen Schnürsenkeln beschäftigten.
    Sheldon rauchte entspannt eine Zigarette und unterhielt sich mit Festus über die seltsame Reaktion der Frauen am Grab. Auch Festus hatte keine schlüssige Erklärung für ihr Erlebnis.
    „Wenn Ihr mich fragt, war das etwas Spirituelles“, meinte Betty, die mit kalten Getränken die Veranda betrat.
    „Keine von uns wusste, was die andere tat und dennoch machten wir alle dasselbe. Was soll das sonst gewesen sein. Die Luft… die Sonne? Nein nein Leute, das war reine Magie.“
    Sheldon und Festus dachten das gleiche und schauten Betty wenig überzeugt an. Magie? Nichts… was in die Welt der beiden Männer passte. Andererseits ereignete sich im Moment genug Seltsames, um darüber etwas intensiver nachzudenken. Die Voraussagen des Nostradamus hatten sich immerhin schon zweimal als richtig erwiesen. Wie soll das zu erklären sein, wenn

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