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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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schwärmten die Männer aus und kamen nach einiger Zeit mit den
    Trommlern wieder, die sie nicht gerade zimperlich vor sich her trieben.
    „Die anderen Mitglieder sind nicht mehr auffindbar“, berichtete Gar, nachdem er sich mit seinen Kollegen besprochen hatte und schubste einen der jungen Männer direkt vor La Doux.
    Die Jungs standen sprachlos und sichtlich eingeschüchtert vor La Doux und seinen Leuten, und blickten sich Hilfe suchend um.
    „Ich bitte Sie für die rüde Vorgehensweise meiner Männer vielmals um Entschuldigung“, sagte La Doux stockend. „Aber Sie müssen mir unbedingt sagen, wo ich Ihre Freundinnen finde. Vornehmlich suche ich das Gespräch mit der Frau in dem roten Kleid. Sie wissen schon. Die mit den langen schwarzen Haaren.“
    Es dauerte ein wenig, bis einer der Jungen den Mut fand, auf die Fragen zu antworten.
    „Monsieur, es tut uns Leid, aber da muss ein Irrtum vorliegen“, erklärte der Junge stotternd, und zupfte verlegen an seiner Weste. „Das waren keine Freundinnen von uns. Wir haben die Frauen noch nie vorher gesehen. Alles was Sie gesehen haben, war eine spontane Aktion. Als wir merkten, das die Drei ein Ritual anfingen, haben wir uns spontan dazu gesetzt und für sie getrommelt. Wir waren dabei so in Trance, dass wir für einige Augenblicke sogar das Bewusstsein verloren. Als wir wieder klar denken konnten, hielten wir auch nach den Frauen Ausschau. Wäre sicher interessant gewesen mit denen mal zu quatschen. Aber leider sind die schon weg.“
    Nicolai Gar, ein Mann, der solche Antworten nicht akzeptierte, hielt es für angebracht den Jungen für informativere Antworten zu motivieren und versetzte ihm einen derben Hieb in den Magen.
    Unter Schmerzen brach der Junge zusammen und rang um Atem. Sein Freund, der immer noch von einen der Männer am Arm festgehalten wurde, riss sich los und rannte eilig davon. Einige Besucher hatten die Szene beobachtet, und kamen langsam näher.
    „Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Gar?“ herrschte La Doux seinen Sicherheitschef an. „Sie benehmen sich wir ein Tier. Ich denke, ich werde Sie hier nicht länger benötigen. Sammeln Sie Ihre Leute zusammen und warten Sie beim Wagen auf mich. Na machen Sie schon!“ La Doux kochte vor Wut.
    Für Nicolai Gar stand nun fest, das La Doux den Verstand verloren hatte. Er war einerseits zwar über die Reaktion seines Chefs überrascht, andererseits war es ihm aber egal, wofür er am Monatsende sein Geld bekam. Wortlos drehte er sich um und tat wie ihm befohlen. Seine Männer waren aus demselben Holz geschnitzt und folgten ihm mit versteinerter Miene.
    La Doux beugte sich zu den verletzten Jungen herunter, und versuchte zu retten was mit Worten noch zu Retten war. Für ihn machte die Aussage des jungen Mannes durchaus Sinn. Schließlich hatte er das Geschehen vom Anfang an verfolgt, und war letzten Endes auch besinnungslos zu Boden gegangen.
    Nachdem La Doux dem Jungen wieder auf die Beine geholfen hatte, redete er noch ein paar Minuten mit ihm, konnte jedoch nichts weiter in Erfahrung bringen. Als Entschuldigung für seine Unannehmlichkeiten steckte er Jean, wie der Junge hieß, zweihundert Euro in die Tasche und machte sich frustriert auf den Weg zum Wagen.
    Nicolai Gar wartete vor dem Wagen und rauchte. Als er La Doux kommen sah, trat er die Zigarette im staubigen Waldboden aus und kam seinen Chef entgegengelaufen.
    „Wir haben den momentanen Aufenthalt der Gesuchten, beziehungsweise, den Aufenthaltsort ihres Fahrzeuges lokalisiert, Monsieur La Doux. Ich hoffe in Ihrem Interesse gehandelt zu haben.“
    La Doux traute seinen Ohren nicht.
    „Wie haben Sie das denn angestellt“, fragte er verblüfft.
    Gar war sichtlich stolz, als er weiter redete. „Wie Sie wissen, sind die Gesuchten mit dem Helikopter in Rennes gelandet und von dort aus mit dem Wagen weiter gereist. Ich dachte mir, dass sie sich, ebenso wie wir, einen Leihwagen gemietet hatten. Ein Telefonat mit dem Verleiher, bestätigte meine Theorie. Ich musste natürlich gewisse Verbindungen erwähnen, bis sich die Angestellte der Firma bereit erklärte die gewünschte Auskunft zu geben. Ich vermutete weiter, dass der vom Botschafter gemietete Wagen ebenfalls über ein GPS System verfügt. Um Autodiebstählen vorzubeugen sind die Autoverleiher in der Lage, ihre Fahrzeuge jederzeit über GPS zu lokalisieren. Ich habe die Angestellte gebeten, uns den momentanen Standort des Wagens zu nennen. Der Wagen befindet sich in wenigen Kilometern

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