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Die Fährte

Die Fährte

Titel: Die Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Nesbø
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du danach?«
    »Du hörst dich so … ach vergiss es. Hast du was herausgefunden?«
    Er hörte sie schlucken, als versuche sie, wieder zu Atem zu kommen.
    »Weber hat die Fingerabdrücke auf dem Glas überprüft. Die meisten waren von dir. Die Analyse der Reste im Glas sollte im Laufe von ein paar Tagen da sein.«
    »Gut.«
    »Was den PC in deinem Keller angeht, so zeigte sich, dass der mit einem Ilie-Programm lief, mit dem man Datum und Uhrzeit programmieren kann, wann eine Mail abgeschickt werden soll. Die letzte Änderung stammt von dem Tag, an dem Anna Bethsen starb.«
    Harry spürte den eiskalten Wind nicht mehr.
    »Das bedeutet, dass die Mails, die du bekommen hast, bereits auf dem PC gespeichert waren, als er in deinem Keller installiert worden ist«, sagte Beate. »Das erklärt, warum dein pakistanischer Nachbar ihn schon länger dort unten hat stehen sehen.«
    »Willst du damit sagen, dass der die ganze Zeit über da unten gestanden und vor sich hin getickt hat?«
    »Solange Handy und Computer am Netzgerät hängen und Strom kriegen, ist das kein Problem.«
    »Verflucht!« Harry schlug sich gegen die Stirn. »Aber das heißt ja, dass derjenige, der das Gerät programmiert hat, den gesamten Handlungsverlauf vorhergesehen hat. Dass das Ganze wie ein verdammtes Marionettentheater abgelaufen ist. Mit uns als Puppen.«
    »Sieht so aus. Harry?«
    »Ich bin da. Ich muss das nur ein bisschen wirken lassen. Das heißt, ich muss das für eine Weile vergessen, das wird mir sonst zu viel. Was ist mit dem Firmennamen, den ich dir gegeben habe?«
    »Die Firma, ja. Was bringt dich zu der Annahme, dass ich da was getan habe?«
    »Nichts, abgesehen von dem, was du gerade gesagt hast.«
    »Ich habe nichts gesagt.«
    »Nein, aber mit einem vielversprechenden Tonfall.«
    »Ach ja?«
    »Du hast was gefunden, nicht wahr?«
    »Ich habe was.«
    »Sag schon.«
    »Ich habe den Steuerberater angerufen, den die Firma beauftragt hat, und habe eine Frau dazu gebracht, mir die Personennummern und Geburtsdaten der Leute zu geben, die dort arbeiten. Vier Vollzeit- und zwei Teilzeitangestellte. Ich habe die Namen mit dem Strafregister abgeglichen. Fünf von ihnen sind sauber. Aber der eine Kerl hat …«
    »Ja?«
    »Ich musste nach unten scrollen, um alles lesen zu können. Vor allem Drogen. Stand unter dem Verdacht, mit Heroin und Morphium gedealt zu haben, ist aber bloß für den Besitz einer kleineren Menge Hasch verurteilt worden. Und wegen Einbruchs und zweimaligen schweren Raubes.«
    »Gewaltanwendung?«
    »Bei einem der Raubüberfälle hat er eine Waffe benutzt. Er hat nicht geschossen, aber die Waffe war geladen.«
    »Perfekt. Das ist unser Mann. Du bist ein Engel. Wie heißt er?«
    »Alf Gunnerud. Zweiunddreißig Jahre, unverheiratet. Wohnhaft in der Thor-Olsens-Gate 9. Sieht so aus, als würde er alleine wohnen.«
    »Sag mir noch mal Namen und Adresse.«
    Beate wiederholte.
    »Hm. Unglaublich, dass Gunnerud mit einer solchen Akte eine Anstellung bei einem Schlüsseldienst bekommen hat.«
    »Als Besitzer der Firma ist ein Birger Gunnerud eingetragen.«
    »O.K., verstehe. Bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?«
    Pause.
    »Beate?«
    »Alles O.K., Harry. Was willst du jetzt tun?«
    »Ich denke, ich werde seiner Wohnung einen Besuch abstatten und sehen, ob ich etwas Interessantes finde. Sollte dem so sein, rufe ich dich aus seiner Wohnung an, damit du ein Auto schicken kannst, so dass die Beweise auf vorschriftsmäßige Weise gesichert werden können.«
    »Wann gehst du dahin?«
    »Warum?«
    Erneute Pause.
    »Um sicher zu sein, dass ich da bin, wenn du anrufst.«
    »Morgen um elf. Dann ist er hoffentlich in der Arbeit.«
    Als Harry aufgelegt hatte, blieb er stehen und sah zu dem bewölkten Nachthimmel empor, der sich wie eine gelbe Kuppel über die Stadt wölbte. Er hatte die Musik im Hintergrund gehört. Leise. Aber er hatte es gehört: I only want to see you bathing in the purple rain . Er warf eine neue Münze in den Automaten und wählte die Nummer der Auskunft.
    »Ich brauche die Nummer eines Alf Gunnerud …«
     
    Das Taxi glitt wie ein leiser, schwarzer Fisch durch die Nacht, über Ampeln, unter Straßenlaternen hindurch und an Schildern vorbei, die in Richtung Zentrum wiesen.
    »Wir können uns nicht immer so treffen«, sagte Øystein. Er blickte in den Spiegel und sah Harry den schwarzen Pullover anziehen, den er ihm von zu Hause mitgebracht hatte.
    »Hast du an das Brecheisen gedacht?«, fragte Harry.
    »Liegt im

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