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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wir dich zum Oberherren gemacht. Hätten das schon vor Monaten tun sollen, anstatt uns mit diesem verrückten kleinen Bastard abzugeben.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Einen Augenblick.« Bamaputra sprach mit weicher Stimme.
    Antal runzelte die Stirn und drehte sich zu seinem Boss um. »Stimmt was nicht?«
    »Ganz und gar nicht sogar. Hört hin!«
    Das taten sie, bis Corfu schließlich fragte: »Der Wind?«
    »Nein. Nein, nicht der Wind.« Bamaputras Lippen waren verspannt, sein Gesicht erstarrt. »Nicht der dreimal verfluchte Wind.«
     
    »Wie lange können wir noch durchhalten?« Cheela Hwang lehnte sich über die Reling und sah zur entfernten Stadt hinüber. Ethan stand neben ihr.
    »Eine Woche«, antwortete er. »Hunnar meint, vielleicht zwei oder drei.«
    »Und was dann?«
    »Dann werden wir versuchen, mit unseren >Freunden< irgendeinen Handel abzuschließen.« Er wies mit dem Kopf zur Hafenfront.
    »Mit solchen Leuten kann man nicht handeln.«
    »Man kann sich auch nicht zu Tode hungern. Außerdem gehen uns langsam die Armbrustbolzen und Strahlerladungen aus.«
    Sie seufzte, drehte sich zu ihm und musterte ihn eindringlich. »Dann ist Milliken nicht durchgekommen.«
    »Das wissen wir nicht. Noch nicht. Milliken ist sehr findig und klug. Man bemerkt es nur nicht gleich. Es gibt immer noch eine Chance.«
    »Ja, er ist fähig und auf stille Weise tüchtig.«
    Jetzt war es an Ethan, sie nachdenklich zu mustern. »Du magst unseren Freund Milliken irgendwie, nicht wahr?«
    Sie sah an ihm vorbei zu der Barriere, die der Slanderscree den Weg versperrte. »Irgendwie.«
    Er wandte sich ab, damit sie sein Lächeln nicht sah. Und dann runzelte er die Stirn. »Hörst du was, Cheela?«
    Sie sah über den Bug. »Etwas hören? Nur den Wind.«
    »Nein, etwas anderes als nur der Wind. Hochtönender.«
    Andere hörten es gut. Die Soldaten und Matrosen, die keine Verteidigungspositionen besetzten, eilten zum Bug. Ethan und Cheela folgten, das komplette menschliche Kontingent des Eisklippers im Schlepptau.
    »Skimmer!« schrie Ethan schließlich, als er sich sicher war. »Es muß ein Skimmer sein!«
    »Deine Aufregung ist verfrüht, Jungchen.« September stand hinter ihm. Heftig atmend, versuchte er angestrengt, über das Hafentor hinauszuspähen. »Ein Skimmer ist es ohne Frage, aber wessen?« Er stützte sich mit beiläufiger Eleganz, die Beine überkreuzt, auf die gewaltige Schlachtaxt, die ein Geschenk des Landgrafen von Wannome war.
    »Könnten die bösen Himmelsleute von irgendwoher ein weiteres Himmelsboot zu Hilfe gerufen haben?« fragte Hunnar besorgt.
    »Das ist möglich.« Schon verlor Ethan etwas von dem anfänglichen Enthusiasmus, den der herankommende Skimmer hervorgerufen hatte. »Falls das der Fall ist, gibt es nicht viel, was wir tun könnten. Es könnte sein, daß sie in regelmäßigen Abständen von Skimmern versorgt werden. Wesentlich ist: Wie ist er bewaffnet? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie eine zweite Kanone haben. Für zwei schwere Waffen gibt es hier keinen Bedarf. Vielleicht hatten sie einen weiteren Skimmer für Vermessungen draußen und haben ihn jetzt zurückgerufen, als der andere, der uns verfolgte, nicht wieder auftauchte. Was meinst du, Skua?«
    »Ich weiß nicht, was ich meinen soll, Jungchen. Hätte unser Freund Antal Zugriff auf weitere schwere Artillerie, wäre uns das schon lange vorgeführt worden. So kann ich mir nicht erklären, warum dieser da plötzlich auftaucht.« Er sah zurück zur Stadt. »Wäre dies ein Angriff, würden sie uns von beiden Seiten in die Zange nehmen.«
    »Aus denselben Gründen kann er auch nicht aus Brass Monkey sein«, erklärte Cheela Hwang. »Es gibt keine Skimmer dort, nur Eisgleiter. Die Anwesenheit von Skimmern wäre gegen die…«
    »Wissen wir, wissen wir«, unterbrach Ethan sie ungeduldig. »Es ist gegen die Bestimmungen, hochtechnische Transportmittel in unterentwickelten Welten zu benutzen. Ein zu großer Schock für die Eingeborenen. Diese Bestimmung hängt mir langsam zum Hals raus.«
    Das Summen wurde beständig lauter. »Ich glaube nicht, daß es der ist, auf den wir zuerst stießen, der später mit dem zweiten und der Kanone im Schlepptau zurückkam«, erklärte September zögernd. »Klingt viel größer, eher wie ein Lastentransporter.« Sein gewelltes weißes Haar flatterte im Wind wie ein Heiligenschein um seinen mächtigen Schädel, als er in die Ferne starrte. Dann streckte er einen Arm von der Größe einer Vormastspiere aus.
    »Da kommt

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