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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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berührte die Lippen der Frau, die aus dem Irinern des Skimmers aufgetaucht war, behutsam mit seinen. Sie fuhr stirnrunzelnd zurück.
    »Wenn das das beste ist, was du zustande bringst, nehme ich meine Leute und kehre schnurstracks nach Brass Monkey zurück! Dann kannst du hier draußen rumsitzen und mit Eiswürfeln spielen, bis deine Finger blau werden.«
    »Tut mir leid, Colette. Ich stehe immer noch ein wenig unter Schock.« Er legte beide Arme um soviel von ihr, wie er konnte, und knutschte sie gut und kräftig. Sie antwortete mit Leidenschaft, während die Soldaten auf dem Skimmer interessiert zusahen.
    September war zu einem hochgewachsenen, hageren Burschen hinübergeschlendert, der aussah, als sei er der Verantwortliche. »Ethan und Miss du Kane kennen sich von früher.«
    »Ach was?« Der Soldat besah sich beiläufig die fortdauernde Umklammerung. »Ich hatte mich schon gefragt, was uns an einen Ort wie diesen führt. Miss du Kane sagte, sie hätte hier noch eine unerledigte Angelegenheit. Es sind immer unerledigte Angelegenheiten, aber niemand von uns ahnte, daß sie so etwas meinte.« Er sah zu September hoch, »Sie kennen sie also auch?«
    »Haben Sie von der Zeit gehört, als sie und ihr alter Herr entführt wurden?«
    »Oh. Dann müssen Sie Skua September sein. Alle haben davon gehört. Irgendeine Produktionsgesellschaft wollte eine Drei-D-Serie daraus machen, aber die Chefin wollte nicht, und sie hat eine starke Rechtsabteilung. Es stimmt also alles?«
    »Ja. Jedes Wort.«
    »Es überrascht niemanden von uns, daß sie durchkam.« Er blickte zu dem sich umschlingenden Paar. »Ich bin seit zwanzig Jahren bei den du Kanes. Sie ist hart wie Duralum, aber kein schlechter Boss.« Er streckte eine behandschuhte Hand aus. »Ich heiße Iriole, Roger Iriole. Ich bin verantwortlich für die Truppen des Hauses, die meisten Leute würden aber wohl Leibwächter sagen.«
    Septembers riesige Hand umschloß die etwas kleinere. »Dachte mir schon so was. Ihr Leutchen hättet zu keinem besseren Zeitpunkt auftauchen können. Wie habt ihr die am Zoll vorbeigekriegt?« Er wies auf die Energiegewehre.
    Iriole hob vielsagend die Schultern. »Miss du Kane bekommt gewöhnlich das, was sie will. Anscheinend weiß sie, wie diese Welt ist, und wollte nicht unvorbereitet kommen.« Er drehte sich um und sah zur Stadt. »Würde es Ihnen was ausmachen, mir zu sagen, was hier eigentlich los ist? Was tun Sie hier alle und warum. Sind Sie so froh, einen Haufen Gewehre zu sehen? Ihr Freund hat uns auf dem Weg hierher einen kurzen Überblick gegeben, aber ich muß bekennen, daß das alles ziemlich wirr für mich war.«
    »Ist nicht wirklich kompliziert. Nur der übliche Fall von Genozid für maximalen Profit.« September schilderte das Wesentliche mit so wenig Worten wie möglich.
    Währenddessen waren Ethan und Colette an die Reling des Skimmers herangetreten und sahen zur Slanderscree hinüber.
    »Sie sieht nicht viel anders aus, als ich sie in Erinnerung habe.«
    »Es hat sich insgesamt nicht viel geändert. So lange warst du ja nun auch nicht weg.«
    »Kommt mir vor wie Jahre. Da ist Hunnar Rotbart, oder? Und Elfa Kudrag…«
    »Kurdagh-Vlata« verbesserte er sie. »Sie sind jetzt verheiratet.«
    »Wie kommt diese Union, die du mit mir aufbauen wolltest, voran?«
    »Ziemlich gut. Mehrere wichtige Stadtstaaten sind formell verbündet und andere diskutieren darüber, sich anzuschließen.«
    »Klingt vielversprechend.« Unvermittelt lag ein dunklerer Unterton in ihrer Stimme. »Milliken hat mir erzählt, was sich hier abspielt. Wir werden dem sofort ein Ende machen.«
    »Es ist nicht dein Problem. Warum überläßt du es nicht den Behörden?«
    »Milliken macht sich Sorgen wegen der Zeit, die das brauchen würde und dem Schaden, den diese Unaussprechlichen inzwischen anrichten könnten. Ich lebe nicht nur für das Geschäft, Ethan. Ich kenne höhere Werte, wie jeder andere auch. Wir werden diese Leute in Bürgergewahrsam nehmen und die Anführer zum Außenposten schleppen. Dann kann sich die Regierung darum kümmern.« Sie wies zu der übervölkerten gegenüberliegenden Reling. »Die Tran waren gut zu meinem Vater und mir. Wir sind ihnen etwas schuldig.«
    »Wie geht es deinem Vater?«
    »Hellespont du Kane starb vor vier Monaten. Du wirst dich erinnern, daß es Vater schon seit Jahren nicht gut ging. Sein Verstand war nicht das einzige von ihm, was versagte, und die strapaziöse Reise über Tran-ky-ky ist ihm gar nicht gut bekommen. Er

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