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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gefolgsmann erneut. Gemeinsam mit T’hosjer verließ er die Halle.
    Ethan packte September am Handgelenk. »Du hast deinen eigenen Rat nicht befolgt. Hast du mir nicht gesagt, das Angebot eines Führers auszuschlagen, würde unseren Gastgeber beleidigen?«
    Der Hüne wirkte unsicher. »Ich hatte mit jemandem gerechnet, der an Topographie interessiert ist, nicht an Rache. Sie könnte uns auf der Suche nach ihren Verwandten in die falsche Richtung dirigieren.«
    »Gebrauche deinen Kopf, Skua! Wir müssen uns ihre Vorschläge doch nur höflich anhören, zustimmend nicken und uns dann nach unseren Karten und Messungen richten.«
    September nickte langsam. »Ich hoffe, du hast recht, Jungchen. Na ja, wir können es jetzt sowieso nicht mehr ändern. Aber ich habe diesen Ausdruck schon gesehen und auch diesen Ton gehört, bei Menschen und bei Nichtmenschen gleichermaßen, und ich sage dir, wenn diese feuerköpfige kleine Tran etwas sieht, das sie haben möchte – wird sie die Slanderscree und uns benutzen, um es zu bekommen.«
    »Entschlossenheit bedeutet nicht notwendig, daß jemand auch fähig ist, sein Ziel zu erreichen, Skua. Wir werden schon mit ihr fertig.«
    »Könnte sein.« Septembers Augen suchten noch immer die Gruppe der Höflinge ab, ohne den zottelmähnigen Kopf zu finden, nach dem sie suchten. »Könnte auch sein, daß sie uns, wenn sie überzeugt ist, daß Dämonen ihren Vater und Gatten shanghait haben, direkt in die Hölle führt.«
    »Du hast die Daten des Beobachtungssatelliten gesehen«, erinnerte Ethan ihn gelassen. »Wieso meinst du, daß wir nicht ohnehin auf dem Weg dorthin sind?«

6
    ALS SIE SICH AM NÄCHSTEN MORGEN auf die Abreise vorbereiteten, schien es, als ob sich dazu die halbe Bevölkerung des Stadtstaates versammelt hatte. Poyolavomaarer saßen auf den Docks, standen auf den Hafenwällen und chivanierten über das Eis. Jugendliche taten sich hervor, indem sie versuchten, einander mit den kompliziertesten und gefährlichsten Manövern zu übertrumpfen. Ein paar der Matrosen des Eisklippers machten ein paar schnelle Geschäfte mit Waffen, die sie aus Asurdun mitgebracht hatten, das für die meisten Inselbewohner immer noch nicht mehr als ein Name war. Ta-hoding klagte, daß er mehr und mehr zum Kapitän von Händlern statt von Matrosen würde, und daß die Slanderscree so mit Handelsgütern überladen sei, daß sie sich nicht mehr richtig steuern ließe.
    Doch seinen Klagen zum Trotz war Ta-hoding mit Recht für seine Toleranz berühmt. Die Geschäfte durften weitergehen, bis der Schiffskoch versuchte, ein auseinandergenommenes, wundervoll geschnitztes Poyolavomaar-Haus an Bord zu bringen, das er gegen mehrere Fässer getrockneten Gemüses aus den Schiffsvorräten eingehandelt hatte. Ta-hoding stieß einen Schwall von Flüchen aus, woraufhin seine Leute durcheinander hasteten, um stoßend und drängelnd ihre Erwerbungen unter Deck zu bringen, bevor er sie über Bord werfen konnte. Den nächsten Matrosen oder Soldaten, der versuchen sollte, auch nur einen Knopf zu tauschen, würde er ans Heck binden und hinter dem Schiff bis zum Südkontinent mitschleifen, brüllte Ta-hoding.
    Die Besatzung murrte über die entgangenen Gelegenheiten, Profit zu machen, kehrte aber an die Stationen und Arbeiten zurück. Ta-hoding mochte übergewichtig sein und ein wenig komisch aussehen, doch es war nichts Amüsantes an seiner Autorität und seiner Entschlossenheit, sie denen gegenüber auszuüben, die ihm untergeordnet waren. Die Poyolavomaarer ihrerseits applaudierten jeder der einfallsreichen Verwünschungen des Kapitäns und drängten ihn zu noch kunstvolleren Höhenflügen verbal-anatomischer Kreativität. Oder wie September es ausdrückte: »Nichts zementiert die Freundschaft zwischen frischen Verbündeten besser als ein wenig kultureller Austausch, Jungchen.«
    Während der verbale und kommerzielle Austausch stattfand, hing Grurwelk Fernblick am Fockmast-Ausleger und beobachtete sarkastisch grinsend ihre drängelnden und rempelnden Mitreisenden.
    Es war Suaxus-dal-Jagger, Hunnars oberster Junker, der sich dafür entschuldigte, daß er Septembers Betrachtungen mit einer Bitte störte. »Vielleicht könntet ihr eure Weisheit auf ein kleines Problem richten, Freund September und Freund Ethan.«
    »Was für ein Problem?« seufzte Ethan. Aus unerklärlichen Gründen glaubten die Tran, er verfüge über eine außergewöhnliche Begabung darin, zu schlichten und einvernehmliche Übereinkünfte zu

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