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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gerede. Aber ich bin erfreut, daß ich ausgewählt wurde, deine Freunde aus dem Himmel zu unterstützen.«
    »Bist du vermählt?« fragte September vorsichtig. »Und falls ja, wird dein Gemahl ebenfalls mitkommen?«
    Sie blickte den Hünen scharf an. Sie hatte noch nicht geblinzelt, stellte Ethan fest. Bei den Tran konnte das Fehlen einer Geste erhebliche Bedeutung haben. Längere Zeit nicht zu blinzeln, konnte als stummer Trotz gedeutet werden.
    »Ich war vermählt. Jetzt bin ich verwitwet. Mein Gemahl und mein Vater verschwanden vor mehr als einem Jahr während einer Jagdexpedition in genau jener Gegend, die euer Ziel ist. Seit jener Zeit habe ich vergeblich versucht, jemanden zu finden, der bereit wäre, mich auf der Suche nach ihnen zu begleiten. Und das nur wegen dieser kindischen Geschichten. Ich bereitete mich darauf vor, allein zu gehen, und nun hat die Vorsehung euch und eure Neugier nach Poyolavomaar gebracht. Ich bin erfreut über eure Begleitung und noch erfreuter über eure Hilfe.«
    »Auha!« sagte September. »Du kommst eigentlich mit, um uns zu helfen, schon vergessen?«
    Sie ignorierte ihn und richtete ihren eisigen Blick auf Ethan. »Ich weiß, daß ihr seltsame Waffen und Geräte habt, Vorrichtungen, die selbst mit Dämonen fertig werden. Ich weiß das aus dem, was ihr tatet, um Rakossa den Tyrannen zu vernichten, und aus dem, was ich gerade mitgehört habe. Falls Dämonen meinen Gemahl und meinen Vater gefangen halten, werdet ihr sie für mich vernichten!«
    »Wir wüßten nicht, daß irgendwelche Dämonen damit zu tun haben«, erwiderte Ethan ruhig.
    »Sie haben!« Auf ihren Nickhäuten blitzte Licht auf. »Sie haben meinen Vater und meinen Gemahl gestohlen! Ich werde sie finden und zurückbringen.« Damit wirbelte sie auf den Chiv herum und glitt dorthin zurück, wo sie hergekommen war, ohne höflich auf die förmliche Entlassung durch ihren Landgrafen zu warten. T’hos lächelte nur tolerant.
    September sah den Herrscher Poyolavomaars an. »Das ist keine gute Idee. Sie wirkt zäh und energisch, und sie redet auch so, und ich glaube auch, daß sie die Gegend so kennt, wie du sagst, aber sie ist dabei, weil es ihr um die Rache an jemandem oder etwas geht, das vermutlich nicht existiert.«
    »Sie wird tun, was sie versprochen hat«, versicherte T’hosjer.
    »Sie kann tausendmal ihre Loyalität beteuern. Das ist keine Versicherung, die uns zufrieden stellt.«
    »Es macht mich neugierig, daß ihr glaubt, dort, wohin ihr wollt, gäbe es keine Dämonen. Wenn nicht Dämonen, was macht dann das Eis zur Leiche?«
    »Wir wissen nicht, daß das dort passiert«, erinnerte Ethan ihn. »Es gibt da ein planeteninternes System der Wärmeverteilung, das…« Der Ausdruck, der sich auf dem Gesicht des Landgrafen abzuzeichnen begann, ließ ihn innehalten. Er drehte sich um und winkte Milliken Williams heran.
    Der Lehrer gab sein Bestes, um T’hosjer einen Schnellkurs in Vulkanismus, Geophysik und Plattentektonik zu erteilen. Es war nicht möglich, zu erkennen, wieviel davon für den jungen Herrscher einen Sinn ergab. Schließlich schritt September ein.
    »Wir suchen nach der Ursache. Ob es nun Vulkane, Dämonen oder heiße Quellen sind, wissen wir einfach nicht. Deshalb wollen wir ja hin. Was immer es ist, wir finden es – und zwar schnell.« Er lehnte sich zurück. »Ich muß ein Schiff erreichen.« Er wies mit einem Kopfnicken zu der Gruppe der Höflinge, in der ihre künftige Reiseführerin verschwunden war. »Und ich ziehe es immer noch vor, daß jemand uns den Weg zeigt, der oder die kein persönliches, stark gefühlsgeleitetes Interesse an dem Ausgang unserer Unternehmung hat.«
    »Fernblick ist hitzig und reizbar«, gab T’hosjer zu, »doch sie hat auch als einzige die Gegend bereist, in die ihr wollt.«
    »Dann ist es abgemacht«, sagte Ethan rasch, bevor September ein weiterer Einwand einfiel. »Ich bin sicher, sie wird uns eine große Hilfe sein.«
    T’hosjer T’hos erhob sich. »Ich werde mich darum kümmern, daß ihr mit allem versorgt werdet, was ihr benötigt.« Ta-hoding setzte dazu an, etwas zu sagen, und Hunnar beeilte sich, den habgierigen Kapitän zum Schweigen zu bringen. »Die zusätzlichen Besatzungsmitglieder, um die ihr gebeten habt, werden noch vor Einbruch der Dämmerung am Dock sein, so daß ihr sie vor der Abreise einweisen könnt. Komm, Steinbaum! Ich möchte noch mit dir über diese Angelegenheit sprechen.«
    Auf seinen spitzen Stab gestützt, verbeugte sich der alte

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