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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sind.«
    Sie folgten dem Hünen, der sich mühte, den Weg zu rekonstruieren, auf dem sie in die Anlage geführt worden waren. Es gab keine Möglichkeit, das Klacken von Chiv auf Metall zu dämpfen, das nach einer Armee großer Insekten klang. Ein einzelner Nachttechniker verließ seine Anzeigen, um herauszufinden, was diese seltsamen Geräusche verursachte. Er fand es heraus: Seine Augen weiteten sich, als ihn ein halbes Dutzend Tran ansprang. Ohne das Eingreifen der Menschen hätten sie ihm die Kehle durchgeschnitten. Ethan wies darauf hin, daß der unglückliche Mann nicht für die Anlage oder ihren Daseinszweck verantwortlich war. Es bedurfte all ihrer Überzeugungskraft, die Tran zurückzuhalten, die darauf brannten, irgend jemanden zu töten. Am Ende gaben sie sich damit zufrieden, den Techniker mit einer kräftigen Gehirnerschütterung zu bedenken.
    Cheela Hwang und ihre Begleiter stürzten sich wie wissenschaftliche Aasgeier auf die Taschen und den Gerätegürtel des Mannes und nahmen alles an sich, was später vielleicht nützlich sein konnte.
    Niemand bewachte den Eingang der Anlage. Es wäre Personalverschwendung gewesen. Die menschlichen Insassen gingen selten nach draußen, und unbefugte Tran versuchten erst gar nicht hineinzukommen. Trotzdem verschwendeten Blanchard und Moware in Ethans und Septembers Augen wertvolle Minuten, indem sie unabhängig voneinander nach möglichen Warnanlagen suchten. Die Tran drängten sich hinter den Menschen und meinten, bereits die frostige Freiheit riechen zu können, die jenseits der massiven Tür lag.
    Der Geophysiker, Hwang und Semkin arbeiteten einige Minuten an dem Öffnungsmechanismus. Dann traten sie zurück. Blanchard schloß einen Kontakt, ein Motor erwachte zum Leben, und die Tür schwenkte lautlos nach oben. Alle hielten den Atem an, doch hinter ihnen kreischten keine Sirenen in die Stille der Nacht. Auf dem nackten Hang draußen stöhnte der ewige Wind.
    Die Tran waren nicht mehr zurückzuhalten. Matrosen und Soldaten strömten durch die Öffnung und sammelten sich auf der freien Fläche, die aus dem Granit geschnitten worden war. Sie saugten die frische, kalte Luft ein, spreizten ihre Dan und tanzten aus reinem Übermut auf eisbedeckten Stellen Pirouetten.
    Links von ihnen lag der Pfad, der zum schlafenden Yingyapin hinunterführte. Tran-ky-kys Monde schienen auf die Serpentinen, ein dunkles, sich zwischen hellerem Fels windendes Band. Ein paar vereinzelte späte Lichter brannten in der häßlichen Möchtegernhauptstadt von ganz Tran-ky-ky.
    Ethan setzte sich in Bewegung, als Blanchard hinter ihnen den Schließmechanismus der Tür anlaufen ließ. Eine Pranke hielt ihn zurück, er drehte sich um und sah Hunnar Rotbarts Katzenaugen, die leuchtend auf ihn hinunter sahen. Der Ritter lächelte zufrieden.
    »Es gibt einen schnelleren Weg, mein Freund.« Er drehte sich um und präsentierte seinen breiten Rücken. »Steig auf! Leg deine Beine um meine Hüfte, genau unter den Dan.«
    »Wieso, was…?«
    »Streit nicht mit mir! An diesem Ort hingen wir von deiner Klugheit ab. Hier draußen in der wirklichen Welt mußt du auf uns hören. Sieh dort!« Er streckte den Arm aus, und Ethan sah, wie Hwang und die anderen Wissenschaftler auf die Rücken kräftiger Matrosen kletterten.
    Blanchard rollte unter der sich schließenden Tür hervor und entging deren Rand nur um Haaresbreite. Er stand keuchend auf, das Visier seines Anzugs war beschlagen.
    »So etwas habe ich nicht mehr gemacht, seit ich an der Universität war.« In seiner Stimme lag Triumph. »Fast so wie ein komplexes Spiel.« Er drehte sich zur Tür um, die wieder zu einem Teil des Hangs geworden war. »Unsere Wiederholungsschaltung täuscht sie immer noch.«
    »Hoffen wir, daß das noch eine Weile so bleibt.« Ethan kletterte auf Hunnars Rücken und schloß die Finger um die Riemen, die die beiden Teile der Hessavar-Weste zusammenhielten. Dann legte er die Beine um die Hüfte des Ritters. »Was nun?«
    »Das.«
    Hunnar stapfte zum Rand dessen, was Ethan für einen schroff abfallenden Steilhang gehalten hatte. Bei näherer Betrachtung zeigte sich, daß der Hang nicht ganz senkrecht war. Er hatte Höhen nie besonders gemocht. Hier war Wasser ausgegossen worden, um ein glattes, nach unten führendes Eisband zu schaffen. Es glitzerte im Mondlicht wie ein gefrorener Wasserfall.
    »Du kannst doch nicht…«, setzte Ethan an, als Hunnar sich auch schon in die Leere abstieß.
    Sie fielen. Luft strich hörbar an seinem

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