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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Kampf waren für die Tran ebenso natürlich wie Essen und Schlafen. Mit etwas Glück würde man im Berg die Vorgänge in der Stadt für die üblichen handgreiflichen Auseinandersetzungen halten. Die Monitoren zeigten schließlich immer noch die friedlich schlafenden Gefangenen.
    Selbst wenn die Nachricht schließlich Massul fel-Stuovic oder Corfu erreichte, würde es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die unterirdische Anlage voll alarmiert werden konnte. Sofern Bamaputras Verbündete nicht über eine Funkverbindung verfügten. Aber selbst dann würde es eine Weile dauern, Antal oder jemanden mit entsprechenden Befugnissen zu wecken.
    Dann bemerkte er eine fremde Gestalt, die aus dem Unterdeck hervorkam. Mondlicht glänzte auf einem blutigen Schwert. Als sie den Ausdruck auf seinem Gesicht sah, hastete Elfa zu ihm.
    »Nur wenig Tote gab es«, beruhigte sie ihn. »Wir haben sie in ihren Hängematten überrascht. Der Verräter Mousokka war in Ta-hodings Kajüte. Unter den Treugebliebenen gab es einige Stimmen, sie alle abzuschlachten, aber Hunnar, zungengewandter Teufel, der er ist, blieb beharrlich dabei, daß die Schwierigkeiten der langen Reise die Rebellen genauso verwirrt und beeinflußt haben wie das Angebot dieses Händlers Corfu, und daß sie wieder in die Besatzung aufgenommen werden könnten. Bis wir uns ihrer sicher sein können, wird jeder, der keinen Widerstand geleistet und Reue gezeigt hat, von jemandem beobachtet, dessen Treue nicht in Zweifel steht. Ich selbst glaube, daß mein Gemahl zu verständnisvoll ist, aber wir brauchen jede Hand, die wir bekommen können.« Sie wies zum Hauptmast, wo Matrosen dem frostigen Wind trotzten, um die Segel zu setzen. Andere holten die Eisanker ein, während Ta-hoding die hastige Reparatur der gekappten Steuertaue überwachte. Einen Augenblick später stieß September zu ihnen, er keuchte heftig.
    »Ihr habt sie nicht überrascht«, sagte Ethan vorwurfsvoll.
    »Manchmal ist das Opfer nicht so kooperativ, wie man’s gerne hätte. So ist das echte Leben eben, Jungchen.« In seinem Visier spiegelten sich die Monde Tran-ky-kys als winzige Abbilder über seinen Augen. »Wir hatten Glück, daß alles so ablief, wie es abgelaufen ist. Die Bastarde hatten Strahler.
    Einer von ihnen war auf dem Klo und entwischte, bevor wir ihn niederstrecken konnten. Er sah uns kommen und gab Alarm. Der Rest von ihnen teilte sich in zwei Gruppen. Mit der einen wurden wir leicht fertig, aber die andere hielt sich gut. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob wir sie alle erwischt haben. Aber wir haben die hier. Da.« Er warf Ethan etwas Kleines, Silbriges zu. Einen Strahler. Ethan griff dankbar nach der illegalen Waffe.
    »Älteres Modell.« September grinste. »Bamaputra traut seinen Verbündeten, scheint’s, doch nicht so sehr. Nicht, daß man nicht wirksam damit töten kann.« Er zeigte seinen eigenen erbeuteten Handstrahler. »Sind beide etwa halb geladen. Benutze ihn nur im äußersten Notfall.«
    Ethan nickte forsch und steckte die Waffe in seinen Gürtel. Er war kein Soldat, doch hatte er im vergangenen Jahr eine Menge Kämpfe hinter sich gebracht, und der Strahler konnte selbst von einem Kind bedient werden. Oder einem primitiven Fremden, der mit Hochtechnologie nicht vertraut war. Man richtete ihn auf ein Ziel und zog so oft wie nötig am Abzug, bis die Ladung aufgebraucht war. Er konnte mindestens genauso gut treffen wie einer von Corfus Tran.
    Der Eisklipper ruckte an, daß er fast hingestürzt wäre. Ta-hoding wandte sich vom Heck ab und ging zum Steuerrad.
    »Was meinst du, Kapitän?« fragte September.
    Ta-hoding hatte kaum Zeit zu antworten. Er prüfte das Steuer, überwachte die Unterbringung der Eisanker und sorgte dafür, daß die Segel möglichst rasch und effektiv gesetzt wurden. Über das Heck kamen immer noch Rufe und wurden von einem Matrosen bei der Achterreling an ihn weitergegeben.
    »Die Steuerung wird eine Weile halten, Freund Skua, aber nicht bei starkem Wind oder hoher Geschwindigkeit. Wir werden sie voll belasten, und wenn sie reißt, werden wir halten und sie wieder spleißen müssen, aber keinen Augenblick früher.«
    »Dazu wirst du keinen Widerspruch von mir hören.« Dann weiteten sich seine Augen, und er brüllte warnend auf.
    Sein Strahler schien direkt in Ethans Gesicht loszugehen, und auf seiner Netzhaut tanzten Sterne. Als er sich umdrehte, sah er einen Yingyapin-Soldaten von der Reling fallen, das Gesicht erstarrt, Haut und Pelz in Flammen, wo der

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