Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
Vom Netzwerk:
und wie sie dann Lesen und Schreiben gelernt hatte und wie man noch bedeutsamere Dinge tat, zum Beispiel Rhenium dort zu finden, wo ihre Väter nicht mal ahnten, daß es welches geben könnte, und wie sie mathematische Gleichungen zu begreifen gelernt hatte und wie man Wetten so plazierte, daß man auch gewann.

    Und als Allerwichtigstes, wie die drei sie vor denen beschützt hatten, die sie für mißgebildet gehalten hatten…
    (Mißgebildet?) Wie ein gleichzeitiges, zutiefst schockiertes Echo wiederholten die anderen das Wort. Die größte von ihnen, die ein bißchen abseits von den anderen zwei Frauen hinter Neeva stand, klang besonders betroffen. Bei ihr gewahrte Acorna eine Ausstrahlung von Männlichkeit und Stolz und noch etwas anderem. Wenn er ein Beispiel dafür war, wie ein ausgewachsener männlicher Liinyar aussah…
    nun… Acorna wandte ihre Gedanken schnell von diesem Thema ab.
    (Ja, mißgebildet. Sie hätten es beinahe wegoperiert.) (Sie hätten beinahe WAS?) Alle vier Linyaari zuckten zusammen, und der männliche griff sich unwillkürlich an sein Horn, als wolle er es vor dem bloßen Gedanken an einen derartigen Frevel schützen.
    (Ihr seht also, ich schulde Gill, Rafik und Calum viel. Sie haben mich niemals, niemals allein gelassen.) (Sicher, mein liebes Kind, wir werden ihnen unseren Dank dafür, daß sie dich in ihre Obhut genommen haben, auf großzügige Weise abstatten), versprach Neeva etwas halbherzig. Wichtiger war ihr gegenwärtig, Acorna beiseite zu ziehen, ein Stück weiter fort von der Hauptgruppe der Siedler, die gespannt verfolgten, was für ein eigenartiges Schauspiel da vor ihren Augen ablief.
    »Ich hab’ sie gar nich’ viel nich’ sagen hör’n«, beschwerte sich die junge Frau. »Sie ham’ nur dauernd ihre Hörner zusamm’gesteckt, wie so Hirsche daheim auf Shenjemi. Un’
    dabei ist doch keina von ihnen ‘n Hirsch nich’!«
    Neeva bedeutete Khaari mit einer raschen Kopfbewegung, sich zu ihr und Acorna zu gesellen und ihre Hörner zu dritt aneinanderzulegen, damit der mentale Einfluß von Khaaris ruhiger Persönlichkeit den Schock dessen lindern konnte, was sie Acorna nun mitzuteilen hatten. Solcherart umsorgt erfuhr Acorna nun von den Khleevi und weshalb ihre Eltern gezwungen gewesen waren, sie von ihrem Schiff fortzuschicken, um ihre Gefangennahme zu verhindern. Beide Einhornfrauen halfen ihr mit besänftigenden Mentalimpulsen, sich auf die schrecklichen Szenen vorzubereiten, die zeigten, was die Khleevi hilflosen Linyaari anzutun pflegten, und ihr Entsetzen über diese telepathisch übermittelten Bilder des Grauens abzufedern. Acorna empfand unermeßliches Mitleid für die armen Opfer und begriff nun, daß ihre Eltern sie nur deshalb allein gelassen und in einer Fluchtkapsel ausgesetzt hatten, weil sie ihr ein solches Schicksal hatten ersparen und ihr eine, wenn auch noch so geringe Überlebenschance hatten geben wollen.
    Als Abschluß ihrer und Neevas Ausführungen fügte Khaari hinzu: (Wir sind nicht zuletzt auch hier, um diesen Quadranten der Galaxis zu warnen, daß die Khleevi auf dem Weg hierher sind), wobei sie mit ihrem Horn sanft über das von Acorna strich, um den Schock zu mildern, den diese Mitteilung bei Acorna erwartungsgemäß hervorrief.
    Entgeistert riß sie sich von ihnen los und sah sich zutiefst erschrocken nach den bedauernswerten, durchnäßten Siedlern um.
    (Ganz ruhig, Acorna), rief Khaari sie zur Ordnung. (Du strahlst heftige Furchtimpulse aus, und das werden sie spüren.
    Melireenya, hilf uns, ihre Mentalprojektionen zu dämpfen.
    Thaari, du auch. Wie ich schon sagte, Acorna, Hilfe ist unterwegs. Dieser Rafik hat eine ganze Armee aufgestellt…)
    »Ist Nadhari deswegen hier?« Acorna spähte an den Linyaari vorbei zu der untersetzten, drahtigen Frau hinüber, die aufrecht und scheinbar entspannt in der Nähe stand und ihren Blick vermeintlich ohne besonderes Ziel desinteressiert umherschweifen ließ. Wer sie allerdings so gut kannte wie Acorna, wußte nur zu genau, daß die Leibwächterin in Wahrheit ständig alles und jeden scharf im Auge hatte und allzeit bereit war, sofort einzugreifen. Nur, was konnte selbst Nadhari, bei all ihren militärischen Fertigkeiten und ihrer Beherztheit schon gegen Wesen ausrichten, denen es sogar gelungen war, die hochgewachsenen, ehrfurchtgebietenden Linyaari in Angst und Schrecken zu versetzen?
    (Es werden noch mehr kommen. Man wird die Leute hier in Sicherheit bringen. Du aber mußt schon jetzt an einem besonders

Weitere Kostenlose Bücher