Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
Vom Netzwerk:
sie dieses Empfinden, beinahe verstehen zu können, was die Einhornwesen sagten. Das war höchst ärgerlich und ganz und gar nicht das, was sie erwartet hatte.
    (Hast du schon genug Daten aus seinen Gedankenbildern gewonnen, um den LAANYE einsetzen zu können, Melireenya?)
    (Noch nicht ganz. Allerdings habe ich herausgefunden, daß es ein Weibchen-Wesen ist.)
    (War ja eigentlich klar, bei diesen aufgedunsenen Brustdrüsen. Tun die eigentlich nicht weh?) (Nun, die da könnten die Folge irgendeiner Erkrankung sein.
    Natürlich sehen sie jedenfalls nicht aus, nicht wahr? Aber ihre Denkbilder sind eindeutig weiblich… zumindest die Anteile davon, die ich wahrnehmen kann. Ist euch auch aufgefallen, wie schwach ihre Gedankenausstrahlungen sind? Und jedes Mal, wenn ich schon meine, daß wir eine Kommunikation zustande gebracht haben, bricht irgend etwas diese Verbindung ab, und alles, was bei mir noch ankommt, ist dieses Bild von einem langen, spitzen Kristall – seht ihr?) (Vielleicht versucht sie uns damit klarzumachen, daß sie irgend etwas in dieser Art benutzen, um ihre speziesbedingt schwachen Gedankenemissionen zu verstärken.) (Gute Idee! Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Sollen wir so ein Ding anfertigen?)
    (Wir könnten es ja mal damit probieren. Wenn wir die für den LAANYE erforderlichen Daten sammeln müssen, indem wir mit unseren Hörnern auf Sachen deuten und ihr zuhören, wie sie deren Bezeichnungen grunzt, wird sich das hier noch ewig hinziehen.)

    Etwas Schweres und Scharfkantiges fiel in ihren Schoß und unterbrach Karinas Meditationen und ihre angestrengten Bemühungen, eine Verbindung auf der spirituellen Ebene herzustellen.
    »He!« rief sie aus und öffnete die Augen. »Paßt gefälligst auf, was ihr hier durch die Gegend werft – Ohh…« Ihr gekränkter Kommentar erstarb in einem langen Aufkeuchen der Ehrfurcht und des Staunens, als sie den dreißig Zentimeter langen, beidseitig in schlanken Spitzen endenden Quarzkristall in die Hand nahm. »Wo habt ihr denn den her?«

    (Nun, wenigstens das kam laut und deutlich rüber. Sie mag es nicht, wenn wir ihr Steine in den Schoß fallen lassen.) (Den Stein selbst mag sie schon. Schaut euch an, wie sie ihn hochhält!)
    (Hervorragend, mit dem Ersatzteil-Herstellungsgerät können wir davon so viele produzieren, wie wir brauchen. Vielleicht können wir sie als Tauschgegenstände verwenden. Macht gleich weiter, holt noch ein paar mehr vollständige Äußerungen aus ihr heraus. Der LAANYE braucht neben semantischen auch syntaktische Daten, wie ihr wißt!) (Barbarin! Kannst du sagen… Mist, ich hab’ sie schon wieder verloren.)

    Den Quarzkristall fest umklammernd, war Karina wieder in tiefe Meditation versunken; sie stellte sich einen Strom kosmischer Energien vor, die als goldener Lichtfluß dem Kristall entsprangen, in ihre Hände eindrangen, sich durch ihren Leib hindurch und von dort nach draußen ergossen, wo sie sich ausbreiteten, um auch die spirituellen Leitgestalten um sie herum einzuhüllen. Sie malte sich diese Vorstellung so lebhaft aus, daß sie von den Gedankenbildern, die Melireenya ihr telepathisch zusandte, nicht das geringste mitbekam.

    (Wir haben ihr doch einen verwertbaren Gedankenschwall entlocken können, als wir ihr diesen Kristall gegeben haben.
    Vielleicht möchte sie ja noch einen.)
    (Vielleicht sollten wir ihr einfach irgend etwas Schweres auf den Fuß fallen lassen und sehen, was sie dazu sagt.) (Thariinye, wann wirst du endlich erwachsen werden?) Nach einem bißchen Herumbasteln war das Ersatzteil-Herstellungsgerät in der Lage, nicht nur Quarzkristalle auszuspucken, sondern auch eine Anzahl anderer kristalliner Mineralproben. Sie begannen zunächst mit verschiedenen Quarzvarianten und berieselten Karina (behutsam) mit Rosenquarz, Amethyst und Zitrin. Danach stellte Thariinye den Apparat zwecks breiterer Vielfalt so ein, daß er auch andere Silikate schuf, wie Turmalin und Iolith, Orthoklas und Mikroklin. Besonders stolz war er auf einen großen, tafelförmigen Orthoklas mit einem in zwei Richtungen verlaufenden, bläulich-weißen Schimmer. Auch ihr Zweifüßer schien davon gebührend beeindruckt zu sein.
    (Die Feldspat-Gruppe mag sie offenbar. Aus dem, was sie bei deren Anblick gesagt hat, habe ich eine ganze Menge brauchbarer Daten rausziehen können.)
    (Aber natürlich! Schaut, sie trägt ja sogar einen Feldspat um den Hals, vielleicht ist das ihr Totem.)
    Also fielen Mondstein, Labradorit, Anorthit und andere

Weitere Kostenlose Bücher