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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Neeva mühelos ein,
    »würde mann mich wohl als Sohnderbohtschafteriin bezeichnnen. Meine Begleiteriin Melireenya ist uhnser Leiteendeer Kommuhnikatiionsoffiziehr, und Khaari ist uhnser Nahvigatiionsoffiziehr.«
    Gill nickte steif; Rafik verbeugte sich; Pal nahm die Hand der Botschafterin, beugte sich über sie und berührte mit den Lippen die Oberseite der ungelenken Finger, die so sehr denen von Acorna glichen. Die Pupillen von Neevas Augen zogen sich kurzzeitig zu silbernen Schlitzen zusammen und weiteten sich dann wieder. Diese flüchtige Ausdrucksveränderung erinnerte so sehr an Acorna, daß Judit spürte, wie ihr Tränen in die Augen schossen.
    »Wir fühlen uns geehrt, Ihre Bekanntschaft zu machen«, hieß sie die Einhornwesen an Herrn Lis Statt willkommen und war sich dabei gar nicht bewußt, daß sie mit den Neuankömmlingen bereits in deren ureigener Kommunikationsform sprach.
    (Es ist wahrhaftig eine große Ehre, die ersten unseres Volkes zu sein, die andere von Acornas Art willkommen heißen dürfen.)
    (Na ja, nicht so ganz die ersten. Aber dieser erste Haufen wollte nicht einmal – )
    (Thariinye!)
    Delszaki Li warf Judit einen Blick zu, und sie rückte näher an ihn heran, um sein angestrengtes Flüstern besser hören zu können. »Können sie auch andere Sprachen außer Basic verstehen?« flüsterte er in seiner Muttersprache, die für mehr als die Hälfte von Kezdets Bevölkerung die Hauptsprache darstellte.
    »Entzückt, Ihre Bekanntschaft zu machen«, antwortete Judit prompt in der gleichen Sprache. Neevas Augen verengten sich abermals zu silberfarbenen Schlitzen.
    (Verehrter Li, ich entschuldige mich. Wir glaubten, Ihre Sprache bereits erlernt zu haben, aber ich vermag nicht zu verstehen, was diese Person sagt.)
    (Machen Sie sich keine Gedanken. Es dauert seine Zeit, die etwas unüblicheren Basic-Dialekte zu verstehen), erwiderte Li.
    Rasch rief er sich das Bild des Jadepalastes vor Augen, um seinen Geist neuerlich abzuschirmen und zu verhindern, daß die Linyaari womöglich Bruchstücke seiner innersten Gedanken auffingen. »Judit, nimm Rücksicht auf unsere Gäste«, tadelte er sie, »sprich Hochbasic, und zwar langsam.«

    Judit errötete; sie entschuldigte sich für ihre Gedankenlosigkeit und ließ sich nicht anmerken, daß sie in Wahrheit die ganze Zeit Herrn Lis Anweisungen befolgt hatte.
    Delszaki Li war es in höchstem Maße peinlich, den Linyaari eingestehen zu müssen, daß er Acorna ausgerechnet jetzt aus den Augen verloren hatte, kurz bevor ihre eigenen Leute sie holen kamen, und er unternahm keinen Versuch, diese Empfindungen vor ihnen zu verbergen. (Mein Haus ist zutiefst beschämt. Ich kann Ihnen zwar versichern, daß wir uns vom Tag ihres Auffindens an auf jede nur erdenkliche Weise um Acorna gekümmert haben, aber wie können Sie mir das glauben, wo wir sie doch jetzt verloren haben? Die Nachkommen der Li werden diesen Tag noch jahrhundertelang bitter beklagen.)
    Als er dies ergänzend zu seiner Gedankenübermittlung auch laut aussprach, schaltete sich Rafik ein: »Entschuldigen Sie, Herr Li, aber noch kann keine Rede davon sein, daß Acorna verloren wäre. Wir kennen doch ihr vorgesehenes Ziel – «
    »Aber nicht die Reiseroute«, warf Gill ein.
    Rafiks Lippen zuckten. »Aus einem intelligenten Studium der Sternenkarten läßt sich weitaus mehr schlußfolgern, als du möglicherweise annimmst, Declan Giloglie. Wenn man berücksichtigt, was wir über den Schaden an der Hydroponikanlage der Acadecki wissen – «
    »Rate-ver nen-ih doch icht-nih so eilig-vor les-al, aswah du ißt-we«, unterbrach Gill ihn. Da er nicht den gleichen multikulturellen Hintergrund besaß wie Li und die Kendoros, hatte er sich unabhängig von diesen eine ganz eigene Methode ausgedacht, wie man sich vertraulich vor Wesen unterhalten konnte, die in der Lage waren, Basic über Nacht zu erlernen.
    »Warum nicht?« wollte Rafik wissen.
    Gill warf den Botschaftern einen Blick zu. »Ir-wih sen-wis doch ar-gah icht-nih, er-weh sie klich-wir sind«, gab er Antwort. »Sie ten-könn zum Spiel-bei nau-ge die Te-leu in-se, die Corna-ah setzt-aus-ge ben-ha.«
    Rafik legte Gill eine Hand auf den Arm und zog den größeren Mann ins Vorzimmer hinüber.
    »Hör auf, dich mit diesem Idioten-Kauderwelsch lächerlich zu machen«, flüsterte er dort. »Wir haben keine Veranlassung, ihnen zu mißtrauen.«
    »Wir haben auch keinerlei Veranlassung, ihnen zu vertrauen«, flüsterte Gill erbost zurück. »IRGEND JEMAND
    hat

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