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Die Falken und das Glück - Roman

Die Falken und das Glück - Roman

Titel: Die Falken und das Glück - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reber Sabine
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wartete am Hafen. Als zweiter Trauzeuge fungierte ein Nachbar. Sonst hatten sie niemanden eingeladen.
    Sie reisten nach Paris, das war Lindas Wunsch gewesen. Daniel willigte nur unter der Bedingung ein, dass Pharao mitkam. Wie Daniel misstraute der Hund Flugzeugen, Autobussen, der Eisenbahn sowieso. Das einzige Fortbewegungsmittel, das er akzeptierte, war ihr alter Passat, den sie auf dem Festland stehen ließen. Auf der Insel rannte er hinter ihnen her, wann immer sie das Auto brauchten.
    Achtung, er beißt! war der häufigste Satz, den sie in diesen turbulenten Tagen in Paris sagten. Statt einander Koseworte ins Ohr zu flüstern, versuchten sie, ihren Hund im Zaum zu halten. Und dann biss er trotzdem zu. Auf der Straße hatte eine Prostituierte Daniel einen Blick zugeworfen, das hatte der sensible Hund nicht verkraftet. Mit verbundener Hand saß Daniel auf dem Hotelbett in Pigalle und faselte betrunken über die Liebe.
    Ihr Frauen seid fiese Geschöpfe, nur ein Hund kennt wahre Liebe. Ich hätte besser meinen Hund geheiratet.
    Und Pharao legte ihm den Kopf in den Schoß.
    Mit dem Kinderkriegen können wir ja noch ein paar Jahre warten, bringen wir erst unsere Forschungen zu Ende!
    Nein, sagte Linda, ich will jetzt Kinder. Ich will einen Jungen und ein Mädchen. Sie können in der Abtei spielen, während wir arbeiten.
    Einverstanden, sagte er. Sie können draußen auf den Feldern spielen, am Strand, sie können sich bei den Schafen herumtreiben. Oder die Nachbarin hütet sie.
    Das Mädchen wird Brigitte heißen, nach der heiligen Brigid.
    Oder Maria.
    Und der Junge Josef?
    Sie lachten.
    Ganze Tage verbrachten sie im Louvre, Daniel redete, Linda bestaunte, was er für wichtig befand. Schließlich schickten sie ihren Nachbarn eine Postkarte. Sie suchten ein Sujet aus, das sie erkennen würden, keine antiken Urnen oder Fresken, keine griechischen Statuen und keine holländischen Ölschinken, nicht der König von Hammurabi, kein Rubens und kein Rembrandt, nein, die Mona Lisa sollte es sein. Die kennt jeder, behauptete Daniel, aber Linda bestand darauf, ihnen eine Karte mit dem Eiffelturm zu schicken. Daniel kritzelte einen Gruß von der Mona Lisa drauf.
    In Montmartre ließen sie sich malen. Daniel schnödete über die schlechte Technik der Straßenkünstler, suchte Ausreden. Linda bestand darauf, ein Souvenir zu erstehen, zumal sie kein einziges Foto von ihrer Hochzeit hatten. Der Nachbar, der eine alte Kamera besaß, hatte vergessen, einen Film einzulegen. Daniel war darüber alles andere als betrübt gewesen. Er hasste es, fotografiert zu werden.
    Wozu brauche ich ein Foto von mir?, fragte er.
    Aber ich hätte gern ein Portrait von uns beiden, insistierte Linda, das hängen wir im Korridor auf!
    Es dauerte über eine Stunde, bis der polnische Emigrant die Zeichnung fertiggestellt hatte. Erst zeichnete er Daniel, der schon nach fünf Minuten unruhig wurde. Als sich der Maler Linda zuwandte, ging Daniel Kaffee trinken, er halte diese Warterei nicht aus. Er brachte ihr einen Crêpe mit, aus dem Schokoladesauce tropfte, aber der Maler protestierte, sie dürfe keinesfalls essen, das störe seine Konzentration.
    Dilettant, fauchte Daniel. Pharao machte sich über die Leckerei her.
    Endlich wieder auf der Insel, Daniel atmete auf.
    Er stellte sich vor das Haus und pinkelte in Lindas Blumenrabatte.
    Meine geliebte Frau, dies ist unser Land!, rief er, mit dir bin ich ein freier Mann, ist das nicht wunderbar! Hier können wir den ganzen Tag arbeiten, am Strand spazieren, in Ruhe vor dem Feuer sitzen und lesen. Was will ein Mensch mehr in seinem Leben!
    Er schloss Linda in die Arme, hob sie hoch, wirbelte sie herum.
    Die Luft ist weich, das Wasser ist weich, weich fällt der Regen auf unser Antlitz. Wir sind Mann und Frau, für immer vereint. Und wir haben den weitesten Himmel der Welt über uns!
    Hello Strangers, rief die Nachbarin.
    Sie mussten sich bei ihr an den Küchentisch setzen, mit ihr Tee trinken und belegte Brote essen und von der Reise erzählen. Daniel grummelte, er habe keine Zeit.
    Stell dich nicht so an, mahnte Linda.
    Wie wa r ’ s in Paris, wollte die Nachbarin wissen, und wer zum Teufel ist diese Mona Lisa, eine Freundin von euch?

Kaum war Donal unter der Erde, wählte der Ältestenrat der O ’ Flahertys einen Neffen von Donal zum neuen Chieftain; Granuaile hatte sich dort keine Freunde zu machen gewusst.
    Ihre Söhne erbten das vorgeschriebene Minimum, je einen Viertel der Baronie von

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