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Die Falle

Die Falle

Titel: Die Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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„Sehe ich aus wie ein Reporter? Das ist ein guter Witz!"
    „Wie ist Ihr werter Name. Sir? Ich will sehen, was sich machen läßt."
    „Mein Name tut nichts zur Sache.“
    „In diesem Fall bedauere ich, Ihnen nicht helfen zu können.“ Franklin wollte die Tür  schließen, aber  Raven stellte rasch seinen Fuß dazwischen. Das erstaunen im Gesicht des Butlers war so groß, daß Craven abermals lachen musste.
    „Ich warte in der Halle", sagte er. »Bitten Sie Mrs. Philmore sofort nach unten!"
    „Das ist . . . das ist ja unerhört! Wünschen Sie, daß ich die Polizei rufe?"
    „Ich habe die Polizei nicht zu fürchten", behauptete Craven. „Aber wie steht es mit Ihnen?"
    „Was ist hier eigentlich los?" ertönte in diesem Moment Helen Philmores Stimme hinter Franklins Rücken. Der Butler wandte sich um und erwiderte: „Dieser Mann, der sich weigert, seinen Namen zu nennen, hat die Stirn, in das Haus eindringen zu wollen!"
    „Wer sind Sie?" fragte Helen streng.
    Craven betrachtete die junge Frau prüfend. Es sah so aus, als dämpfe ihre Sicherheit und Schönheit seinen Elan ganz beträchtlich.
    „Mrs. Philmore?"
    „Das bin ich."
    „Ich möchte Sie sprechen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß ich meinen Namen nicht nennen möchte. Ich verspreche Ihnen jedoch, Sie nicht zu langweilen."
    „Worum handelt es sich?" unterbrach Helen kühl und mit ablehnender Stimme.
    Craven räusperte sich. Er warf einen kurzen Blick auf Franklin und meinte: „Das kann ich Ihnen nur unter vier Augen sagen."
    „Bedaure“, sagte Helen. „Nach allem, was geschehen ist, können Sie nicht erwarten, daß ich einem wildfremden Menschen die Chance gebe, sich mit mir unter vier Augen zu unterhalten."
    „Es betrifft Ihren Mann", sagte Craven.
    Helen zögerte. Dann äußerte sie: „Treten Sie ein. Wir können auf der Terrasse miteinander sprechen." Sie warf dem Butler einen Blick zu. „Franklin, ich möchte Sie bitten, sich unter allen Umständen in der Nähe zu halten!"
    „Darauf können Sie sich verlassen, Madame", erwiderte der Butler.
    Wenige Minuten später standen Craven und Helen am Rande des Schwimmbassins, Craven schaute sich bewundernd um.
     „Hübsch haben Sie es hier. Wirklich Klasse! Und das alles gehört jetzt Ihnen, nicht wahr? Da kann man nur gratulieren."
    „Kommen Sie endlich zur Sache!"
    „Verglichen mit Ihnen und Ihrer gesellschafttlichen Stellung bin ich nur ein ganz kleiner Fisch", erklärte er. „Aber ich gebe zu, daß mir imponiert, was Sie besitzen. Besitz hat mich schon immer gereizt. Sie werden verstehen, daß ich mich in dieser Hinsicht gern verbessern möchte."
    „Ich habe keine Lust, mir diese Albernheiten noch länger anzuhören!"
    „Warum sind Sie denn so ungeduldig? Ich dachte, Sie hätten ein wenig Zeit für ein interessantes Gespräch."
    „Bis jetzt kann ich an dem, was Sie sagen, nichts Interessantes entdecken."
    „Moment. Ich bin ja noch gar nicht dazu gekommen, das Wesentliche vorzubringen. Immerhin dürften Sie verstanden haben, daß es
    mir darum geht, meine augenblickliche Lage zu verbessern. Finanziell zu verbessern!"
    Helen blickte ihn zornbebend an. „Wie konnte ich nur so dumm sein, Sie einzulassen? Sie sind ein Erpresser, nicht wahr? Oh, ich könnte mich ohrfeigen!"
    „Beruhigen Sie sich, meine Teuerste. Mit mir läßt sich wirklich reden."
    „Wenn Sie nicht auf der Stelle verschwinden, rufe ich die Polizei!" drohte Helen erregt.
    „Aber, aber!"
    „Es ist mir ernst mit meinen Worten!"
    „Wollen Sie mich nicht erst einmal anhören?"
    „Ich habe schon genug gehört!“
    „Legen Sie denn Wert darauf, daß ich der Polizei alles sage, was ich weiß
    „Sie wissen gar nichts!"
    »So? Dann kann ich Ihre Aufregung nicht verstehen."
    „Ich hasse impertinente Gauner Ihrer Art! Das ist es, was Sie sind: ein kleiner, gewissenloser Schuft, der sich einredet, mich erpressen zu können!"
    „Demnach gibt es einen Grund zur Erpressung?"
    „Es gibt keinen!"
    „Wetten, daß ich besser orientiert hin? Patrick war Ihr Liebhaber!"
    Helen atmete rasch und heftig. Ihre Augen funkelten den Besucher an. „Das ist unerhört!" stieß sie hervor. „Eine Infamie! Ich weiß, was Sie beabsichtigen. Sie wollen mich mit einer schamlosen Lüge kompromittieren. Sie glauben, ich würde zahlen, um einen Skandal vermeiden zu wollen, stimmt's?"
    „So ungefähr haben Sie immerhin recht."
    „Wer sind Sie überhaupt?"
    „Ich sagte doch schon einmal, daß mein Name nichts zur Sache tut. Ich

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