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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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einschüchtern zu lassen. "Zweifellos werden Sie es mir sagen, ob ich es Ihnen nun erlaube oder nicht."
    Zu ihrer Überraschung schien ihm das den Wind aus den Segeln zu nehmen. Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann öffnete er ihn noch einmal, es kam jedoch kein Ton heraus.
    "Also?" forderte sie ihn auf. "Werden Sie es mir nun sagen oder nicht?"
    "Aye." Er schien das Wort nur mühsam hervorzubringen, und Claire war sich erstaunlich sicher, dass er nicht das sagen würde, was er ursprünglich geplant hatte. "Ich sage Ihnen eins. Es reicht mir, und ich will hier weg."
    "Ich bitte …" Sie brach ab, um ihm keine weitere Möglichkeit zu geben, sie zu beleidigen. "Das ist unmöglich. Wir können nicht …"
    Er deutete mit der Hand. Claire warf einen Blick über ihre Schulter. Die Marlet fuhr gerade sehr nah an einer Insel vor der Südküste vorbei.
    "Sagen Sie dem Captain, dass er dort anlegen soll", erklärte Ewan, "damit ich von Bord gehen kann."
    Damit er den ersten Zug nehmen konnte, um seine Notizen mit denen von Tessa zu vergleichen? Ihre Schwester würde auf der Stelle mit ihm durchbrennen und vermutlich nie wieder ein Wort mit ihr wechseln. Und was würde Ewan Geddes sich erst einfallen lassen, um sich an ihr zu rächen? Tessa hatte nicht viele Anteile an Brancasters geerbt, aber wenn diese in die Hände eines Mannes gerieten, der ebenso intelligent wie skrupellos war …
    "Nein."
    "Was sagen Sie da?"
    "Ich glaube, meine Antwort war deutlich genug, Sir. Sie werden bis Schottland auf der Marlet bleiben. Danach können Sie hingehen, wohin Sie wollen."
    War sie wahnsinnig? Ihre Vernunft protestierte. Was würden ein paar Tage mehr schon bringen? Wenn sie so weitermachten, wäre es ein Wunder, wenn sie Strathandrew erreichten ohne sich gegenseitig umgebracht zu haben!
    Entrüstung und Verzweiflung erstickten die ruhige Stimme der Vernunft. Sie würde nicht zulassen, dass Ewan Geddes sie herumkommandierte. Er hatte sie ohne die geringste Anstrengung dazu gebracht, zu viele Dinge gegen ihren Willen zu sagen und zu tun.
    Einen Augenblick lang befürchtete sie, dass er sie vielleicht schlagen würde … oder irgendetwas ähnlich Schockierendes täte. Dann schien er mit einem gewaltigen Willensakt Herr seiner Gefühle zu werden.
    "Also gut." Er ging an ihr vorbei. "Ich schwimme an Land."
    "Das würden Sie nicht wagen." Die Worte hatten ihre Lippen gerade verlassen, als Claire klar wurde, dass es das Dümmste war, was sie hatte sagen können.
    Ewan zog Stiefel und Strümpfe aus und warf sie auf den Boden. "Schauen Sie ruhig zu."
    Plötzlich wurde ihr die unnatürliche Stille an Deck bewusst und zugleich die Tatsache, dass die Crew der Marlet sie beide beobachtete.
    "Wollt ihr einfach nur dastehen?", rief sie. "Jemand muss ihn doch aufhalten!"
    Niemand bewegte sich, aber vom Ruder aus antwortete Captain MacLeod: "Wir können den Mann nicht gegen seinen Willen festhalten, Miss. Das wäre eine Entführung."
    Gütiger Himmel! Würde er sie vielleicht noch wegen versuchter Entführung vor Gericht bringen? Claire sah bereits die Schlagzeilen vor sich.
    "Sie könnten ertrinken!" warnte sie ihn.
    Ewan zerrte an seinem Halstuch und den Kragenknöpfen, dann warf er Jacke, Weste und Hemd ab. Der Anblick seiner breiten, nackten Schultern und der muskulösen, unbekleideten Brust nahm Claire den Atem.
    "Ich versuche lieber mein Glück im Meer als mit Ihnen!"
    Er bluffte. Es konnte nicht anders sein.
    "Bitte." Sie würde den Kapitän anweisen müssen, die Küste anzusteuern. "Seien Sie kein Narr."
    "Ich werde sein und tun, was ich will. Ich bin nicht mehr Ihr Diener!"
    Bevor sie nachgeben konnte, kletterte Ewan über die Reling und sprang ins Meer.

8. Kapitel
     
    War er verrückt geworden?
    Die Frage wirbelte immer wieder durch Ewans Kopf während sein Körper nach dem Sprung vom Deck der Marlet durch die Luft flog.
    Es war ein viel längerer Sturz bis zum Wasser, als er gedacht hatte. Oder vielleicht kam es ihm auch nur so vor.
    Er klatschte in die Wellen, und der Aufprall raubte ihm den Atem. Als er schließlich prustend wieder hochkam, war die Marlet schon ein gutes Stück weiter weg. Es war völlig undenkbar, wieder zu ihr zurückzuschwimmen. Nicht, dass er Claire Talbot diese Befriedigung gegeben hätte, wenn es denn möglich gewesen wäre.
    Also schwamm er mit kräftigen Zügen auf das Ufer zu, das plötzlich viel weiter entfernt zu sein schien als vom Deck der Yacht aus. Eine Zeit lang kam er gut vorwärts,

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