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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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mitzukommen, um zu rudern.
    "Es hilft alles nichts mehr", murmelte sie, nahm die Ruder und begann zu ziehen, so kräftig sie nur konnte. "Bitte … lass ihn nicht ertrinken … bevor ich eine Chance habe … ihm zu sagen … dass es mir Leid tut!"
    Es war nicht direkt ein Gebet. Ihre Erfahrungen mit irdischen Vätern hatten bei ihr nicht gerade eine Neigung dafür geschaffen, ihr Vertrauen einem himmlischen Vater zu schenken. Im Augenblick verspürte sie jedoch ganz einfach das Bedürfnis, irgendeine Instanz anzurufen, die mächtiger war als sie.
    Nach einigen anstrengenden Minuten des Ruderns ruhte sie sich aus und versuchte sich zu orientieren. Als sie nirgendwo ein Zeichen von Ewan sah, fing sie an, sich Sorgen zu machen. Konnte er so schnell ertrunken sein? Bestimmt wäre er nicht über Bord gesprungen, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass er an Land schwimmen konnte.
    Dann erspähte sie ein dunkles, rundes Objekt tief im Wasser. War das sein Kopf? Als sie genauer hinsah, hob sich ein Arm aus dem Wasser, der sich blass gegen die dunklen Wellen abzeichnete.
    Ihre Glieder wurden vor Erleichterung kurz ganz schwach, doch sie konnte es sich nicht leisten, das zuzulassen. Sie hielt das linke Ruder ruhig und zog das rechte ein paar Mal durch, um ihren Kurs zu korrigieren. Dann ruderte sie in der Richtung weiter, wobei sie Ewan innerlich anflehte, über Wasser zu bleiben, bis sie bei ihm war.
    Ihre Handflächen schmerzten langsam von der Reibung gegen das nasse Holz. Sie würde mit Sicherheit bald jede Menge böse Blasen haben. Wie sehr wünschte sie sich jetzt, dass sie am Morgen etwas Praktischeres angezogen hätte und nicht dieses rüschenbesetzte rosa Kleid, das lediglich ihre Bewegungsfreiheit einschränkte. Es würde nach dieser Eskapade ruiniert sein, aber das war im Moment Claires geringste Sorge.
    Als sie auf Ewan zuruderte, kam ihr ein schrecklicher Gedanke. Was, wenn er sich weigern würde, sich helfen zu lassen? So wie sie ihn behandelt hatte und nach allem, was sie gesagt hatte, hätte sie ihm kaum einen Vorwurf daraus machen können.
    Dann sah sie ihn, nur wenig entfernt. Die Strömung würde das Rettungsboot bald auf seine Höhe bringen.
    "Ewan!" Sie hielt ihm ein Ruder hin. "Halten Sie sich daran fest! Bitte!"
    Er schien von ihrem Anblick wie benommen zu sein. Einen Augenblick lang befürchtete Claire, die Wellen würden ihn an ihr vorbeitragen, bevor er verstanden hatte, was sie von ihm wollte.
    "Hier!" Sie beugte sich so weit aus dem Boot, wie sie sich traute. "Nehmen Sie das Ruder … jetzt!"
    Als seine Hände plötzlich aus dem Wasser auftauchen, um nach dem Ruder zu greifen, entfuhr Claire ein raues Schluchzen. Mit erneuter Kraft zerrte sie am Ruder und zog Ewan näher ans Boot, bis er endlich einen Arm über das Heck werfen konnte und prustend dort hing. Sie ließ das Ruder ins Boot fallen und beugte sich hinunter, um ihn an Bord zu ziehen.
    Sie spürte, wie die Röte in ihren Wangen brannte und ihr der Schweiß auf der Stirn stand. Kleine Wasserbäche rannen aus Ewans durchnässtem Haar sein Gesicht herunter, aber er wirkte zu erschöpft, um sie wegzuwischen.
    Obwohl ihr beinahe der Atem fehlte, um zu sprechen, gab es etwas, das sie jetzt sofort sagen musste, bevor der Stolz ihre Zunge wieder versteinerte. "Ewan …?"
    "Claire …"
    Im selben Atemzug stießen sie beide ein "Es tut mir Leid" hervor.
    Seine Worte überraschten Claire so sehr, dass er ihr beinah entglitten wäre. Auch Ewan schreckte zusammen und hätte um ein Haar das Boot losgelassen.
    Die Angst, dass er wieder ins Wasser fallen könnte, ließ sie beide eine letzte Anstrengung unternehmen. Ewan sammelte sein letztes bisschen Kraft und hievte sich hoch. Einen Augenblick lang hob sich der Bug des Bootes gefährlich hoch in die Luft. Dann stürzte Claire nach hinten, und Ewan fiel auf sie und drückte sie zu Boden.
    Ihr wurde sämtliche Luft aus den Lungen gepresst. So schnell und heftig sie auch um Luft rang, es gelang ihr nicht, wieder zu Atem zu kommen. Ihr wurde schwindelig, und ihr Rücken protestierte schmerzhaft an der Stelle, wo sie auf die Bank geprallt war. Ohne das stabile Fischbeinkorsett hätte sie sich möglicherweise eine Rippe gebrochen.
    Ewan lag ausgestreckt auf ihr und prustete und zitterte, während sein Kopf an ihrer Brust ruhte. Mit dem kläglichen Rest ihrer Kraft legte Claire die Arme um seine nackten Schultern. Wie oft hatte sie schon davon geträumt, unter ihm zu liegen und ihn in ihren Armen zu

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