Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
Vom Netzwerk:
unerträglich.
    "Wenn du gerne bleiben würdest … oder wenn du eine Weile weggehen und dann wiederkommen willst, ich habe das ernst gemeint mit der Leitung des Unternehmens in Strathandrew. Ich glaube immer noch, dass es eine lohnende Idee ist, und ich bin überzeugt davon, dass du der ideale Mann für den Posten bist."
    War das nur ein neuer Versuch, sich seine Gegenwart in ihrem Leben zu erkaufen? Vielleicht zum Teil, gab sie nach gründlicher Betrachtung ihrer Motive zu. Aber es steckte mehr dahinter. Sie hatte ihm versprochen, dass das Angebot geschäftliche Gründe hatte und unabhängig von persönlichen Überlegungen war. Sie war es ihm schuldig, diesbezüglich ihr Wort zu halten.
    Ewan dachte ein paar Augenblicke lang über ihr Angebot nach. "Glaubst du nicht, dass das für zu viel Verlegenheit zwischen uns beiden sorgen würde?"
    Sie war sich dessen sogar verdammt sicher, und auf ihrer Seite würde die Verlegenheit sicher größer sein als auf seiner. Trotzdem, wenn er den Job wollte und bereit war, ihn anzunehmen, durfte sie ihm ihre Befürchtungen nicht in den Weg stellen.
    "Ich schätze, eine Zeit lang wird es für uns beide eigenartig sein. Aber wir sind keine sechzehn mehr, Ewan. Wir sind beide weit genug in der Welt herumgekommen, um zu wissen, dass jeder hin und wieder Fehler macht. Wir alle tun Dinge, von denen wir wünschen, dass wir sie wieder ungeschehen machen könnten."
    "Oh, aye." Er schien die Worte eher zu seufzen als auszusprechen. "Ich schätze, wir haben letzte Nacht beide Fehler gemacht. Du hast Charakter bewiesen, indem du deine zugegeben und dich entschuldigt hast. Du beschämst mich."
    Man musste ihr die Verwirrung angesehen haben, denn Ewan fragte: "Erinnerst du dich noch, was du letzte Nacht zu mir gesagt hast?"
    Brennende Röte überzog ihr Gesicht. Es überraschte Claire, dass ihr nach dem vergangenen Abend überhaupt noch etwas peinlich sein konnte. "Es wäre mir lieber, wenn wir beide alles vergessen könnten, was ich gesagt und getan habe."
    "Aye, es gibt ein paar Dinge, die ich auch gerne vergessen würde. Aber an andere Sachen möchte ich mich auch für immer erinnern. Zum Beispiel wie ich auf der Ceilidh mit dir getanzt habe, und wie du zugegeben hast, dass du früher einmal für mich geschwärmt hast."
    Es war so viel mehr gewesen als nur eine Schwärmerei und beschränkte sich keineswegs auf die Vergangenheit. Wenn sie ein ganzes Fass starken Cider trank, würde sie vielleicht tollkühn genug werden, ihm das zu sagen. Oder vielleicht auch nicht. Aller Cider dieser Welt konnte die bittere Erniedrigung, die sie letzte Nacht gekostet hatte, nicht versüßen.
    Gekostet? Nein – vielmehr bis zum letzten widerwärtigen Tropfen ausgetrunken.
    "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du es warst, die ich in jener Nacht am Kai geküsst habe und nicht Tessa?"
    Seine Worte verschlugen Claire die Sprache. "Was? Um dir noch mehr Grund zu geben, mich zu hassen, als du ohnehin schon hattest? Es tut mir Leid, dass du so teuer dafür bezahlt hast, Ewan, aber ich schwöre dir, dass ich keine Ahnung hatte, bis du mir vor ein paar Tagen die Augen geöffnet hast. Und was hätte es schon gebracht, wenn ich dir die Wahrheit gesagt hätte? Es hätte doch nichts geändert."
    "Es hätte mir vielleicht bewusst gemacht, dass deine Schwester sich damals nichts aus mir gemacht hat. Es hätte mir vielleicht geholfen, mich nicht so verflucht schuldig zu fühlen, weil ich dich plötzlich so anziehend fand."
    Ewan trat einen Schritt auf sie zu. "Ich hätte dich nie küssen sollen, Claire. Nicht letzte Nacht. Nicht in der Nacht auf der Marlet. Und ganz sicher nicht in jener Nacht vor zehn Jahren."
    Er kam noch einen Schritt näher.
    Claire drückte sich gegen die Tür, als wären seine Worte Waffen und er bedrohe sie damit. Was hatte sie nur dazu verleitet herzukommen?
    "Bitte …", sie fummelte am Türknauf, "…du hast deine Gefühle gestern Nacht mehr als deutlich gemacht. Du brauchst mir nicht noch mehr zu sagen."
    Sie schalt sich einen Feigling, doch sie brachte nicht den Mut auf, ihm noch länger ins Gesicht zu blicken, und wandte sich ab, um zu fliehen.
    Aber die Tür bewegte sich nicht.
    Sie rang mit dem Knauf und zog und drehte panisch daran, um zu entkommen.
    "Ich werde dir nicht wehtun, Claire." Er war so nah bei ihr, dass sie die Wärme seines Atems an ihrem Ohr spüren konnte. "Jedenfalls nicht noch mehr, als ich es ohnehin schon getan habe."
    Zögernd hob sie den Blick und sah, wie Ewans starke

Weitere Kostenlose Bücher