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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht darum, dass sie eigensinnig, stur und dickköpfig wird?«
    Elliot trank einen Schluck Wein. An dem Glitzern in seinen Augen erkannte Jake, dass er seine Bemerkung mit Humor aufgenommen hatte. »Nein, darüber hatte sie ihre eigenen Vorstellungen.«
    »Ich nenne mein Verhalten selbstbewusst und zielorientiert.« Callie brach sich ein Stück Brot ab und knabberte daran. »Ein richtiger Mann hätte damit keine Probleme.«
    Jake reichte ihr die Butter. »Nun, was willst du — ich bin schließlich noch da, oder nicht?«
    Sie bestrich eine Scheibe Brot mit Butter und gab sie ihm. »Einmal bin ich dich schon losgeworden.«
    »Das glaubst du auch nur.« Jake wandte sich wieder an Elliot. »Wollen Sie mal auf dem Grabungsfeld vorbeischauen, solange Sie hier sind?«

    »Ja, natürlich. Vielleicht, wenn es euch beiden passt.«
    »Wenn ihr mich bitte einen Moment entschuldigen würdet.« Vivian schob ihren Stuhl zurück und legte Callie beim Aufstehen auffordernd die Hand auf die Schulter.
    »Äh … ich gehe mit dir«, sagte Callie. »Was ist?«, flüsterte sie ihrer Mutter zu, als sie vom Tisch weggingen. »Ich habe noch nie verstanden, warum Frauen immer zusammen aufs Klo gehen müssen.«
    »Das hat vermutlich einen kulturhistorischen Hintergrund. Frag doch mal Jacob.« Als sie im Waschraum vor dem Spiegel standen, zog Vivian ihre Puderdose aus der Tasche. »Du bist neunundzwanzig Jahre alt und selbst verantwortlich für dein Leben. Aber trotzdem bin ich immer noch deine Mutter.«
    »Natürlich.« Callie stellte sich neben Vivian und legte ihre Wange an die ihrer Mutter. »Daran ändert sich auch nichts.«
    »Und als deine Mutter nehme ich mir das Recht heraus, meine Nase in deine Angelegenheiten zu stecken. Also, erzähle: Hast du dich mit Jacob versöhnt?«
    »Oh … Na ja, ich weiß nicht, ob ›versöhnen‹ bei Jake und mir das richtige Wort ist. Aber wir sind wieder zusammen. Irgendwie.«
    »Bist du sicher, dass es das ist, was du willst, oder liegt es vielleicht daran, dass deine Gefühle in Aufruhr sind?«
    »Jake war immer schon der Mann, den ich wollte«, erwiderte Callie schlicht. »Ich kann es nicht anders erklären. Wir haben es beim ersten Mal einfach nur vermasselt.«
    »Liebst du ihn denn noch?«
    »Ja, ich liebe ihn noch. Jake macht mich wahnsinnig, aber er macht mich auch glücklich. Er hilft mir durch diese schwierige Phase, und ich kann es endlich auch zulassen. Ich weiß, dass wir geschieden sind und dass ich ihn fast ein Jahr lang nicht gesehen habe. Ich weiß auch noch, was ich gesagt habe, als wir uns trennten, und damals habe ich jedes einzelne Wort ernst gemeint. Aber ich liebe ihn. Bin ich deshalb verrückt?«
    Vivian strich Callie zärtlich über die Haare. »Wer hat gesagt, dass Liebe nicht verrückt ist?«

    Callie lachte leise auf. »Ich weiß nicht.«
    »Und sie ist auch nicht immer bequem, sondern meistens muss man viel dafür tun.«
    »Beim ersten Mal haben wir nicht an unserer Liebe gearbeitet. Irgendwie wussten wir beide nicht, wie so etwas geht.«
    »Ihr hattet guten Sex. Also bitte!« Vivian lehnte sich an das Waschbecken, als Callie sie überrascht anblickte. »Ich weiß wovon ich rede, schließlich habe ich in meinem Leben selbst guten Sex gehabt. Man merkt, dass ihr, du und Jacob, euch körperlich sehr voneinander angezogen fühlt. Ist er gut im Bett?«
    »Er … er ist großartig.«
    »Das ist wichtig.« Vivian drehte sich zum Spiegel und puderte sich die Nase. »Lust und Leidenschaft spielen eine große Rolle, und Sex ist eine wichtige Form der Kommunikation in einer Ehe. Aber meiner Meinung nach ist es ebenso wichtig, dass er jetzt da draußen mit deinem Vater sitzt. Jake ist heute Abend mitgekommen, obwohl er eigentlich nicht wollte. Das zeigt, dass er bereit ist, an eurer Beziehung zu arbeiten. Achte darauf, dass auch du deinen Teil dazu beiträgst, dann habt ihr beide eine reelle Chance.«
    »Ich wünschte … ich wünschte, ich hätte schon früher mit dir über Jake geredet.«
    »Ich auch, Baby.«
    »Ich wollte es allein schaffen, aber ich habe alles vermasselt.«
    »Ja, das ist wohl wahr.« Vivian umfasste Callies Gesicht. »Aber ich bin mir absolut sicher, dass er seinen Teil dazu beigetragen hat.«
    Callie grinste. »Ich liebe dich, Mom.«
     
    Auf der Heimfahrt wartete Callie auf Jakes Kommentare, und als er schwieg, fragte sie schließlich: »Und? Wie fandest du es?«
    »Was?«
    »Das Abendessen.«
    »Gut. Ich habe schon seit Monaten keine Prime Ribs mehr

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