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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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tun so, als ob wir das glaubten, und überzeugen unsere Leute davon, dass wir jetzt erst recht zusammenhalten müssen, um der Wissenschaft und der persönlichen Sicherheit jedes Einzelnen willen. Wir spielen große, glückliche Familie, und wenn der Täter es uns abkauft, können wir ihn einkreisen.«
    »Bob können wir ausschließen. Er war schon dabei, bevor ich von den Cullens wusste.«

    Jake schüttelte den Kopf. »Wir können ihn höchstens auf eine zweite Liste setzen. Bis wir den absoluten Beweis haben, können wir niemanden ausschließen.« Er streichelte ihr über die Wange. »Niemand versucht ungestraft, meine Frau zu vergiften.«
    »Ex-Frau. Wir müssen Leo darüber unterrichten.«
    »Okay. Lass uns zum Haus fahren und es hinter uns bringen.«
     
    Leo tobte und fluchte, gab sich aber schließlich geschlagen.
    »Die Polizei wird das Gelände auf jeden Fall sperren müssen.«
    »Bis es so weit ist, bleiben wir.«
    Leo starrte Callie an. »Glaubst du wirklich, du kannst das Team überreden, weiterzumachen?«
    »Das wirst du schon sehen.«
    Leo nahm seine Brille ab und massierte seinen Nasenrücken. »Ich stehe hinter euch. Unter einer Bedingung.«
    »Ich mag es nicht, wenn jemand Bedingungen stellt. Du?«, fragte Callie Jake.
    »Ich hasse es.«
    »Ihr werdet damit leben, oder ich schicke die Kinder da draußen alle nach Hause. Die Kinder«, wiederholte er.
    »Okay, okay«, grummelte Callie.
    »Meine Bedingung ist, dass ich noch ein paar weitere Männer hinzuhole. Männer, die ich kenne und denen ich vertraue. Sie werden über die Lage voll informiert sein. Sie werden ihre Arbeit tun, aber hauptsächlich werden sie aufpassen und sich eine Meinung bilden. Es wird ein oder zwei Tage dauern, bis sie hier sein können.«
    »Das ist in Ordnung.« Callie nickte.
    »Und ich werde mit der Polizei sprechen, ob nicht ein Polizeibeamter ins Team eingeschleust werden kann. Undercover.«
    »Ach, komm, Leo.«
    »Das war jetzt übrigens schon die zweite Bedingung.« Leo stand auf. »Einverstanden?«

    Sie willigten ein und riefen den Rest der Mannschaft zu einer Besprechung in die Küche. Callie teilte Bier aus, während Leo die Situation erläuterte.
    »Die Polizei hat uns nicht alles erzählt«, sagte Frannie, als Leo seinen Bericht beendet hatte, und blickte die anderen verängstigt an. »Sie haben nur eine Menge Fragen gestellt, und es klang fast so, als ob einer von uns Rosie mit Absicht krank gemacht hätte.«
    »Wir glauben, dass es Absicht war.« Alles schwieg fassungslos, als Callie fortfuhr: »Wir haben durch die Grabung viele Leute um ihren Job gebracht, und einige sind darüber außer sich vor Wut. Sie verstehen nicht, was wir hier tun, und es ist ihnen auch völlig egal. Jemand hat Lanas Kanzlei in Brand gesteckt. Warum?« Sie machte eine kleine Pause und musterte die Gesichter der Teammitglieder. »Weil sie die Anwältin der Naturschutzgesellschaft und deshalb im weitesten Sinne dafür verantwortlich ist, dass wir hier sind. Jemand hat Diggers Wohnwagen angezündet und einen Teil unserer Ausrüstung in die Luft gejagt.«
    »Bill ist tot«, warf Bob leise ein.
    »Vielleicht war es ein Unfall, vielleicht aber auch nicht.« Nachdenklich musterte Jake seine Bierdose. »Wie auch immer, Bills Tod war der Sache unserer Gegner nur zuträglich. So können sie nur noch mehr Gerüchte darüber verbreiten, dass das Gelände verflucht ist, weil wir die Totenruhe stören.«
    »Ja, vielleicht.« Dory presste die Lippen zusammen. »Mein Gott, und jetzt das mit Rosie …«
    »Geister geben keine Barbiturate in Thermoskannen mit Eistee.« Callie verschränkte die Arme. »Menschen aber schon. Und das bedeutet, dass wir alle Fremden von der Ausgrabung fern halten müssen. Keine Besichtigungen und Führungen mehr, keine Besucher mehr. Wir bleiben zusammen und passen aufeinander auf. Dazu sind Teams da.«
    »Wir haben eine wichtige Arbeit zu erledigen«, erklärte Jake. »Und wir werden diesen Arschlöchern aus dem Ort zeigen, dass sie uns nicht vergraulen können. Das Projekt hängt von jedem Einzelnen von euch ab. Also …«

    Jake legte seine Hand auf den Tisch. Callie legte ihre darüber. Nach und nach streckten auch die anderen ihre Hände aus, bis schließlich alle Hände aufeinander lagen. Noch einmal musterte Callie alle Gesichter. Sie wusste, dass eine der Hände einem Mörder gehörte.

27
    Doug machte sich gerade Gedanken, wie er weiter vorgehen sollte, als die Rezeption ihm mitteilte, er möge bitte ein Päckchen von

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