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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kompliment?«
    »Nun, lassen Sie es mich so ausdrücken: Meine Gedanken waren ziemlich schmeichelhaft.« Er grinste. »Ich wusste gar
nicht, dass Sie Jeans besitzen. Bisher waren Sie immer so aufgedonnert, wenn wir uns gesehen haben.«
    »Dann kam ich auch gerade von der Arbeit oder bin mit einem interessanten Mann ausgegangen. Heute bin ich mit meinem Sohn unterwegs.«
    »Ein niedlicher Junge.«
    »Ja, das finde ich auch. Also – falls Sie mich fragen möchten, ob ich noch einmal mit Ihnen ausgehe, dann sollten Sie das jetzt tun.«
    »Warum?«
    Lana zog die Augenbrauen hoch.
    »Okay, okay«, sagte Doug. »Wollen Sie morgen Abend mit mir essen gehen?«
    »Ja, gerne. Um wie viel Uhr?«
    »Ich weiß nicht.« Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. »Um sieben?«
    »Sieben Uhr passt wunderbar.« Lana stellte ihre Aktentasche auf Rogers Schreibtisch. »Da wir das jetzt geklärt haben, sollte ich Ihnen sagen, dass ich Callie Dunbrooks Anwältin bin.«
    »Wie bitte?«
    »Ich vertrete Callie Dunbrook in Sachen der Feststellung ihrer Identität.«
    Doug spürte, wie sich seine Nackenmuskulatur verkrampfte. »Wofür zum Teufel braucht sie denn einen Anwalt?«
    »Das geht nur meine Mandantin und mich etwas an. Sie hat mich jedoch gebeten, Ihnen dies hier persönlich zu überreichen.« Lana öffnete ihre Aktentasche und holte ein Schreiben heraus. »Dieses Schriftstück habe ich auf Callies Wunsch hin erstellt, und sie hat mich gebeten, Ihnen eine Kopie davon zu geben.«
    Er nahm den Bogen nicht entgegen. Zuerst überredet sie mich, sie zum Essen einzuladen, und dann lässt sie diese Bombe platzen, dachte er. Und dabei sah sie aus, als könne sie kein Wässerchen trüben.
    »Was zum Teufel ist eigentlich mit Ihnen los?«
    »Wie meinen Sie das?«

    Er knallte die Coladose auf den Schreibtisch. »Sind Sie hergekommen, um mir eine weitere Verabredung abzupressen, oder wollten Sie mir irgendwelche offiziellen Dokumente überreichen?«
    Lana schürzte ihre sinnlichen Lippen. »Abpressen ist vermutlich das richtige Wort, wenn es auch wenig schmeichelhaft ist. Im Übrigen muss ich Ihnen dieses Schreiben auf Anweisung meiner Mandantin übergeben. Wenn Sie also die Frage in diesem Sinne noch einmal umformulieren würden, lautet die Antwort: aus beiden Gründen.«
    Sie nahm Dougs Coladose und stellte sie auf ein Blatt Löschpapier, damit sie keine Ringe auf der Schreibtischplatte hinterließ. »Wenn Ihnen die Vorstellung nicht gefällt, dass Sie sich mit mir privat treffen, während ich gleichzeitig Callie Dunbrook vertrete, so respektiere ich das natürlich.«
    Sie nippte an ihrer Cola. »Allerdings fände ich das dumm und kurzsichtig. Also: Wollen Sie Ihre Einladung für morgen Abend wieder zurücknehmen?«
    »Dann wäre ich ja dumm und kurzsichtig«, knurrte Doug.
    Sie lächelte ihn zuckersüß an. »Genau. Schließlich würden Sie sich meiner stimulierenden Gesellschaft berauben.«
    Unwillkürlich musste er lachen, trat jedoch zur Sicherheit einen Schritt zurück. »Hören Sie, ich fühle mich angezogen von Ihnen. Und das ist kein leeres Geschwätz. Ich mag Sie«, fügte er hinzu. »Ich weiß zwar noch nicht genau, warum ich Sie mag, aber weil es nun einmal so ist, will ich aufrichtig mit Ihnen sein: Ich bin nicht beziehungsfähig.«
    »Vielleicht will ich ja auch nur unverbindlichen Sex.«
    Sein Unterkiefer fiel herunter. »Nun … äh …«
    »Das war ein Scherz.« Lana reichte ihm seine Coladose, obwohl er aussah, als könne er etwas Stärkeres vertragen. »Aber es ist wirklich verdammt kleingeistig von Ihnen, anzunehmen, dass ich auf eine feste Beziehung aus bin, nur weil ich mich zum zweiten Mal mit Ihnen verabreden will. Vermutlich glauben Sie, dass ich als Witwe mit einem kleinen Sohn zwangsläufig auf der Suche nach einem Mann sein muss.«

    »Ich wollte nicht … Ich glaube, ich sollte …« Doug brach verlegen ab und trank einen Schluck Cola. »Vergessen Sie’s. Alles, was ich jetzt sage, reitet mich wahrscheinlich nur noch tiefer hinein. Wir sehen uns dann morgen um sieben.«
    »Gut.« Lana reichte ihm das Schriftstück.
    Doug hatte insgeheim gehofft, sie hätte es mittlerweile vergessen. »Was zum Teufel ist das eigentlich?«
    »Lesen Sie es doch einfach durch. Anschließend beantworte ich Ihnen gerne alle Fragen, die Sie haben.«
    Lana beobachtete, wie sich Dougs Züge verhärteten, während er mit zusammengekniffenen Augen das Schreiben las. Er war offenbar ein komplizierter Mann, und wahrscheinlich war es

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