Die Familie: Roman (German Edition)
auf die Knie sank, dachte sie: Ein Messer! Er hat mich gestochen. Er wollte Greg erstechen, aber meine Hand …
Sie hörte Kampfgeräusche.
Greg wird mit ihm fertig werden.
Er hat mich gestochen! Kyle … hat versucht, Greg zu töten!
Sie wippte vor und zurück, drückte ihre verletzte Hand an den Oberschenkel, spürte das Blut durch ihre Hose dringen.
Der Kampf ging weiter. Sie hörte Schläge, Grunzen und Keuchen.
Ihr Arm zitterte, und die Hand vibrierte an ihrem Bein. Der Schmerz ließ ein wenig nach, doch sie konnte das Zittern nicht unterdrücken. Sie hielt die Hand mit der Linken fest, und das schien zu helfen. Der Schmerz wurde zu einem dumpfen Pochen, einem Pochen, das kaum schlimmer war als der Schmerz, den ihr der angespitzte Knochen zugefügt hatte.
Es sind zwei Verletzungen durch den Knochen, fiel ihr ein. Eine unter den Rippen, die andere am linken Oberschenkel.
Die Beinwunde ist nicht der Rede wert, dachte sie.
Aber, großer Gott, ich werde Stück für Stück niedergemacht.
Sie dröhnte vor Schmerz.
Und begann zu weinen.
Töte ihn, Greg, dachte sie. Töte das Schwein!
Dumpf bemerkte sie, dass sie keine Kampfgeräusche mehr hören konnte. Nur noch jemanden, der nach Atem rang.
»Greg?«, fragte sie schluchzend. »Greg, hast du ihn erwischt?«
Die Atemgeräusche kamen näher. Etwas strich über ihren Kopf und tätschelte ihn dann. Eine Hand. Sie griff mit der unverletzten Hand nach oben. Ein Schlag knallte gegen ihre Stirn.
Darcy fiel mit dem Rücken auf den Gehweg. Ihr Kopf schlug auf den Beton.
Etwas Schweres sank auf ihre Hüfte.
Sie lag betäubt da und war sich nur schwach bewusst, dass sich Hände an ihr zu schaffen machten, den Anorak öffneten, ihre Brüste berührten, sie drückten, in die Nippel kniffen, doch nicht so fest, dass der Schmerz die Benommenheit durchdrang.
Das war nicht Greg. Greg würde das nicht tun.
Kyle.
Er musste Greg verletzt haben.
Der Gedanke, dass Greg verwundet sein könnte, lichtete den Nebel in ihrem Kopf.
Sie versuchte, sich zu bewegen, doch es ging nicht.
Ich muss … mich zusammenreißen.
Sie spürte Feuchtigkeit an ihrer rechten Brust. Kyles Mund. Lutschend, saugend.
Sie hörte ihn stöhnen.
Sein Mund saugte an der anderen Brust.
Dieser kleine Scheißer, dachte sie. Das wollte er schon die ganze Zeit tun.
Der Mund löste sich von ihr.
Seine Hände verschmierten den Speichel auf ihren Brüsten, dann glitten sie weiter nach unten, und sie versteifte sich, als er die Wunde berührte.
»Was ist das?«, fragte er.
Er bohrte einen Finger hinein und lachte, als Darcy kreischte.
Erschaudernd spürte sie, wie er an dem Gürtel zog, der lose um ihren Bauch hing. Dann ließ er ihn los. Er öffnete die Knöpfe ihrer Hose. Zog den Reißverschluss herunter. Begann, an der Hose zu zerren.
Der Nebel war verschwunden. Der helle Blitz des Schmerzes hatte die letzten Reste davon vertrieben, als er den Finger in die Wunde gesteckt hatte. Ihr Kopf war wieder klar.
Sie überlegte, wo das Messer lag.
Es musste außerhalb ihrer Reichweite sein. Es war zur Seite geflogen, und sie war durch den Schlag nach hinten gefallen. Es musste sich irgendwo jenseits ihrer Füße befinden.
Kyles Gewicht lastete nicht mehr auf ihr.
Sie spürte, wie die Hose unter ihrem Hintern weggerissen wurde, fühlte den kalten Beton.
Kyle zog ihr erst den einen, dann den anderen Schuh aus.
Mit der linken Hand löste sie ihren Gürtel.
Ihre Füße wurden hochgehoben. Die Hose glitt ihre Beine hinab.
Sie hatte den Gürtel unter dem Rücken hervorgezogen.
Kyle zwang ihre Beine auseinander.
Sie spürte seine zitternden Hände an den Schenkeln emporwandern und stieß ein Zischen aus, als er auf die aufgerissene Haut dort drückte. Er bohrte nicht in der Wunde, sondern interessierte sich mehr für das, was sich ein Stück höher befand.
Er rieb Darcy durch ihren Schlüpfer.
Dann hakten sich seine Finger unter das dünne Gummiband, und sie setzte sich auf und streckte die aufgeschnittene, brennende rechte Hand nach ihm aus. Er stieß einen Schrei aus, als sie ihn berührte. Zuckte zusammen.
Ihre Hand lag auf seiner Schulter.
»Kyle«, sagte sie. Ihre Stimme war so dünn und morsch wie ein zerfledderter Lumpen. »Nicht. Nicht.«
»Du gehörst mir«, sagte er. »Ganz mir.« Er stieß ein seltsames Lachen aus. »Sie werden glauben, die Wahnsinnigen …«
»Du … gehörst nicht zu ihnen. Du bist nur … ein Kind. Du willst doch nicht …«
Eine seiner Hände löste sich von dem
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