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Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Schlappschwanz.
    »Daddy.«
    »Leg dich hin, sei still und rühr dich nicht«, sagte er. »Du auch, Jean, leg dich auf sie.«
    Dann drehte er sich um und geriet mitten in eine Explosion von Blut, das ihm ins Gesicht spritzte, in den Augen brannte, seinen Mund füllte.
    Sie haben die Dicke erwischt, dachte er.
    Sie sind nah bei uns. Verdammt nah. Wir sind die Nächsten!
    Das Blut sprühte ihm weiter ins Gesicht. Er kroch auf die Quelle zu. Seine Hände stießen gegen die dicken Waden der Frau. Ihre Beine waren immer noch übergeschlagen, doch sie zuckten, als hätte die Frau in eine Steckdose gefasst. Wayne tastete sich am Kleid der Frau entlang. Fand die Handtasche. Sog scharf die Luft ein und duckte sich zur Seite, als ein dünner Streifen Feuer über sein Ohr und seine Wange fuhr. Doch er hielt die Handtasche fest, riss sie auf, wühlte darin und schnappte sich das Streichholzheftchen.
    Mit verkrampften Fingern brach er ein Streichholz ab und riss es an.
    Einen Moment lang erblühte ein Lichtkreis.
    Er konnte einen Blick auf die Frau werfen, die zuckend und zitternd vor ihm saß. Ihre Augen waren nach oben gedreht. Die aufgeschlitzte Kehle spuckte Blut. Das Blut löschte das Streichholz, doch ehe die Dunkelheit sich erneut herabsenkte, sah Wayne eine geduckte Gestalt an seiner Seite vorbeischleichen.
    Zu Katie und Jean!
    Er klemmte sich das Streichholzheft zwischen die Zähne, sprang nach vorn und warf die dicke Frau auf den Rücken. Ihr Kopf schlug auf den Fels auf. Er kniete auf ihrem weichen, wackelnden Körper, fand ihre Schultern, packte den Strickschal und riss ihn ab.
    » WAYNE! «
    Katie kreischte.
    Er kroch zurück und knüllte den Schal zusammen. Wirbelte herum. Entzündete ein Streichholz und sah im flackernden Schein der Flamme, wie seine Frau über Katie kauerte (ausnahmsweise hatte sie auf ihn gehört) und ein Mann sich über ihren Rücken beugte, bereit, sie mit einem Rasiermesser aufzuschlitzen.
    Ein Mann – ein Jugendlicher? – mit einem Gesicht so weiß wie Brotteig, wildem, wirrem Haar und buschigem Bart. Er trug einen gesteppten, rosafarbenen Bademantel mit Spitzen, dessen Vorderseite blutgetränkt war.
    Als das Streichholz aufflammte, kniff er die Augen zusammen und wandte den Kopf ab.
    Das Licht schien ihn zu erschrecken.
    Seine freie Hand flog nach oben, um die Augen zu bedecken, und er wollte Jean mit dem Messer attackieren, doch der Schal in Waynes Hand war inzwischen ein Feuerball. Als die Klinge nach unten fuhr, sprang Wayne ihn an und stieß ihm den brennenden Stoff ins Gesicht.
    Er kreischte. Wayne warf ihn nach hinten, landete auf ihm, rollte sich herunter, stemmte sich auf allen vieren hoch und riss den Kopf zum Licht herum.
    Der Angreifer, dessen Bart und Haar in Flammen standen, wand sich auf dem Rücken, während er mit dem brennenden Schal kämpfte. Der Schal schien sich an seinen Armen verfangen zu haben. Als es ihm gelang, ihn zur Seite zu werfen, hatten die Ärmel des Bademantels Feuer gefangen. Er sprang auf. Er wirbelte und schlug mit den Armen um sich, dann taumelte er an Jean vorbei und rannte los. Er stürmte an ausgestreckten Leichen vorbei, an Leibern, die sich entsetzt zusammendrängten, an jemandem, der auf dem Bauch lag, seine Hand ausstreckte und ihn ins Stolpern brachte. Er fiel, stieß sich wieder hoch und taumelte weiter.
    Vielleicht versucht er, den Fluss zu erreichen, dachte Wayne.
    Der Mann rannte immer noch, als Wayne zu Jean und Katie kroch. »Alles in Ordnung bei euch?«, keuchte er.
    »Ja«, sagte Jean. »Ja.«
    »Hast du ihn erwischt, Daddy?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Als Kyle ihre Kehle aufschlitzte, strömte Blut über seine Hände. Er ließ ihr Haar los und wich von dem zuckenden Körper zurück. Kurz darauf schlug ihr Kopf auf den Felsboden der Höhle auf.
    Er klemmte sich das Taschenmesser zwischen die Zähne und ging nach vorne. Ihr Blut bespritzte seine Hose und den herausragenden Penis. Als er den Strahl passiert hatte, drehte er sich dorthin, wo sie liegen musste, und kniete nieder.
    Kyle rutschte auf den Knien nach vorn, bis er gegen sie stieß. Er griff nach unten und berührte ihre nackten Beine. Ihr Schienbein. Es zitterte.
    Sie lebt noch. Fick sie schnell, solange sie noch lebt und zuckt.
    Bevor sie auftauchen.
    Er kroch über sie und gelangte zwischen ihre Beine.
    Hinter ihm setzte sich das Chaos fort. Die verrückten Geräusche von Kampf und Gemetzel.
    Kyle zitterte am ganzen Leib vor Entsetzen und Verlangen.
    Die Wahnsinnigen waren

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