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Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihr.
    Ohne seine Lippen von Paulas zu lösen, drehte er sich so weit zur Seite, dass zwischen ihren Körpern eine Lücke entstand, und legte sanft eine Hand auf ihre Brust. Sie schnappte leise nach Luft und versteifte sich.
    »Kyle, nicht«, flüsterte sie.
    »Das ist schon okay.« Er schob die Strickjacke zur Seite und drückte ihre Brust durch die Bluse und den BH. »Niemand kann etwas sehen.«
    »Was, wenn das Licht angeht?«
    Sie hatte also nichts dagegen; sie wollte nur nicht ertappt werden. »Dann höre ich auf.«
    »Ich weiß nicht.«
    Er verschloss ihren Mund mit seinen Lippen. Sie atmete schwer und zitterte. Er fummelte an den Knöpfen herum, bahnte sich einen Weg in die Bluse und schob die Hand hinein. Ein Teil ihrer Brust war nicht vom BH bedeckt. Er streichelte die weiche Wärme. Sie stöhnte in seinem Mund, ein Stöhnen, das halb Lust, halb Protest auszudrücken schien. Dann drang Kyle mit den Fingern unter ihren BH. Sie zuckte und wand sich.
    »Nein, nicht.«
    »Es schadet doch nicht«, sagte er und grub sich tiefer in das nachgiebige Fleisch, bis seine Fingerspitzen die aufragenden Nippel fanden.
    Sie riss seine Hand weg und hielt sie am Gelenk fest. »Ich habe nein gesagt, Kyle.«
    »Ich dachte, du magst mich«, sagte er.
    »Ich mag dich auch. Aber … das geht zu schnell. Ich habe noch nie jemanden … Es sind Leute um uns herum.«
    »Ich sehe keine.«
    »Dummkopf.« Sie drückte sein Handgelenk. Dann führte sie seine Hand durch die Dunkelheit und legte sie auf ihre Brust. Er spürte die Bluse. »Über der Kleidung, okay?«
    »Aber deine Haut ist so weich und schön.«
    »Kyle.«
    »Bitte.«
    »Versprichst du, dass du meinen BH in Ruhe lässt? Und dass die Hand über der Hüfte bleibt?«
    »Ich versprech’s.«
    »Okay.«
    Sie ließ sein Handgelenk los.
    Kyle öffnete die restlichen Knöpfe und schob seine Hand unter die Bluse.
    Bald lässt sie mich ihren BH aufmachen, dachte er. Bald lässt sie mich alles tun.
    »Sie hat dein Auto mitgenommen?«, fragte Darcy.
    »Und meine Stereoanlage und den Videorekorder und das ganze Bargeld im Haus.«
    »Das ist furchtbar. Nach allem, was du für sie getan hast.«
    »Tja, sie war ein ganz schönes Wrack«, sagte Greg. »Ich habe mich eine Weile ziemlich geärgert, aber ich war auch erleichtert. Das war keine Beziehung. Sobald der erste Schock vorbei war, habe ich begriffen, was es für ein Glück war, sie los zu sein.«
    »Hast du sie geliebt?«
    »Ich weiß nicht. Ich dachte es. Am Anfang jedenfalls. Sie war sehr attraktiv und verletzlich, und sie brauchte mich. Die sexuelle Anziehung hat sicher auch eine große Rolle gespielt. Aber es mit ihr auszuhalten …«
    »Es muss schrecklich gewesen sein.«
    »Zu allem anderen – ihren Anfällen von Wut und Eifersucht und dem ganzen Rest – kam auch noch, dass sie zweimal versucht hat, Selbstmord zu begehen, und ich eines Nachts aufgewacht bin, weil sie mir ein Fleischermesser an die Kehle gehalten hat.«
    »Großer Gott.«
    »Sie hat behauptet, ich hätte eine Radiumglühbirne in die Nachttischlampe geschraubt, um ihre Chromosomen zu verstrahlen.«
    »Ich verstehe nicht, wie du das ausgehalten hast.«
    »Es war nicht einfach. Ich habe die Hoffnung nicht auf gegeben, dass es ihr irgendwann bessergehen würde. Jedes Mal, wenn sie aus der Klinik kam, war eine Weile alles in Ordnung, aber dann ging es wieder von vorne los. Ich hatte das Gefühl, in einer Falle zu sitzen. Ich wollte unbedingt, dass sie aus meinem Leben verschwand, aber sie war so abhängig von mir – ich wusste, dass sie völlig durchdrehen würde, wenn ich sie hinauswarf.«
    »Warum ist sie dann schließlich auf diese Weise abgehauen?«
    »Ich habe keine Ahnung. So verrückt, wie sie war, hat sie vielleicht geglaubt, ich würde ein Komplott gegen sie schmieden. Vielleicht hat sie jemanden in einer der Bars kennengelernt. Ich weiß es einfach nicht. Ich bin nur froh, dass sie weggegangen ist.«
    »Glaubst du, sie kommt zurück?«
    »Sie ist jetzt seit über einem Jahr weg, deshalb bezweifle ich das.«
    »Und seitdem warst du nicht mehr … mit einer Frau zusammen?«
    »Nein. Und es ist herrlich friedlich.«
    »Also hat deine Erfahrung mit Martha es dir so verleidet, dass du …«
    »Nicht verleidet, es hat mich nur vorsichtig gemacht. Das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, noch einmal an so ein emotionales Wrack zu geraten – was ist das …?« Seine Stimme brach ab.
    Darcy spannte sich an.
    Gregs Hand schloss sich fester um ihre Schulter.
    Sie

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