Die Familie: Roman (German Edition)
haben«, sagte Kyle, »werden wir durch die Aufzugsschächte geborgen. Dann müssen wir überhaupt nicht dort durchgehen.«
»Hoffentlich. Mein Gott. Sollten wir es nicht den anderen sagen?«
»Das geht nicht. Dann würden sie rausfinden, wer ich bin, und …«
»Okay«, rief Darcy, »diejenigen, die mit mir kommen wollen, sollen vortreten, damit ich die endgültige Auswahl treffen kann.«
Paula sah über die Schulter zu den anderen. Dann zog sie Kyle fest an sich.
Darcy war froh, dass es nicht viele Freiwillige gab. Für die meisten Leute war es offenbar attraktiver, hier im Licht und in der Wärme der brennenden Aufzüge zu bleiben, als sich in die kühle Dunkelheit des unbekannten und gefährlichen Bereichs der Höhle zu wagen.
Greg meldete sich freiwillig, wie sie es erwartet hatte.
Ebenso Jim und Beth Donner.
Tom.
Eine junge Frau und ein junger Mann, die sich an den Händen hielten. Die Frau trug ein Umstandskleid im Stil eines Matrosenanzugs.
Ein weißhaariger, fettleibiger Mann, der eine Zigarre rauchte und aussah, als wäre er mindestens sechzig.
Zwei schlanke Männer mit den gleichen karierten Hemden und Kinnbärtchen. Sie schienen um die vierzig zu sein.
Zwei Frauen, von denen eine einen Pullover, eine blaue Stoffhose und eine Brille trug und ziemlich steif wirkte, während die andere unschuldig und verletzlich aussah und mit einem ärmellosen Strandkleid bekleidet war, in dem sie gefroren haben musste, bis die Feuer herunterkamen.
Kyle nicht. Das war eine angenehme Überraschung. Vielleicht hatte er sie wegen dieses Mädchens – Paula – abgeschrieben. Darcys schlechtes Gewissen meldete sich erneut ein wenig, weil sie Paula Kyle zugeteilt hatte.
Vielleicht ist es keine so gute Idee, dachte sie, die beiden zusammen hier zurückzulassen.
Verdammt, ich bin keine Anstandsdame.
Sie betrachtete die Leute, die sich vor ihr versammelt hatten. »Leider kann ich nicht besonders demokratisch vorgehen. Tom, ich möchte, dass du hierbleibst. Erstens solltest du dich nicht anstrengen, und zweitens will ich, dass du die Verantwortung für die zurückbleibende Gruppe übernimmst.«
»Das ist für mich auch okay«, sagte er.
Darcy wandte sich an die schwangere Frau. »Es könnte eine ganz schöne Kletterei in der Dunkelheit geben. Ich möchte mir keine Sorgen darum machen müssen, dass Sie stürzen.«
»Ich bin sehr gut in der Lage, …«
»Bestimmt. Aber Sie bleiben hier, es sei denn, Sie liefern mir einen überzeugenden Grund, warum Sie schnell rausmüssen.«
»Sie sind ungerecht.«
»Ich bin pragmatisch. Sie bleiben.« Sie drehte sich zu dem schweren Mann mit der Zigarre. »Sie auch.«
»Sie sind der Boss«, sagte er.
Darcy lächelte. »Danke.« Sie ließ den Blick über die Übrigen schweifen. »Greg, ich möchte, dass du mitkommst. Jim und Beth – Sie waren auch eine große Hilfe, deshalb freue ich mich, wenn Sie sich uns anschließen … Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, warum Sie das möchten.«
»Ich vermisse das Sonnenlicht«, sagte Beth.
»Und wir wollten heute Abend essen gehen«, sagte Jim.
»Also, Sie sind dabei.« Darcy sah die verbliebenen vier an. »Ich will nur noch zwei weitere mitnehmen, und ich glaube, Männer …«
»Ich muss mit Ihnen gehen«, sagte die Frau mit der Brille. »Ich bin Diabetikerin. Ich habe mein Insulin im Hotel gelassen. Ich muss eine spezielle Diät einhalten, und ich habe nicht damit gerechnet, das Mittagessen auszulassen. Ich fürchte, wenn ich …«
»Okay. Sie sind dabei. Beide.« Sie wandte sich zu den beiden Männern. »Tut mir leid, Leute.«
»Für mich ist es schon in Ordnung«, sagte der eine. »Es war Brians Idee, ich würde sowieso lieber schön gemütlich hier am Feuer bleiben.«
»Du bist so ein Weichei«, sagte Brian.
»Das gefällt dir doch gerade an mir.«
Darcy erhob die Stimme. »Okay, meine Gruppe ist abmarschbereit. Ich lasse Tom mit einer der Taschenlampen als Verantwortlichen zurück. Wir werden uns beeilen. Es könnte sogar sein, dass Sie eher draußen sind als wir. Auf jeden Fall werden Sie nicht länger als ein paar Stunden hier drin sein.
Irgendwelche Fragen, bevor wir losgehen?«
Es gab keine Fragen. Ein paar Leute wünschten ihnen viel Glück. Jemand sagte: »Hals- und Beinbruch.«
»Das wollen wir nicht hoffen«, entgegnete Darcy.
Geduckt lief sie zu einem der brennenden Aufzüge. Die Hitze schlug ihr ins Gesicht. Sie spähte in die Trümmer, packte ein zerbrochenes Brett und zog es heraus. Das andere Ende
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