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Die Farbe des Himmels

Die Farbe des Himmels

Titel: Die Farbe des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britt Silvija und Reissmann Hinzmann
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Thea.
    Joost nickte. »Das wäre eine Möglichkeit. Wir müssen den Wohnort dieser Franziska ermitteln.« Er sah Ströbele an: »Walter, könntest du das übernehmen?«
    Noch bevor dieser antworten konnte, klingelte das Telefon. Joost hob ab, während Ströbele in sein Büro ging, um mit dem Bundeskriminalamt in Wiesbaden zu telefonieren.
    »Das Amtsgericht. Der Durchsuchungsbeschluss kann abgeholt werden.« Joost zwinkerte Kümmerle zu. »Dann mach dich in die Spur. Aber klingle vorsichtshalber erst mal, falls sie inzwischen daheim ist.«
    »Das wäre überhaupt die eleganteste Lösung. In dem Fall brauchst du sie nur hierher zu bringen«, sagte Verena Sander.
    »Und wenn sie nicht will? Sie ist immer noch Zeugin. Dass die DNA weiblich ist, besagt doch nur, dass ungefähr fünfzig Prozent der Weltbevölkerung verdächtig sind.«
    »Die waren aber nicht alle Hausers Geliebte«, erinnerte ihn Joost.
    »Wer weiß?«, grinste Messmer.
    »Ach, die ist doch längst im Ausland«, brummte Kümmerle.
    »Gegen eine Dienstreise nach Italien hätte ich jetzt gar nichts einzuwenden«, flüsterte Koch Verena Sander zu. »Blauer Himmel, Meer, Strand, Eiskaffee und ein guter Wein …«
    »Auf jeden Fall brauchen wir Antonia Linders Speichelprobe«, sagte Joost. »Wenn sie sich weigert, richte ihr aus, dass sie sich damit umso verdächtiger macht.«
    »Ich sag’s ihr. Wer kommt denn nun mit zu diesem freudigen Ereignis?«
    »Was siehst du mich so an?« Koch schielte über den Rand seiner Kaffeetasse. »Also, von mir aus. Aber lass mich erst austrinken.«
    »Du kannst dir gerne Proviant mitnehmen.« Kümmerle griff im Vorbeigehen in die Holzschüssel, doch er zuckte zurück, als hätte er sich verbrannt.
    »Was ist das denn, um Himmels willen? Äpfel!« Er sah vorsichtshalber noch einmal hin, als hoffe er, einer Täuschung zu unterliegen.
    »Heute ist Obsttag, Otti.« Verena Sander trat an den Tisch und schüttete noch eine Tüte Zwetschgen dazu. »Für den Fall, dass du die lieber magst.«
    »Wie soll ich das nur meinem Blutzuckerspiegel erklären?«, stöhnte Koch.
    »Dein Problem. Ich kriege die Jeans kaum noch zu, und das ist kein gutes Zeichen«, sagte Verena lachend.
    »I han scho viele Dirre sterba seha, abbr no koin Digga blatza!« Auch Kübler schlug sich auf die Seite der Schoko-Fans.
    »Hier, ich hab noch einen Müsliriegel für harte Zeiten gebunkert.« Thea stopfte Koch den Riegel in die Hemdtasche. »Wenn du Glück hast, macht dir Frau Linder sogar einen Kaffee.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht«, brummte Koch.
    »Wart amol! Bringat ouff’m Retourweag ebbes zum Beißa mit«, bat Kübler. »I kennd grad a ganz’ Kälble weggbutza.«
    »Gemacht. Wir gehen beim Schnell-Imbiss vorbei. Aber ob’s da gerade Kälber gibt?«
    »No bringsch halt a Pärle Roode.«
    »Rote Würste«, notierte Kümmerle. »Und für dich, Micha, zur Abwechslung mal eine Pizza Quattro stagioni?«
    »Die hatte ich heute Mittag schon. Ich nehm ’ne Margherita.« Messmer schwang die Beine vom Tisch und stand auf.
    »Bist du jetzt Vegetarier geworden, oder was?«, flachste Kümmerle und wandte sich an Koch, der immer noch ungläubig in die Schüssel starrte: »Harry, hol schon mal den Wagen!«
    »Liabr a Made cm Äpfl wia gar koi Floisch.« Kübler griff sich einen Apfel aus der Schüssel und biss krachend hinein. »Nu machet scho«, rief er Koch und Kümmerle zu. »Wenn’s pressiert, soll mr et hudla.«
     
    *
     
    »Hallo, Thea, hier ist Hannes. Ich dachte, es interessiert dich. Die Handtasche der alten Frau ist aufgetaucht.«
    »Jetzt bin ich aber neugierig. Wo denn?«
    »Sic lag in einem Papierkorb, zwei Straßen weiter. Ein kleiner Junge hat sie zum Revier gebracht, weil sie noch so neu aussah. Hoffte wohl auf Finderlohn.«
    »War denn noch was in der Tasche?«
    »Ausweis, Wohnungsschlüssel, Geldbeutel – allerdings leer bis auf die Kreditkarte. Der Dieb konnte offenbar nicht viel damit anfangen ohne die Geheimzahl. Ach ja, ein Brillenputztuch war auch noch drin. Und ein Bestellzettel von einem Dr. Lichtenberg.«
    Thea, die gerade das Fenster öffnen wollte, hielt mitten in der Bewegung inne. »Sag das noch mal.«
    »Was? Ein Brillenputztuch und ein Bestellzettel.«
    »Nein. Den Namen des Arztes, verdammt noch mal!«
    »Du kannst ja fluchen. Ein ganz neuer Zug an dir.«
    »Sag schon.« Thea angelte mit zittrigen Fingern nach Stift und Notizblock.
    »Dr. D. Lichtenberg, Praxis am Killesberg. Termin morgen, zehn Uhr. Den wird sie ja nicht

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