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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Minuten zurück. Als er das zweite Untergeschoss betrat, stellte sie die Diashow an.
    Mark war nicht allein. Special Agent Zeiler war bei ihm, und die beiden öffneten gerade eine Geheimtür, die sich am Fuß der Treppe hinter dem Sicherungskasten befand. Seit Ronnie von dem Tunnel erfahren hatte, war sie noch nicht wieder im Weißen Haus gewesen, sie hatte also noch keine Gelegenheit gehabt, ihn selbst zu sehen. Er war, wie sie zugeben musste, recht beeindruckend. Der Eingang war so gut versteckt, dass sie niemals gewusst hätte, wo sie ihn hätte suchen sollen.
    »Gut, und jetzt zu diesem Schlüssel … «
    Ronnie verlangsamte die Diashow und beobachtete mehrere Minuten lang, wie Mark und Zeiler den Tunnel erkundeten. Er war gut beleuchtet, doch ihr fiel auf, dass ihr Partner trotzdem seine Taschenlampe eingeschaltet hatte und damit in Ecken und Spalten leuchtete und überallhin, wo das Licht nicht hinreichte.
    Etwa zehn Minuten, nachdem sie mit ihren Erforschungen begonnen hatten, sagte Zeiler etwas, woraufhin Daniels stehenblieb. Er drehte sich um und leuchtete mit der Taschenlampe auf eine Fußleiste, die nicht richtig am Boden anlag. Zeiler hatte offenbar sehr gute Augen. Ronnie bezweifelte, dass sie den kleinen flachen Metallgegenstand entdeckt hätte, der halb unter der Leiste steckte.
    Mark bückte sich und betrachtete den schwarzen Gegenstand, ohne ihn zu berühren. Als ihm klar wurde, dass es sich um etwas Wichtiges handeln könnte, holte er einen Gummihandschuh aus der Tasche, zog ihn an und zerrte den Schlüssel mit sanfter Gewalt ans Licht. Mark musste ihn ein bisschen drehen, aber schließlich bekam er ihn mit einem Ruck frei und hob ihn hoch, um ihn besser betrachten zu können.
    Bei diesem Bild hielt Ronnie die Diashow an und betrachtete den Schlüssel ebenfalls. Er war, wie Mark gesagt hatte, klein und hatte eine ungewöhnliche Form. Schwarz, oben abgerundet, mit kleinen Noppen, um ihn griffiger zu machen, und einem kurzen Bart. Er sah weder wie ein Auto- oder ein Hausschlüssel noch wie ein Schlüssel zu einem Safe aus.
    Ronnie dachte scharf nach. Motorrad? Schließfach? Aber ihr fiel nichts ein.
    Sie zoomte das Bild so nah wie möglich heran, bis der Schlüssel riesengroß war. Und da entdeckte sie die Nummer. In den Schlüssel eingraviert, knapp oberhalb des Bartes, stand in einem Kreis die Nummer 76. Ronnie griff nach ihrem kleinen Notizblock, schlug ihn auf und fertigte rasch eine Zeichnung an. Hoffentlich konnte ein Fachmann ihr mehr darüber sagen.
    Dann setzte sie die Diashow wieder in Gang. Sie wanderte mit den Männern durch den Tunnel, registrierte seine Ausbuchtungen und Windungen. Außerdem fiel ihr auf – über Mark, der es ebenfalls bemerkte – dass der unterirdische Gang gut für Notfälle ausgestattet war. Etwa alle zehn Meter waren Erste-Hilfe-Kästen an der Wand befestigt, auf denen Symbole für Defibrillatoren zu erkennen waren. Außerdem gab es Feuerlöscher, Panikknöpfe und sogar Kästen mit gläserner Front, in denen sich offenbar Nachtsichtbrillen befanden, vielleicht für den Fall, dass der Strom ausfiel. Wie grässlich musste es sein, in diesem Tunnel festzusitzen, wenn die Lichter ausgingen!
    Schließlich erreichten Mark und Zeiler das andere Ende und kamen in der Maschinenhalle neben dem Washington Monument wieder ans Tageslicht. Dann drehten sie um und gingen den gleichen Weg zurück. Da es nichts Neues mehr zu sehen gab, überflog Ronnie diesen Rückweg zum großen Teil. Erst als Mark um kurz nach neun in seinen Wagen stieg, ließ sie die Bilder wieder langsamer laufen.
    »Das war’s, Leute«, murmelte sie. Sie wusste, dass nun nicht mehr viel kam. Kurz darauf hatte sie Mark angerufen, und anschließend war er, wie sie wusste, gleich in die Bar gefahren.
    Frustriert beschloss sie, möglichst viel über den geheimnisvollen kleinen Schlüssel herauszufinden.
    Ronnie ging ins Internet und gab »Schlüssel« und »76« ein. Sie seufzte frustriert, als reihenweise Ölfilterschlüssel auftauchten, und probierte es erneut. Diesmal ließ sie die Zahl weg und hatte mehr Glück. Sie klickte auf »Bilder«, und betrachtete die verschiedenen Schlüssel auf dem kleinen Bildschirm. Beim Herunterscrollen entdeckte sie schließlich einen, der genauso aussah wie der, den Mark im Tunnel gefunden hatte. Der Link brachte sie auf eine Seite mit …
    »Bootsmotoren«, flüsterte sie.
    Offenbar war der Schlüssel sehr alt und kaum noch zu finden. Man hatte ihn für Wasserfahrzeuge mit

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