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Die Farm am Eukalyptushain

Die Farm am Eukalyptushain

Titel: Die Farm am Eukalyptushain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Hand. »Ich will dir keine Angst einjagen, Kind«, sagte er sanft. »Natürlich werde ich alles tun, was in meiner Macht steht, damit du und deine Mutter hier bleiben könnt. Aber Dimitri ist nicht zu trauen. Er ist ein Lügner und ein Dieb und zu üblen Gewalttaten fähig. Du solltest niemals mit ihm allein sein.«
    »Er wird mir nichts tun«, protestierte sie. »Er ist nicht so.«
    »Mein liebes Kind, lass dich von meiner Erfahrung mit dem Leben und mit Männern wie Dimitri leiten. Er mag freundlich wirken, aber er hat eine Seite, die du hoffentlich niemals erleben wirst.« Er schwieg kurz und schien dann einen Entschluss zu fassen. »Dimitri hat einmal einen Mann umgebracht«, sagte er leise, und seine Finger spannten sich fester um ihre Hand. »Das war damals, als wir in den Goldfeldern waren, und er musste schleunigst verschwinden, ehe die Polizei eintraf.«
    Catriona starrte ihn an. Er stand auf und warf seine Serviette auf den Tisch.
    »Komm, Kind, es wird Zeit, dass du zu Bett gehst. Und ich habe noch zu arbeiten.« Er legte ihr den Arm um die Schultern, und seine Lippen streiften ihre Stirn. »Schlaf gut«, sagte er und ließ sie gehen.
    Catriona stieg die Treppe hinauf und lauschte an der Tür ihrer Mutter. Als sie nichts hörte, ging sie weiter in ihr Zimmer, setzte sich auf ihr Bett und bürstete ihr langes Haar, bevor sie es für die Nacht zu Zöpfen flocht.
    Sie zog das verblichene Baumwollnachthemd an, schlüpfte zwischen die kühlen Laken und löschte das Licht. Dann lag sie im Dunkeln und schaute den Mond an, der vor ihrem Fenster hing. Sie konnte nicht einschlafen; ihre Gedanken ließen ihr keine Ruhe. Dimitri war so freundlich gewesen, so geradlinig und gutmütig, und er war unglaublich großzügig. Warum machte Kane ein Ungeheuer aus ihm? Hatte Dimitri wirklich jemanden umgebracht? War er gefährlich? Das alles passte nicht zusammen. Catriona hatte den Eindruck, dass Kane verbittert war und dass die Bitterkeit auf den Streit zurückging, den sie mit angehört hatte. Vielleicht würde sie nie erfahren, was hinter dieser wütenden Auseinandersetzung steckte, aber sie war entschlossen, selbst zu entscheiden, ob sie Dimitri trauen konnte oder nicht.

    Das Gelände rings um Dimitris Palast wurde von einem steinalten Gärtner und seinen beiden jungen Gehilfen säuberlich gepflegt. Schattige Lauben boten den Gästen Schutz vor der glühenden Sonne, auf den terrassenförmigen Rasenflächen standen Tische, Stühle und Sonnenschirme, und in einer Ecke warteten Krocket-Tore auf jeden, der spielen wollte. Eine steinerne Treppe führte hinunter zum Fluss, in dem Schildkröten und Fische sich zwischen Wasserlilien versteckten; Reiher versuchten ihr Glück neben den Anglern. Tennisplatz und Swimmingpool waren beliebte Treffpunkte, und Catriona hörte fröhliche Stimmen, Gelächter und Gläserklingen aus der Gartenbar.
    Sie hatte in der Küche ein herrliches Frühstück bekommen; die Köchin hatte ihr einen Teller mit Eiern und brutzelndem Speck hingestellt, und eines der jüngeren Mädchen hatte sich mit einer Tasse Tee zu ihr gesetzt und sie mit Klatschgeschichten über Edith und ihre unerwiderte Liebe zu Dimitri unterhalten. Es hatte gekichert und geschwatzt, bis die Köchin die Fünfzehnjährige mit strengem Gesicht zur Arbeit zurückbefohlen hatte. Augenzwinkernd war Phoebe gegangen, und Catriona spürte, dass sie zum ersten Mal im Leben eine gleichaltrige Freundin gefunden hatte.
    Jetzt spähte sie zwischen den Bäumen hindurch zu den Männern und Frauen hinüber, die auf Liegestühlen in der Sonne saßen und anscheinend kaum andere Sorgen hatten als ihre Bräune und ein gut gekühltes Getränk. In der Zufahrt polierten die Chauffeure die eleganten Autos und plauderten dabei über das Pferderennen, das heute stattfinden würde.
    Catriona wanderte weiter auf dem Anwesen umher und betrachtete alles. Es war eine Welt, von der sie nichts gewusst hatte – eine Welt, in der man Geld ausgab, ohne darüber nachzudenken, und in der man seine Kleider in dem sorglosen Wissen trug, dass jemand anders sie abholen und waschen und forträumen würde. Es war ganz anders als das Leben, das sie bisher gekannt hatte. Poppy wäre hier in ihrem Element, dachte sie betrübt. Wie sehr hätten diese Kleider ihr gefallen, der Schmuck, die feinen Autos und die Berge von wundervollem Essen! Wenn sie doch nur bei der Truppe geblieben wäre – dann könnte sie sich jetzt zusammen mit mir daran erfreuen.
    Die Wanderung führte

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