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Die Farm

Die Farm

Titel: Die Farm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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fährst.«
    »Abgemacht.«
    Sie gab mir einen Dollarschein. Wir kamen überein, dass ich in einer Stunde wieder zurück wäre. Ich stieß wieder auf Dewayne, und wir beschlossen, dass es an der Zeit war, die Striptease-Show zu erkunden. Wir flitzten durch die vielen Leute vor den Schaubuden und wurden langsamer, als wir uns den Wohnwagen der Zigeuner näherten. Dort war es viel dunkler. Vor dem Zelt rauchten ein paar Männer Zigaretten, in der Tür stand eine junge Frau in einem knapp bemessenen Kostüm, schwang die Hüften und tanzte auf unanständige Weise.
    Als Baptisten wussten wir, dass jede Art von Tanz nicht nur Teufelswerk war, sondern auch eine regelrechte Sünde. Tanzen stand zusammen mit Trinken und Fluchen ganz oben auf der Liste schwerwiegender Vergehen.
    Die Tänzerin war nicht so attraktiv wie Delilah, auch enthüllte sie nicht so viel Haut und bewegte sich auch nicht so elegant.
    Aber Delilah hatte natürlich jahrelange Erfahrung und war durch die Welt gereist.
    Wir schlichen in den Schatten weiter, näherten uns langsam dem Zelt, als eine unbekannte Stimme aus dem Nirgendwo sagte: »Das ist nah genug. Ihr Jungen verschwindet hier.« Wir erstarrten und sahen uns um, und in diesem Augenblick hörten wir eine vertraute Stimme in unserem Rücken schreien:
    »Bereut, ihr Sünder! Bereut!«
    Es war Reverend Akers, der mit der Bibel in der einen Hand dastand, während er mit einem krummen Finger der anderen, zur Faust geballten Hand deutete.
    »Schlangenbrut!«, brüllte er in voller Lautstärke.
    Ich weiß nicht, ob die junge Frau aufhörte zu tanzen oder ob die Männer die Flucht ergriffen. Ich machte mir nicht die Mühe, das zu überprüfen. Dewayne und ich ließen uns auf den Boden fallen und krochen auf allen Vieren wie gejagte Tiere durch das Labyrinth der Wohnwagen und Pick-ups, bis wir das Licht eines Stands sahen. Dort tauchten wir in der Menge unter.
    »Meinst du, dass er uns gesehen hat?«, fragte Dewayne, als wir in Sicherheit waren.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich glaube nicht.«

    Wir gingen im Kreis und kehrten zu einer sicheren Stelle in der Nähe der Wohnwagen zurück. Bruder Akers war in Hochform.
    Er hatte sich bis auf zehn Meter dem Zelt genähert und trieb, so laut er konnte, den Teufel aus. Mit Erfolg. Die Tänzerin war verschwunden, ebenso die Männer, die vor dem Zelt geraucht hatten. Er hatte ihnen die Show verdorben, allerdings vermutete ich, dass sie sich im Zelt versteckten und darauf warteten, dass er sich zurückzog.
    Aber Delilah war wieder da, in einem dritten Kostüm. Es war aus Leopardenfell und bedeckte gerade noch das Notwendigste, und ich wusste, dass Bruder Akers am nächsten Morgen etwas dazu zu sagen hätte. Er liebte den Jahrmarkt, weil er ihm eine Menge Material für die Kanzel lieferte.
    Eine große Schar drängte sich um den Ring, begaffte Delilah und wartete auf Samson. Sie kündigte ihn ein weiteres Mal mit den bekannten Worten an. Schließlich sprang er in den Ring.
    Auch er trug Leopardenfell: eine enge kurze Hose, kein Hemd, glänzende schwarze Lederstiefel. Er stolzierte herum, posierte und versuchte, uns dazu zu bringen, ihn auszubuhen.
    Mein Freund Jackie Moon trat als Erster in den Ring, und wie die meisten Opfer versuchte er es mit der Strategie, auszuweichen. Er tänzelte zwanzig Sekunden erfolgreich herum, dann hatte Samson genug. Eine Guillotine, dann ein Türkischer Roll-Down, wie Delilah erklärte, und Jackie lag auf dem Gras, nicht weit von mir entfernt. Er lachte. »War gar nicht so schlimm.«
    Samson wollte niemandem wehtun; das hätte seinem Geschäft geschadet. Aber während seines letzten Auftritts wurde er immer frecher und brüllte uns ständig an. »Gibt es nicht wenigstens einen richtigen Mann unter euch?« Sein Akzent klang exotisch; seine Stimme war tief und Furcht erregend.
    »Gibt es in Black Oak, Arkansas, keine Krieger?«
    Ich wünschte, ich wäre zwei Meter groß. Dann würde ich in den Ring springen und den alten Samson fertig machen, während die Zuschauer durchdrehten. Ich würde ihn verprügeln und durch die Luft schleudern und wäre der größte Held von Black Oak. Aber im Augenblick konnte ich ihn nur ausbuhen.
    Aber jetzt schaltete sich Hank Spruill ein. Er war zwischen den Kämpfen um den Ring geschlendert und lange genug stehen geblieben, um Samson auf sich aufmerksam zu machen. Die Menge verstummte, während die beiden sich anstarrten.
    Samson trat an den Rand des Rings und sagte: »Komm schon, Kleiner.«
    Hank grinste

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