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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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was sie dachte. »Wenn Ihr wünscht, könnt Ihr es gerne versuchen«, meinte er mit einem grimmigen Lächeln. »Oder aber, Ihr geht auf den Handel ein, und erhaltet mein Wort, dass meine Legionen und mein Leibwächter in den nächsten drei Monaten den Waffenstillstand wahren werden.«
    »Das ist kein Handel«, beschwerte sich Elsine. »Das ist Erpressung.«
    »Ja«, lächelte Arkin zufrieden und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Eines noch: Der Handel gilt nicht für die Priesterschaft des dunklen Gottes. Sie stehen nicht unter meiner Befehlsgewalt und werden ihr Möglichstes tun, um das Grab zu öffnen.«
    »Warum entsendet Ihr nicht Euren Leibwächter gegen diese Priester«, sagte die alte Enke. »Ihr sagt, sie bedrohen Euch, und doch habt Ihr mit dem Verschlinger eine Waffe, gegen die sie nicht bestehen können.«
    »Eine schöne Idee.« Arkin lächelte grimmig. »Das Problem dabei ist der Kaiser. Dass ich versuche, seine zwei besten Legionen zu retten, ist etwas, das er mir vielleicht vergibt. Ginge ich gegen die Priester vor, würde ich mich direkt gegen ihn stellen, und das würde er mir nicht vergeben.« Er zuckte mit den Schultern. »Das ist mein Angebot: Drei Monde Waffenstillstand gegen den Nachschub. Was die Priester angeht, seid ihr auf euch allein gestellt.« Sein Lächeln wurde breiter. »Eine gute Erpressung zeichnet sich dadurch aus, dass man dem anderen etwas gibt, das er will. In diesem Fall: Drei Monde Zeit. Und vielleicht die Ostlande und die Ostmark.« Sein Lächeln wurde eisig. »Die ich mir dann eben später holen werde. Ich erwarte Eure Antwort bis morgen spätestens um Mitternacht.« Er stand auf, gab Aleyte ein Zeichen, und dieser brachte die offene Schachtel mit den Stücken des Tarn zu Delgere. »Hier«, sagte Arkin mit einem schmalen Lächeln. »Der Tarn. Nehmt ihn, wir wollen ja nicht, dass all eure Mühe ganz und gar umsonst gewesen ist. Geht hin und eint die Kor damit. Vorausgesetzt, natürlich, es gelingt euch, die Stücke zusammenzusetzen.« Er tat eine ironische Verbeugung. »Ich denke, dieses Festmahl ist beendet, Schwertmajor Usmar wird euch hinaus und wieder zurück zu eurem Lager geleiten.«
    »Erlaubt mir eine Frage«, bat Serafine noch, während sie den Kriegsfürsten mit ihren dunklen Augen durchbohrte.
    »Gerne«, sagte Arkin höflich und deutete eine leichte Verbeugung an. »So fragt.«
    »Bislang war jeder Kriegsfürst, dem wir begegnet sind, zugleich auch ein Seelenreiter«, sagte Serafine kühl, während Delgere hastig schluckte. »Warum hört man von Euch dergleichen nicht?«
    Die Lippen des Kriegsfürsten verzogen sich zu einem schmalen, eisigen Lächeln.
    »Es ist etwas, mit dem der Kaiser seine Fürsten zugleich zu belohnen als auch zu beherrschen sucht. Ich bin sicher, er bedauert es mehr als ich, dass dieses Ritual, mit dem er einem die Seelen anderer aufzwingen will, bei mir seine Wirkung verfehlte.«
    »Wenn Ihr kein Seelenreiter seid«, brach es überraschend aus Delgere heraus, »warum dient Ihr diesem Ungeheuer dann?«
    Arkin sah zu der jungen Schamanin hin, und einen Lidschlag lang sah man mehr von ihm als nur die Maske, die er uns sonst so sorgsam vorhielt.
    »Weil ich es muss«, sagte er leise. »Weil ich es muss.« Er zog hart den Atem ein und richtete sich auf. »Geht«, forderte er hart. »Das Festmahl und die Zeit für Höflichkeiten sind vorbei.«

Katz und Maus
    10 »Ich denke«, sagte ich nachdenklich, als wir Schwertmajor Usmar und seiner Ehrengarde nachsahen, wie sie zu ihrem Lager zurückritten, »dass an Arkin mehr dran ist, als wir denken.«
    »Vielleicht«, gestand Serafine. »Doch vergesse nicht, Asela sagt, er ist gerissen. Das hat sich auch gezeigt. Für seinen ›Vorschlag‹ mit dem Nachschub wäre es nicht nötig gewesen, uns von dem Grab des toten Gottes zu berichten.«
    Die alte Enke, die gerade das Zeltleinen im Eingang unseres Zeltes zurückgeschoben hatte, hielt in der Bewegung inne und sah zu uns zurück. »Er hätte auch auf den Waffenstillstand verzichten und uns gleich mit dem Verschlinger drohen können.«
    »Ja«, sagte Serafine verärgert. »Er spielt mit uns wie die Katze mit der Maus. Ich frage mich, was er in Wahrheit mit diesem sogenannten Festmahl bezwecken wollte.«
    »Ihr könnt da draußen stehen und grübeln«, sagte die alte Enke. »Ich denke, ich grübele besser im Zelt, auf meinem Stuhl und mit einem heißen Kafje in der Hand.« Sie ging ins Zelt hinein, nur um gleich wieder den Kopf herauszustrecken. »Oh,

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