Die Festung der Titanen
war, war nun von Schutt, Geröll und Trümmerbrocken so begraben, dass es wieder eine Armee von Sklaven brauchen würde, um sie freizulegen.
Während der Rest von uns zunächst schaute, ob wir auch wahrhaftig noch alles besaßen, womit uns die Götter bei der Geburt ausgestattet hatten, war Varosch bereits wie ein Irrsinniger herumgetanzt und hatte laut gelacht.
»Götter!«, hatte er gerufen, auch wenn wir ihn durch das Klingeln in unseren Ohren kaum verstanden. »Was war das für ein Bums!«
Vielleicht war dies auch der Grund, weshalb die alte Enke Zokora zur Seite zerrte, kaum dass wir in unserem Versteck angekommen waren.
»Du liebst ihn?«, hatte sie unsere dunkle Freundin gefragt.
»So wie ich es verstehe, kann man das sagen«, antwortete Zokora vorsichtig.
»Den Menschen, der er vorher war, richtig?«
»Ja. Was der Grund ist, weshalb ich ihn liebe. Glaube ich«, hatte Zokora ein wenig unsicher noch hinzugefügt.
»Und er wird an deiner Seite über deinen Stamm herrschen?«
Wieder nickte Zokora, die genauso wenig wie ich verstand, worauf die Hexe abzielte.
»Götter«, seufzte die Enke nun. »Ich hoffe, du weißt, was du da tust. Auf jeden Fall solltest du ihn nie wieder mit diesem dämonischen Pulver spielen lassen.«
»Glaube mir«, sagte Zokora mit einem schnellen Blick zu Varosch hin, der gerade Azaras begeistert beschrieb, was für einen Knall es gegeben hatte. »Das wird nicht geschehen.«
Allerdings war der Dunkelelf nicht erfreut darüber, zu erfahren, wie wir mit den schwarzen Legionären und den Sklaven verfahren waren.
»Ihr habt sie gehen lassen?«, rief er empört. »Wie konntet ihr das tun? Jeder Einzelne von ihnen gehört erschlagen, alleine schon für das, was sie Vianka angetan haben!« Für einen Moment rechnete ich fest damit, dass er aufspringen würde, um auf der Stelle das nachzuholen, was wir versäumt hatten.
»Dafür, dass er keine Rücksicht hat nehmen wollen«, erklärte Zokora mit einem verhaltenen Lächeln, »hat Havald erstaunlich wenige von ihnen zu ihrem verfluchten Gott befördert, es haben fast alle überlebt. Sag mir, was sollen wir mit zweihundert schwarzen Soldaten und fast doppelt so vielen Sklaven tun?«
»Sie erschlagen. Die Soldaten, nicht die Sklaven«, fügte der Elf hastig hinzu.
»Und dann? Wer bringt die Sklaven von hier weg?«, fragte Varosch ihn. »Dort lassen können wir sie ja wohl nicht.« Er wies auf mich. »Havald hat ihnen einen gehörigen Schrecken eingejagt. Wir haben jedem Fünften von ihnen eine Waffe gelassen und ihnen den Auftrag gegeben, die Festung der Titanen zu verlassen und die überlebenden Sklaven zum Lager der Kor zu bringen. Was sie danach tun, ist ihre Sache.«
»Wahrscheinlich werden sie die Sklaven alle erschlagen«, meinte Vianka. »Ihr wisst nicht, wie es war, sie haben sich an uns vergangen, wie es ihnen gefiel!« Sie wickelte fröstelnd ihre Decke enger um sich. Vorher hatte ich kaum Zeit gehabt, sie mir genauer anzuschauen, jetzt konnte ich kaum glauben, wie jung sie schien. Nach Zokoras Meinung noch ein Kind, das man nicht ohne Aufsicht mit den Spinnen spielen lassen durfte.
»Oh«, sagte Varosch grimmig. »Ich denke schon, dass sie sich an die Anweisungen halten werden. Havald hier hat ihnen versprochen, jeden Einzelnen von ihnen aufzusuchen, wenn sie sich nicht an seine Weisung halten.«
Wir hielten uns nicht lange auf, binnen zweier Dochte brachen wir auf, um unsere Pferde zu holen und dann unseren Weg durch die Tunnel zu suchen. Kurz bevor wir den verborgenen Eingang erreichten, hielten wir kurz inne, um Serafine Zeit zu geben, sich von der Panzerkatze zu verabschieden.
Als ich dort stand und ihr zusah, wie sie das Ungeheuer zum Schnurren brachte, schaute ich über den
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