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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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müh­sam. »Ich ha­be schon zu viel ge­hört. Es hät­te mir ei­ne War­nung sein müs­sen, dass Zo­ko­ra und Va­rosch wuss­ten, dass du dich an der See­le die­ser Dä­mo­nin ver­gan­gen hast und du es mir ver­schwei­gen woll­test!«
    »Fin­na!«, rief ich auf­ge­bracht. »Sie ließ mir kei­ne an­de­re Wahl! Sie war da­bei, mir mei­ne See­le zu rei­ten! Sie war ei­ne Dä­mo­nin!«
    »Wir wis­sen bei­de«, be­gann sie, wäh­rend sie sicht­bar um ih­re Fas­sung kämpf­te, »dass es kei­ne Dä­mo­nen gibt. Es ist nichts als Aber­glau­be.«
    »Ko­laron hat sie er­schaf­fen, aber du hast sie doch selbst er­lebt, einen großen Un­ter­schied konn­te ich da nicht er­ken­nen!«, rief ich auf­ge­bracht. »Wä­re es dir lie­ber ge­we­sen, sie hät­te mich ge­rit­ten?«
    »Nein«, sag­te sie rau. »Aber ich ha­be nur dein Wort, dass es auch so war.«
    »Du glaubst mir nicht?«, frag­te ich ent­setzt.
    Sie wisch­te sich ver­är­gert die Trä­nen aus den Au­gen. »Ich weiß nicht mehr, was ich glau­ben soll, Ha­vald«, er­wi­der­te sie dann stur. »Ich weiß nur, dass du mir die­ses Ver­spre­chen jetzt nicht ge­ben willst!« Sie zog die Tür auf.
    »Wo­hin willst du ge­hen?«
    »Nach As­kir.«
    »Und dei­ne Sa­chen?« Ich wies auf ih­ren Pa­cken.
    »Sie wer­den nicht ver­lo­ren ge­hen.« Sie kämpf­te sich ein Lä­cheln ab. »Ha­vald, ich wer­de beim Tem­pel Sol­tars auf dich war­ten. Ase­la hat si­cher recht, Bru­der Jon wird dir hel­fen kön­nen.«
    Ich schüt­tel­te den Kopf. »Ich spre­che gern mit ihm, aber Ase­la irrt sich. Ich brau­che kei­ne Hil­fe.«
    »O doch«, sag­te sie und schnief­te. »Ich lie­be dich, jetzt ge­ra­de kann ich dei­nen An­blick al­ler­dings nicht er­tra­gen!«
    Da­mit ließ sie mich in un­se­rem Zim­mer ste­hen.
    Ich stand noch im­mer da, ver­such­te zu ver­ste­hen, was eben ge­ra­de ge­sche­hen war, als es an der Tür klopf­te. Da Se­ra­fi­ne die Tür nicht rich­tig ge­schlos­sen hat­te, schwang sie auf, und ich sah mich ei­nem Leut­nant ge­gen­über, des­sen gol­de­ner Har­nisch mir ver­riet, dass er der Kai­ser­gar­de an­ge­hör­te. Hin­ter ihm sah ich drei an­de­re der Gar­de ste­hen.
    »Lan­zen­ge­ne­ral«, sag­te er und sa­lu­tier­te. »Lan­zen­leut­nant Eu­gin, wir sind die Eh­ren­gar­de, die Euch zum Tem­pel Sol­tars be­glei­ten wird.«
    Eh­ren­gar­de. Ja, si­cher. So weit war es al­so schon.
    Ich er­wi­der­te den Sa­lut. »Dan­ke, Leut­nant. Gebt mir noch einen Mo­ment, ich bin gleich so weit.«
    Mit ei­ner Hand­be­we­gung warf ich die Tür vor sei­ner Na­se zu. Ich hat­te ein­mal ge­se­hen, wie Le­an­dra ei­ne Tür mit Ma­gie ver­sie­gel­te, jetzt fiel es mir nicht schwer her­aus­zu­fin­den, wie sie es ge­tan hat­te. Es ver­schaff­te mir nur die Zeit, die es brauch­te, bis sie Ase­la her­an­ge­holt hat­ten, denn ich zwei­fel­te nicht dar­an, dass die Eu­le wuss­te, wie man einen sol­chen Zau­ber brach. Doch viel Zeit wür­de ich auch nicht brau­chen.
    Ich mus­ter­te mei­nen Pa­cken und über­leg­te mir, was ich da­von be­nö­ti­gen wür­de, als ich einen Wind­stoß spür­te. Gar so viel Zeit hat­te es mir wohl nicht ge­bracht. Lang­sam dreh­te ich mich um, dort stand Ase­la und sah mich trau­rig an.
    »Ich hoff­te so sehr, dass es da­zu nicht kom­men wür­de«, mein­te sie. »Doch Ihr wer­det zum Tem­pel ge­hen, ob Ihr wollt oder nicht, es ist nur zu Eu­rem Bes­ten!«
    »Ich wer­de Bru­der Jon auf­su­chen«, sag­te ich mit ei­nem Seuf­zer. »Das ha­be ich be­reits ver­spro­chen! Ich muss nur vor­her et­was er­le­di­gen.«
    »Und was?«, frag­te sie. »Wollt Ihr Us­mar auf­su­chen, freund­li­che Wor­te mit ihm wech­seln und ihn so über­zeu­gen?«
    »In et­wa das«, er­wi­der­te ich. »Es wird nicht lan­ge dau­ern.«
    »Das kann ich nicht zu­las­sen«, sag­te sie ent­schlos­sen.
    Ich blin­zel­te. »Warum nicht?«, frag­te ich sie er­staunt. »Wenn ich kei­nen Er­folg ha­be, könnt Ihr ja noch im­mer Mi­ran auf ihn het­zen.«
    »Und was ist«, frag­te sie grim­mig, »wenn Ihr Euch mit ihm ver­bün­det?«
    Ich sah sie un­gläu­big an. »Das glaubt Ihr von mir?«
    Sie schüt­tel­te den Kopf. »Ro­de­rik«, sag­te sie ru­hig. »Ich kann wahr­neh­men, was mit Euch ge­schieht,

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