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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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un­ter den Nach­wir­kun­gen von Zo­ko­ras Trank.
    »Ir­gend­wie glau­be ich nicht«, keuch­te er und ver­zog schmerz­haft das Ge­sicht, als er wie­der la­chen muss­te, »dass die Kor auf Zeus vor­be­rei­tet sind!«
     

4
 
Ragnarskrag
     
    Es war Schwert­ma­jor Us­mar, der uns kurz vor der be­stell­ten Zeit ab­hol­te. Er zü­gel­te sein Pferd vor uns, sah uns nach­ein­an­der lan­ge an, um mir dann einen schar­fen Blick zu wid­men.
    »Ihr wollt al­so doch kämp­fen«, be­grüß­te er mich.
    »Ja.«
    »Ich bin er­staunt, Euch auf­recht zu se­hen«, mein­te er mit ei­nem falschen Lä­cheln. »Ich hör­te, Ihr wä­ret ver­letzt wor­den?«
    »Man darf nicht al­les glau­ben, was man hört«, ant­wor­te­te ich ihm mit ei­nem leich­ten Schul­ter­zu­cken, mehr wä­re zu schmerz­haft ge­we­sen. Mein Lä­cheln war min­des­tens so falsch wie das sei­ne.
    »Gut«, sag­te er und be­ru­hig­te sein Pferd, das un­ru­hig ge­wor­den war, als Si­vret, der An­füh­rer von Rag­nars Wolfs­krie­gen, ihm zu na­he kam. »Hat man Euch über die Re­geln auf­ge­klärt?«
    »Er­klärt sie mir er­neut«, bat ich ihn.
    »Ihr dürft drei Eu­rer Ge­folgs­leu­te mit auf den Kampf­platz neh­men. Nach je­dem Kampf ist es Euch er­laubt, Euch drei Doch­te lang aus­zu­ru­hen, Eu­re Wun­den ver­sor­gen zu las­sen, Rüs­tung oder Waf­fen zu wech­seln. Da­für wird Euch ein Zelt zur Ver­fü­gung ge­stellt. Eu­ren Ge­folgs­leu­ten ist es ver­bo­ten, den Ring zu be­tre­ten, den Kampf zu be­ein­flus­sen oder den Euch zu­ge­wie­se­nen Be­reich zu ver­las­sen. Wird dem zu­wi­der­ge­han­delt, be­deu­tet dies, dass Eu­er Strei­ter ver­lo­ren hat und sei­nen Kopf ver­lie­ren wird. Habt Ihr Eu­re Ge­fähr­ten aus­ge­sucht?«
    Ich nick­te und wies auf Se­ra­fi­ne, die al­te En­ke und Si­vret. »Sie wer­den mich be­glei­ten.«
    Er nick­te und mus­ter­te das schwer­be­la­de­ne Pack­pferd, des­sen Zü­gel von Se­ra­fi­ne ge­hal­ten wur­de. »Was hat es ge­la­den?«
    »Rüs­tun­gen und Waf­fen«, ant­wor­te­te Se­ra­fi­ne mit ei­nem kal­ten Blick. »Ha­vald wird mehr als ein­mal kämp­fen müs­sen.«
    »Ihr wer­det es brau­chen«, nick­te der Schwert­ma­jor und zog sein Pferd her­um. »Auf­sit­zen und fol­gen!«
    Wie­der ging es durch ein Spa­lier der Bar­ba­ren, doch dies­mal war et­was an­ders als ges­tern, als man uns mit schwei­gen­den und feind­se­li­gen Bli­cken be­grüßt hat­te, heu­te er­schie­nen mir die Bli­cke der Bar­ba­ren nach­denk­li­cher und nicht mehr so sehr von Hass er­füllt. Den­noch war es ein un­ge­müt­li­cher Ritt, zu­mal es der Schwert­ma­jor nicht ei­lig zu ha­ben schi­en.
    Er zü­gel­te sein Pferd und war­te­te, bis ich zu ihm auf­ge­schlos­sen hat­te, um mich miss­trau­isch zu mus­tern.
    »Ges­tern noch hat­te ich den Ein­druck, als ob sich die­se Bar­ba­ren am liebs­ten auf Euch stür­zen woll­ten«, ließ Us­mar mich dann wis­sen. »Heu­te schei­nen sie Euch fast schon wohl­wol­lend zu mus­tern. Wie habt Ihr das er­reicht?«
    Se­ra­fi­ne wand­te sich im Sat­tel zu ihm hin und be­dach­te ihn mit ei­nem kal­ten Blick. »Ihr er­war­tet doch nicht wirk­lich, dass wir Euch dar­auf ei­ne Ant­wort ge­ben?«
    Er deu­te­te im Sat­tel ei­ne leich­te Ver­beu­gung an.
    »Wohl nicht.« Er sah von uns zu den schwei­gen­den Bar­ba­ren hin, die un­se­ren Weg zum Kampf­platz säum­ten. »Wahr­schein­lich er­wei­sen sie dem Lan­zen­ge­ne­ral ein­fach nur den letz­ten Re­spekt. Wir wis­sen al­le, dass er den heu­ti­gen Tag nicht über­le­ben wird.« Er tat ei­ne Ges­te hin zu mei­nem Schwert, das an mei­ner Sei­te hing, und dann zu Rag­nars Axt, die hin­ter mei­nem Sat­tel ver­zurrt war. »Oh­ne Eu­er Schwert seid auch Ihr nur sterb­lich. Da wird Euch die­se Axt nichts nüt­zen.«
    Ich er­in­ner­te mich an Zo­ko­ras Wor­te, dass Le­gen­den und Aber­glau­ben von Nut­zen sein konn­ten. »Ich bin der En­gel des To­des«, er­in­ner­te ich den Schwert­ma­jor freund­lich. »Ich brau­che kei­ne Waf­fen, um Sol­tars Wil­le auf der Wel­ten­schei­be durch­zu­set­zen.«
    »Ihr dient ei­nem schwa­chen Gott«, sag­te Us­mar und lach­te. »Wir wer­den noch heu­te se­hen kön­nen, wie schwach er ist.«
    Oh­ne

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