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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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auf den Zündschlüssel, um den Motor anzuwerfen. Der Zündschlüssel steckte allerdings nicht im Schloss. Ohne nachzudenken, klappte Max die Sonnenblende herunter und erblickte dort einen abgenutzten Schlüssel, an dem ein braunes Pappschildchen baumelte. Darauf stand eine nach jahrelangem Gebrauch verblasste und kaum noch lesbare Funkrufnummer.
    Max steckte den Schlüssel in das Zündschloss und drehteihn. Die Batterie begann zu summen, die Anzeigen erwachten zum Leben – und warteten wie gut gedrillte Soldaten auf einen Befehl. Max schaltete die Zündung schnell wieder aus. !Koga öffnete die andere Tür, als Max den Schlüssel gerade zurück unter die Sonnenblende klemmte.
    »Jemand hat sich das für eine schnelle Flucht bereitgestellt«, sagte Max.
    »Im Gras sind Spuren. Ich glaube, die sind von demselben Wagen, der am Platz der Toten war. «
    »Das würde heißen, das Flugzeug ist hier gelandet, jemand in einem Landrover oder so hat den Piloten in Empfang genommen, sie haben das Flugzeug versteckt und sind dann zusammen weggefahren«, sagte Max. Plötzlich fielen ihm die Höhlenzeichnungen ein. Die versteckte Taube, der verletzte weiße Mann. Dieses Flugzeug musste das sein, mit demsein Vater geflogen war! Es war ! Kogas Vater, der Tom Gordons Aufzeichnungen von dort mitgenommen hatte, wo die Buschmänner gestorben waren und, wie er gesagt hatte, zwei weiße Männer in einem Pick-up gekommen waren. Dad und Anton Leopold. Also hatte Dad vielleicht von Leopold am Boden eine Nachricht erhalten und sich dann hier mit ihm getroffen. Leopold hatte ihm bestimmt von den toten Buschmännern erzählt, und wie er seinen Vater kannte, war Max sofort klar, dass sie die Verfolgung der dafür Verantwortlichen aufgenommen hatten. ! Kogas Vater hatte ihnen erzählt, dass die zwei Weißen den anderen Männern nachgegangen seien. Also hatte sein Vater das Flugzeug versteckt, um notfalls schnell von hier fortkommen zu können.
    Max drehte sich um und sah in den hinteren Teil des Flugzeugs. Ein paar leere Plastikflaschen, eine Kiste mit Feldrationen. Keine Kleidung, kein Gepäck. Kein Hinweis darauf, dass sein Vater der Pilot war. Ein viereckiger dunkler Fleck neben einem grün-weißen Erste-Hilfe-Aufkleber. Der Kasten fehlte, er war wohl zum ersten Mal aus der Halterung genommen worden, wenn man sich den schmutzigen Umriss ansah.
    Max kletterte nach hinten. Seine Finger strichen über das Metall des Flugzeugrumpfs, zogen die Form der Kabine nach. War hier etwas versteckt? Gab es irgendwelche Anhaltspunkte? Sein Vater hatte diese Zeichnungen gemacht, um ihn hierher zu der Taube zu führen. Irgendetwas musste doch zu finden sein. Und plötzlich entdeckten seine Finger, was seinen Augen entgangen war. Er zuckte zusammen und zog die Hand zurück, die aus einer kleinen Wunde blutete. Unten, an der Kante zwischen Kabinenwand und Boden, waren drei Löcher im Metall. Einschusslöcher. Die Ränder waren minimal nach innen gebogen; und an deren gezackten Spitzen hatte er sich den Finger aufgerissen.
    Er lutschte das Blut ab und prüfte den Winkel, in dem das Licht durch die Löcher kam. Dann zog er einen dünnen Pfeil aus dem Köcher und schob ihn durch eines der Löcher. Der Winkel zeigte ihm, dass die Kugel, die dieses Loch hinterlassen hatte, zwischen dem Sitz und den Kontrollhebeln eingeschlagen sein musste. Das hieß, der Pilot war am Bein getroffen worden. Er bückte sich und stellte fest, dass der dunkle Fleck am Boden kein getrockneter Schlamm war. Unter dem Sitz des Kopiloten war der Rand eines schmutzigen Papierblatts zu sehen. Anscheinend eine Landkarte.
    Als er unter den Sitz griff und das Papier vorsichtig herauszupfte, stieß er an etwas, das nun leise wegrollte. Er tastete weiter und fand ein Glasröhrchen. Eine leere Morphium-Ampulle.
    Max nahm die gefaltete Landkarte. An den Rand hatte jemand Sektorsuche gekritzelt. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr:Das war das Flugzeug seines Vaters. Denn das war seine Handschrift.
    Offenbar war sein Vater angeschossen worden.
    Die Karte war noch verschmutzter als seine eigene. Er schlug sie auf. Ein Gebiet war mit verblassten Bleistiftstrichen umrahmt. Wo genau dieses Gebiet lag, konnte Max nicht feststellen, aber er sah mindestens ein Dutzend Markierungen – kleine rote Kreuze – darauf eingezeichnet. Max faltete die Karte weiter auseinander, strich mit den Fingern über Höhenlinien, Berge, Flüsse. Die Karte war zu groß, um sie in der engen Kabine vernünftig lesen zu können.
    Als

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