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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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unter der Erde etwas so Furchterregendes war, dann hatte es bestimmt etwas mit der Suche nach seinem Vater zu tun, dachte Max. Er überlegte kurz, dann sah er sich die Karte genau an, bestimmte die Wegrichtung zu dem Gebiet, das ! Koga ihm auf dem Boden gezeigt hatte, und maß, wie weit es entfernt war. Erst jetzt fiel ihm auf, dass viele Ortsnamen noch aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammten, als die Deutschen dieses Land besetzt hatten. Er fuhr mit dem Finger über das faltige Papier und entdeckte ein kleines, kaum erkennbaresSymbol, das laut Kartenlegende, wenn er dort nachgesehen hätte, ein Fort markierte; aber Max wusste auch so, was eine Festung war. Angelo Farentino hatte ihm Luftaufnahmen des Forts gezeigt, das der verrückte deutsche Adlige im neunzehnten Jahrhundert erbaut hatte. Heute gehörte es Shaka Chang. Ihn überkam eine schreckliche Ahnung. Keinen halben Kilometer von dem Fort entfernt war ein kleines Wellensymbol – kein See, kein Sumpf, kein Fluss, nichts davon war die richtige Bezeichnung dafür. Der Name daneben war noch kleiner gedruckt als die anderen Ortsnamen auf der Karte, wahrscheinlich weil er so lang war: Der Atem des Teufels stand da auf Deutsch.
    Das war !Kogas Ungeheuer, und Max wusste, genau dort musste er hin.

15
    K allie van Reenen war von Natur aus misstrauisch. Daran gab sie ihrem Vater die Schuld. Er mochte ein Kriegsheld gewesen sein, aber der Krieg in Angola, so erklärte er ihr immer wieder, war ein schlechter Krieg, den man aus keinem vernünftigen Grund, sondern nur aus purer Habgier geführt hatte. Nachdem Kallies Dad die Regierung offen kritisiert hatte, wurde er von den Behörden dermaßen schikaniert, dass er schließlich nach Namibia zog, ein Land außerhalb des Machtbereichs der damals unversöhnlichen südafrikanischen Regierung. Jetzt war das alles vorbei, aber sein Misstrauen gegenüber der Bürokratie war geblieben.
    Seit Kallie dahintergekommen war, dass Mike Kapuo etwas mit diesem Peterson in England zu tun hatte, galt ihr Misstrauen nun auch der Polizei – genau den Leuten, bei denen sie Hilfe gesucht hatte.
    Als man sie zu ihrem Flugzeug zurückbrachte und der Mechaniker der Polizei die Probleme behoben hatte, gab sie als Flugziel »nach Hause« an, flog jedoch zu einer Landepiste südlich von Walvis Bay. Das vermittelte immerhin den Eindruck, als flöge sie tatsächlich zur Farm zurück. Als sie fünf Stunden später bei einer Wüstenstation zum Nachtanken landete und alles noch einmal ganz genau absuchte, bestätigte sich ihr Verdacht. Sie fand den GPS-Sender.
    Eine halbe Stunde später hob ein Flugzeug, das von einerSafari kam und die nächsten Tage auf einem Vorfeld in Windhoek stehen würde, mit der elektronischen Wanze an Bord ab.
    Kurz nachdem sie den kleinen Sender dort angebracht hatte, war der Pilot dieser Maschine aufgetaucht. »Sind Sie nicht van Reenens Tochter?«, fragte er.
    »Ja, bin ich«, sagte sie und konnte ihre Verlegenheit kaum verbergen. Wäre er nur Sekunden früher gekommen, hätte er sie an seinem Flieger herumhantieren gesehen.
    »Falls Sie jetzt zu Ihrem Vater fliegen, seien Sie besser vorsichtig«, sagte er und warf seine kakifarbene Reisetasche ins Cockpit. »Die IATA hat den namibischen Luftraum gesperrt, die Funkstation in Outjo ist abgeschaltet. Es gibt keine Flugsicherung mehr.«
    »Oh. Aha. Danke. Das wusste ich noch nicht.«
    »Wurde heute Früh gemeldet. Ich fliege jetzt nach Hause. Wenn die Tourismusindustrie erst mal davon erfährt, sind wir alle arbeitslos. Aber nur keine Hektik.« Er begann mit den Vorflugkontrollen, und als sie ging, konnte sie ihre Erleichterung über die gute Nachricht, die er ihr mitgeteilt hatte, kaum verbergen.
    Die IATA, also der Internationale Luftverkehrsverband, der weltweit den gesamten Luftverkehr überwachte, hatte das Flugsicherungssystem der namibischen Regierung abgeschaltet. Wenn die wichtigste Funkstation nicht mehr in Betrieb war, hatten Flugzeuge keinen Überblick mehr über den Verkehr in ihrem Luftraum und konnten nicht sicher landen. Und wenn die Luftraumüberwachung abgeschaltet war, war sie auf den Radarschirmen nicht zu sehen.
    Von jetzt an würde sie nur noch in geringer Höhe fliegen und ihr Flugziel nicht mehr angeben.
     
    Kallie musste sich mit Sayid in Verbindung setzen. Am besten ging das über Tobias, und um ihn zur Mitarbeit zu bewegen, gab es nur eine Möglichkeit – sie musste an sein schlechtes Gewissen appellieren.
    Die kleinen Landestreifen in der

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