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Die Feuer des Himmels

Die Feuer des Himmels

Titel: Die Feuer des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sie sich wieder unter Kontrolle. »Er mag ja der wiedergeborene Lews Therin sein, aber er ist nicht Lews Therin selbst.«
    »Woher weißt du das?« fragte Graendal und lächelte, als sei alles nur ein Scherz. »Es kann durchaus sein, wie viele glauben, daß alle geboren und wiedergeboren werden, wie sich das Rad dreht, aber ich habe nie davon gelesen, daß so etwas schon einmal geschehen wäre. Ein ganz bestimmter Mann, der nach einer Weissagung wiedergeboren wird. Wer weiß, was er tatsächlich ist?«
    Lanfear grinste abwertend. »Ich habe ihn genau beobachtet. Er ist nicht mehr als der Schafhirte, der er immer war, und ein ziemlich naiver dazu.« Die Verachtung verflog, und ihre Miene wurde wieder ernst. »Aber jetzt hat er Asmodean, so schwach ein solcher Verbündeter auch sein mag. Und auch schon vor der Sache mit Asmodean sind vier der Auserwählten gestorben, als sie sich ihm zum Kampf stellten.«
    »Laßt ihn doch weiterhin abgestorbene Äste absägen«, sagte Sammael mürrisch. Er webte Stränge aus Luft, um einen Stuhl über den Teppich heranzuziehen, und dann ließ er sich darauf fallen, die an den Knöcheln gekreuzten Beine über eine Lehne gelegt, und einen Arm ließ er nach hinten über die Rückseite baumeln. Jeder, der jedoch geglaubt hätte, er habe sich entspannt, wäre ein Narr gewesen. Sammael hatte seine Feinde immer schon getäuscht, indem er sie glauben machte, man könne ihn leicht überraschen. »So werden wir Übriggebliebenen am Tag der Rückkehr eben mehr bekommen. Oder glaubst du, er könne etwa Tarmon Gai'don gewinnen, Lanfear? Selbst wenn er Asmodean wieder Rückgrat einflößt, hat er doch diesmal nicht die Hundert Gefährten zur Verfügung. Mit Asmodean oder allein: Der große Herr wird ihn auslöschen wie eine zerbrochene Sar-Lampe.«
    Der Blick, den ihm Lanfear zuwarf, triefte vor Verachtung. »Wie viele von uns werden noch am Leben sein, wenn der Große Herr endlich befreit ist? Vier sind bereits von uns gegangen. Wird er sich als nächsten dich vornehmen, Sammael? Das würde dir vielleicht gefallen. Wenn du ihn besiegst, kannst du endlich diese Narbe loswerden. Aber ich vergaß: Wie viele Male hast du ihm im Krieg um die Macht gegenübergestanden? Hast du jemals gesiegt? Ich kann mich irgendwie nicht daran erinnern.« Ohne innezuhalten, fuhr sie über Graendal her: »Oder du könntest an der Reihe sein. Aus irgendeinem Grund zögert er, Frauen etwas anzutun, aber du wärst nicht einmal in der Lage, Asmodeans Entscheidung nachzuvollziehen. Du kannst ihm nicht mehr beibringen als ein Stein dem anderen. Es sei denn, er entschlösse sich, dich als Spielzeug zu behalten. Das wäre doch einmal eine Abwechslung, oder? Anstatt dir zu überlegen, welcher deiner hübschen Gespielen dir am besten gefällt, wärst du es, die zu gefallen lernen muß.«
    Graendals Gesicht verzerrte sich, und Rahvin bereitete sich darauf vor, sich gegen alles abzuschirmen, was die Frauen einander entgegenschleudern könnten. Er war sogar bereit, schnell ein Fluchttor zu öffnen oder ein klein wenig Baalsfeuer zu schleudern. Dann spürte er, wie Sammael von der Macht durchströmt wurde, spürte auch einen Unterschied darin. Sammael hätte wohl dazu gesagt, er wolle nur einen taktischen Vorteil ergreifen. Er beugte sich schnell vor und packte den anderen Mann am Arm. Sammael schüttelte ihn zornig ab, doch der richtige Augenblick war vorüber. Nun blickten die beiden Frauen zur Abwechslung sie an. Keine konnte wissen, was sich beinahe abgespielt hätte, aber sicher war etwas zwischen Rahvin und Sammael gewesen, was sie mißtrauisch dreinblicken ließ.
    »Ich möchte hören, was Lanfear zu sagen hat.« Er sah Sammael nicht an, aber es war für ihn bestimmt. »Es muß doch mehr dran sein als ein närrischer Versuch, uns Angst einzujagen.« Sammael ruckte mit dem Kopf, was sowohl ein zustimmendes Nicken sein konnte wie auch bloße Ungeduld. Das würde reichen.
    »Aber sicher, obwohl ein wenig Angst durchaus angebracht wäre.« In Lanfears dunklen Augen war immer noch Mißtrauen zu sehen, doch ihre Stimme war klar wie kristallen sprudelndes Wasser. »Ishamael versuchte, ihn unter seine Kontrolle zu bringen, und er scheiterte. Als er ihn schließlich zu töten versuchte, scheiterte er erneut. Aber Ishamael hat es mit Druck und Angst versucht, und Druck wirkt bei Rand al'Thor nicht.«
    »Ishamael war doch schon mehr als zur Hälfte wahnsinnig«, knurrte Sammael, »und weniger als zur Hälfte noch Mensch.«
    »Aber wir

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