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Die Feuer des Himmels

Die Feuer des Himmels

Titel: Die Feuer des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Öffnungen, in denen die Stöckchen stecken, ausgeschmirgelt, damit sie glatt sind und die Stöckchen sich nicht mehr von selbst auf dem rauhen Holz entzünden. Eine gute Idee, ja? Und die Köpfe entsprechen einer neuen Formel. Werdet Ihr sie ausprobieren und mir sagen, was Ihr davon haltet?«
    »Ja, natürlich. Vielen Dank.«
    Nynaeve eilte weiter, bevor ihr die Frau noch etwas in die Hand drücken konnte. Sie hielt das Ding so vorsichtig, als könne es explodieren, und sie war auch keineswegs sicher, daß dies nicht der Fall sein werde. Aludra ließ alle ihre Streicher ausprobieren, oder die Feuerstöckchen oder wie sie die Dinger demnächst nennen würde. Auf jeden Fall konnte man damit ein Feuer oder eine Lampe entzünden. Man entflammte sie, indem man die blaugrünen Köpfe aneinander oder auf einer rauhen Oberfläche rieb. Was sie betraf, waren ihr Feuerstein und Stahl lieber, oder auch eine glühende Kohle, die man in einem Sandkasten sicher untergebracht hatte.
    Juilin fing sie ab, bevor sie noch einen Fuß auf die Stufen zu ihrem und Elaynes Wagen setzen konnte. Sein Blick erfaßte sofort ihr geschwollenes Auge. Sie blickte ihn so wild an, daß er einen Schritt zurücktrat und sich diese lächerliche kegelförmige Kappe vom Kopf riß. »Ich war auf der anderen Seite des Flusses«, sagte er. »Es befinden sich so etwa hundert Weißmäntel in Samara. Sie beobachten lediglich und werden selbst genauso aufmerksam von Soldaten Ghealdans beobachtet. Aber einen habe ich erkannt. Es war der junge Bursche, der Euch in Sienda in der Schenke gegenübersaß.«
    Sie lächelte ihn an, und er trat schnell noch einen Schritt zurück, wobei er sie mißtrauisch beäugte. Galad in Samara. Das mußte nun auch noch sein. »Ihr bringt immer so wunderbare Nachrichten, Juilin. Wir hätten Euch in Tanchico lassen sollen, oder besser noch auf dem Kai in Tear.« Das war nicht fair. Es war besser, wenn er ihr von Galads Anwesenheit berichtete, als daß sie ihm unversehens auf der Straße in die Arme lief. »Danke schön, Juilin. Wenigstens wissen wir jetzt, daß wir vor ihm auf der Hut sein müssen.« Sein Nicken war wohl kaum eine gebührende Antwort auf so großzügigen Dank, und er eilte davon und zog sich die Mütze über den Kopf, als fürchte er, sie wolle ihn schlagen. Männer hatten eben keine Manieren.
    Das Innere des Wagens war viel sauberer als zu der Zeit, da Thom und Juilin ihn gekauft hatten. Die abblätternde Farbe war weggekratzt worden, und die Männer hatten über diese Arbeit ganz schön geflucht. Die Kommoden und der winzige, am Boden befestigte Tisch waren geölt und poliert worden, bis sie glänzten. Der kleine Backsteinherd mit dem metallenen Rauchabzug wurde nie benützt, denn die Nächte waren warm genug, und wenn sie hier drinnen zu kochen anfingen, würden Thom und Juilin nie wieder diese Arbeit übernehmen. Aber im Herd konnten sie wunderbar ihre Wertsachen verstecken, die Börsen und die Schmuckkästchen. Sie hatte die Waschledertasche mit dem Siegel so tief wie möglich hineingesteckt und sie seither nicht mehr angerührt.
    Elayne, die auf einem der schmalen Betten saß, stopfte schnell etwas unter die Bettdecke, als Nynaeve hereinkletterte, doch bevor sie danach fragen konnte, was es gewesen sei, rief Elayne: »Dein Auge! Was ist passiert?« Sie mußten ihre Haare schleunigst wieder färben, denn an den Haarwurzeln der schwarzen Locken zeigten sich goldene Ansätze. Alle paar Tage mußten sie nachfärben.
    »Cerandin hat mich geschlagen, als ich gerade unaufmerksam war«, knurrte Nynaeve. Die Erinnerung an den Geschmack von abgekochtem Katzenfarn und zerstoßenen Mavinsblättern zog Nynaeve den Mund zusammen. Das war nicht der Grund, warum sie Elayne zum letzten Treffen in Tel'aran'rhiod geschickt hatte. Sie mied Egwene keineswegs. Meistens war ja sie zwischen den Treffen in die Welt der Träume gegangen, und es war nur fair, Elayne auch einmal wieder eine Gelegenheit zu geben. Das war der Grund gewesen.
    Vorsichtig legte sie den Kasten mit den Feuerstöckchen neben zwei weitere in eine der Kommoden. Einen, der tatsächlich von allein Feuer gefangen hatte, hatte sie schon längst weggeworfen.
    Ihr war selbst nicht klar, warum sie nicht die Wahrheit sagte. Elayne hatte offensichtlich den Wagen überhaupt nicht verlassen, sonst wüßte sie bereits Bescheid. Sie und Juilin waren wahrscheinlich die einzigen Menschen im Lager, die nichts ahnten, jetzt, da Thom garantiert jede widerliche Einzelheit an Luca

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