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Die Feuer des Himmels

Die Feuer des Himmels

Titel: Die Feuer des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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genug davon, daß Menschen glaubten, er sei Lews Therin. Bei der Pafferei war der Kopf seiner Pfeife ganz heiß geworden, also hielt er sie am Stiel und gestikulierte damit. »Wenn das Verknüpfen Euch dabei hilft, mich zu unterweisen, warum tun wir's dann nicht?«
    Asmodean sah ihn an, als habe er ihn gefragt, warum er keine Steine äße, und schüttelte dann den Kopf. »Ich vergesse immer, wie wenig Ihr tatsächlich wißt. Ihr und ich, wir können uns nicht verknüpfen. Nicht ohne eine Frau als Bindeglied. Ihr könntet vielleicht Moiraine darum bitten, schätze ich, oder das Mädchen Egwene. Eine von ihnen findet vielleicht die richtige Methode heraus. Falls Ihr nichts dagegen habt, daß sie herausfinden, wer ich bin.«
    »Lügt mich nicht an, Natael«, grollte Rand. Lange bevor er Natael kennenlernte, hatte er erfahren, daß sich das Weben der Macht bei Männern und Frauen so unterschied, wie eben Männer und Frauen unterschiedlich waren, aber er stellte alles, was der Mann sagte, lieber erst einmal in Frage. »Ich habe gehört, wie Egwene und andere darüber sprachen, daß Aes Sedai ihre Kräfte miteinander verknüpfen. Wenn sie das können, warum dann nicht Ihr und ich?«
    »Weil wir das eben nicht können.« Asmodeans Tonfall sprach von Frustration. »Fragt einen Philosophen, wenn Ihr wissen wollt, warum das so ist. Warum können Hunde nicht fliegen? Vielleicht gleicht das Muster auf diese Art aus, daß Männer im allgemeinen stärker sind als Frauen? Wir können uns ohne ihre Hilfe nicht verknüpfen, aber sie können es ohne uns. Jedenfalls bis zu dreizehn von ihnen. Ein kleiner Trost, denn darüber hinaus benötigen sie doch wieder Männer, um den Kreis zu erweitern.«
    Rand war diesmal sicher, ihn bei einer Lüge ertappt zu haben. Moiraine hatte gesagt, daß im Zeitalter der Legenden Männer und Frauen gleich stark im Gebrauch der Macht gewesen seien, und sie konnte nicht lügen. Das sagte er ihm und fügte noch hinzu: »Die Fünf Mächte sind gleichwertig.«
    »Erde, Feuer, Luft, Wasser und Geist.« Natael ließ für jede einen Akkord erklingen. »Sie sind gleichwertig, das stimmt, und es ist auch wahr, daß alles, was ein Mann mit einer davon erreichen kann, auch von einer Frau erreicht werden kann. Jedenfalls Entsprechendes. Aber das hat nichts damit zu tun, daß Männer stärker sind. Was Moiraine für wahr hält, das berichtet sie als Tatsache, ob es nun eine ist oder nicht. Das ist eine von tausend Schwächen an diesen närrischen Eiden.« Er spielte etwas, das wirklich ziemlich närrisch klang. »Einige Frauen haben stärkere Arme als einige Männer, aber im allgemeinen verhält es sich andersherum. Dasselbe gilt für die Stärke im Umgang mit der Macht, und zwar etwa im gleichen Verhältnis.«
    Rand nickte bedächtig. Es ergab schon einen Sinn - auf gewisse Weise. Elayne und Egwene hielt man für zwei der stärksten Frauen, die in den letzten tausend Jahren oder mehr in der Burg ausgebildet wurden. Er hatte einmal seine Kräfte an ihnen ausprobiert, und Elayne hatte ihm später gestanden, sie habe sich gefühlt wie ein Kätzchen, das von einem Kampfhund gepackt wird.
    Asmodean war noch nicht fertig. »Wenn sich zwei Frauen verknüpfen, verdoppeln sie ihre Kraft, obwohl das Verknüpfen nicht so einfach ist, da man nicht bloß die Kräfte der einzelnen zusammenwerfen kann. Doch wenn sie stark genug sind, können sie es mit einem Mann aufnehmen. Und wenn sie gar einen Kreis von dreizehn bilden, müßt Ihr euch in acht nehmen. Dreizehn Frauen könnten es verknüpft wohl auch mit dem stärksten Mann aufnehmen, selbst wenn sie noch kaum die Macht beherrschen. Die dreizehn schwächsten Frauen in der Burg könnten Euch oder jeden anderen Mann überwältigen und kämen dabei nicht einmal außer Atem. Ich habe in Arad Doman einmal ein Sprichwort gehört: Je mehr Frauen in der Nähe sind, desto unauffälliger verhält sich der weise Mann. Es wäre vielleicht gut, Euch später daran zu erinnern.«
    Rand schauderte und dachte zurück an die Zeit, als er sich unter weit mehr als dreizehn Aes Sedai aufgehalten hatte. Sicher, die meisten von ihnen hatten nicht gewußt, wer er war. Falls sie das geahnt hätten... Wenn Egwene und Moiraine sich verknüpften... Er wollte nicht glauben, daß sich Egwene so weit der Burg genähert und sich von ihrer Freundschaft entfernt hatte. Was sie auch tut, unternimmt sie von ganzem Herzen, und sie will eine Aes Sedai werden. Genau wie Elayne.
    Er trank lange, doch auch der halbe

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