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Die Feuer des Himmels

Die Feuer des Himmels

Titel: Die Feuer des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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den Händen einzufangen. Ein Strahl Baalsfeuer, und... Er brachte es nicht fertig. Sie war eine der Verlorenen, aber die Erinnerung an den Kopf einer Frau, der über den Boden rollte, lähmte ihn.
    »Du hast zwei davon«, sagte sie schließlich. »Ich glaubte, sie gesehen zu haben... Die eine ist eine Frau, nicht wahr?« Ihr Lächeln konnte einem Mann das Herz stillstehen lassen, und er wäre dabei noch glücklich gewesen. »Du fängst an, dich mit meinem Plan anzufreunden, ja? Mit diesen beiden zusammen werden die anderen Auserwählten zu unseren Füßen knien. Wir können selbst den Großen Herrn damit herausfordern, vielleicht sogar den Schöpfer. Wir...«
    »Du warst immer schon ehrgeizig, Mierin.« Seine Stimme klang häßlich in den eigenen Ohren. »Warum glaubst du, habe ich dich verlassen? Es war nicht Ilyenas Schuld, was du auch glauben willst. Du warst nicht mehr in meinem Herzen, lange bevor ich sie kennenlernte. Du bestehst nur aus Ehrgeiz. Macht ist alles, was du willst. Du ekelst mich an!«
    Sie starrte ihn an, beide Hände mit aller Kraft auf die Magengegend gepreßt, und ihre dunklen Augen waren noch größer als sonst schon. »Graendal sagte...«, begann sie mit schwacher Stimme. Sie schluckte und fing noch einmal an: »Lews Therin? Ich liebe dich, Lews Therin. Ich habe dich immer geliebt und ich werde dich immer lieben. Das weißt du. Du mußt es wissen!«
    Rands Gesicht war wie ein Steinblock; er hoffte, die steinerne Miene werde sein Erschrecken verbergen. Er hatte keine Ahnung, woher diese Worte gekommen waren, aber ihm schien, er könne sich von früher an sie erinnern. Eine blasse Erinnerung von früher her. Ich bin nicht Lews Therin Telamon! »Ich bin Rand al'Thor!« sagte er mit rauher Stimme.
    »Natürlich bist du das.« Sie musterte ihn und nickte bedächtig in sich hinein. Ihre kühle Beherrschtheit kehrte zurück. »Natürlich. Asmodean hat dir Sachen erzählt über den Krieg um die Macht und über mich. Er lügt. Du hast mich geliebt. Bis diese blondhaarige Schlampe Ilyena dich mir gestohlen hat.« Einen Augenblick lang verzerrte die Wut ihr Gesicht. Er glaubte nicht, daß sie sich überhaupt darüber im klaren sei. »Hast du gewußt, daß Asmodean seine eigene Mutter von der Macht abgeschnitten hat? Was man jetzt als Dämpfung bezeichnet. Hat sie ausgebrannt und dann schreiend von Myrddraal wegschleifen lassen. Kannst du einem solchen Mann trauen?«
    Rand lachte laut los. »Nachdem ich ihn gefangen hatte, habt Ihr mir geholfen, ihn zu fesseln, damit er mich unterrichtet. Und jetzt sagt Ihr, ich könne ihm nicht trauen?«
    »Was das Unterrichten angeht, schon.« Sie schnaubte verächtlich. »Er spielt mit, weil er weiß, daß er endgültig auf dich angewiesen ist. Selbst wenn er die anderen davon überzeugen kann, daß er lediglich ein Gefangener war, würden sie ihn immer noch zerreißen, und das ist ihm klar. Das ist nun mal das Schicksal des schwächsten Hundes in der Meute. Außerdem überwache ich manchmal seine Träume. Er träumt davon, daß du den Großen Herrn besiegst und ihn auf einen hohen Rang neben dich erhebst. Manchmal träumt er auch von mir.« Ihr Lächeln sagte, daß diese Träume angenehm für sie gewesen waren, aber nicht unbedingt für Asmodean. »Aber er wird versuchen, dich gegen mich aufzuhetzen.«
    »Warum seid Ihr hier?« fragte er. Gegen sie aufhetzen? Zweifellos war sie im Moment übervoll mit der Macht gefüllt und bereit, ihn sofort abzublocken, falls sie den Verdacht hatte, er wolle ihr etwas tun. Das hatte sie zuvor schon mit ernüchternder Leichtigkeit fertiggebracht.
    »So gefällst du mir. Arrogant und stolz und deiner eigenen Stärke bewußt.«
    Einst hatte sie gesagt, er gefalle ihr, wenn er unsicher sei, denn Lews Therin sei zu arrogant gewesen. »Warum seid Ihr hier?«
    »Rahvin hat dir heute abend seine Schattenhunde geschickt«, sagte sie gelassen und faltete die Hände auf Hüfthöhe. »Ich wäre früher gekommen, um dir zu helfen, aber ich kann die anderen noch nicht wissen lassen, daß ich auf deiner Seite bin.«
    Auf seiner Seite. Eine der Verlorenen liebte ihn, oder besser, liebte den Mann, der er vor dreitausend Jahren gewesen war, und alles, was sie von ihm wollte, war, seine Seele dem Schatten zu verschreiben und die Welt zusammen mit ihr zu regieren. Oder zumindest eine Stufe unter ihr. Das, nun ja, und dann sollten sie noch den Dunklen König und den Schöpfer selbst verdrängen. War sie denn vollkommen verrückt geworden? Oder könnte

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