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Die Feuer von Eden

Titel: Die Feuer von Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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ihn her, Frederickson. Pronto. Sie erwartet eine fette Prämie, Junge.«
    Einen Moment lang drang nur Knistern und Rauschen aus dem Funkgerät. »Ich denke, Sie sollten lieber selbst herkommen, Mr. Trumbo. Over.«
    Der Milliardär runzelte die Stirn. »Wo sind Sie?«
    »Im Petroglyphenfeld. Sie wissen schon, da, wo der Joggingpfad durch die Felsen südlich vom...«
    »Verflucht und zugenäht«, donnerte Trumbo. »Ich weiß, wo das Scheißpetroglyphenfeld ist. Warum soll ich da hinkommen? Ist Sunny bei Ihnen?«
    »Ja, Sir. Er ist hier. Und Mr. Dillon auch. Over.«
    Trumbo und Will Bryant tauschten fragende Blicke aus. »Dillon ist dort?« sagte der Milliardär ins Funkgerät. »Hören Sie, Frederickson, ich will einfach nur, daß Sunny so schnell wie möglich hierher gebracht wird, also verplempern Sie keine Zeit mit...«
    »Ich denke wirklich, Sie sollten sich das mit eigenen Augen ansehen, Mr. Trumbo«, erwiderte die Stimme des stellvertretenden Sicherheitschefs. Sie klang seltsam hohl, als würde er aus einer Tonne sprechen.
    »Hören Sie, verdammt noch mal, schaffen Sie einfach so schnell wie möglich den kleinen Japs... Frederickson? Frederickson? Scheiße!« Auf dem Kanal war nur noch statisches Rauschen zu empfangen. Trumbo stürmte zur Tür, griff sich im Gehen die 9-mm-Browning und überprüfte das Magazin. Will Bryant sprang auf, um ihm zu folgen.
    »Nein«, sagte Trumbo und winkte ihn zurück. »Sie bleiben hier und schaffen Sato und seine Leute in das Konferenzzimmer und kriegen sie so weit, daß sie bereit zur Unterschrift sind. Ich bin in zehn Minuten mit Sunny zurück. Es ist mir scheißegal, und wenn man Takahashi eine Lobotomie verpaßt hat, wir machen ihn präsentierfähig, lassen Sato kurz einen Blick auf ihn werfen, damit er weiß, daß es seinem Goldstück gutgeht, und dann werden endlich diese Scheißverträge unterschrieben.«
    »Roger«, erwiderte Will. Er machte sich zu Satos Suite auf, während Trumbo mit dem Aufzug nach unten fuhr.
    Trumbo hielt kurz in der Lobby-Etage an, dann stürmte er ins Restaurant und von dort in die riesige Küche. Jimmy Kahekili saß an der NiRosta-Arbeitsplatte und stopfte sich mit einer Hand Kuchen in den Mund, während er mit der anderen die Axt festhielt. Michaels, der Leibwächter, beobachtete ihn wie ein Falke.
    »Mr. Trumbo!« kreischte Bree, der Chefkoch, und fuchtelte aufgeregt mit den Händen. »Dieser... dieser... Fettkloß... ist mir seit Stunden im Weg. Gott sei Dank, daß Sie gekommen sind!«
    »Halten Sie den Mund, Bree«, knurrte Trumbo. Dann: »Hören Sie, ich hab was im Petroglyphenfeld zu erledigen, und ich will, daß Sie als mein Leibwächter mitkommen.«
    »Klar, Boß«, erwiderte Michaels und knöpfte sein Leinenjackett über seiner Waffe zu.
    »Nicht Sie«, sagte Trumbo. Er zeigte auf den Zweihundert-Kilo-Hawaiianer. »Sie.«
    Jimmy Kahekili stopfte sich ungerührt weiter Kuchen in den Mund, während er mit der anderen Hand die Axt auf Arbeitsplattenhöhe hielt. Er ignorierte Trumbo.
    »Es bringt Ihnen zehntausend weitere Dollar ein«, erklärte Trumbo. Er drehte sich auf dem Absatz um und stürmte zur Tür.
    Jimmy Kahekili wischte sich mit einer gezierten Geste die Kuchenkrümel von den Fingern auf die nackte Brust, schwang sich von dem Hocker, der bislang von seinem massigen Leib verborgen gewesen war, und watschelte dem Milliardär hinterher.
    Kahekili paßte nicht in einen Golfwagen. Trumbo beschloß, zu Fuß zu gehen. Der Hawaiianer folgte in flottem Watschelgang, so daß sein Schatten auf den Milliardär fiel, während sie durch den Garten und an der Shipwreck-Bar vorbeieilten.
    Sie hatten gerade den großen Swimmingpool erreicht, als Trumbo so unvermittelt stehenblieb, daß Jimmy Kahekili ihn beinahe über den Haufen gerannt hätte. Dem Milliardär sackten die Schultern herunter.
    Auf dem Weg vor ihm standen Caitlin Sommersby Trumbo, Maya Richardson und Bicki. Myron Koestler lehnte ganz in der Nähe grinsend an einer Kokospalme. Die drei Frauen hatten sich aufgeregt unterhalten, bis Trumbo um die Ecke gekommen war. Jetzt verschränkten alle drei die Arme über der Brust und trommelten mit den Fingern auf ihren Ellenbogen. Abendliches Sonnenlicht glitzerte auf langen Nägeln.
    »Byron Trumbo«, sagte Caitlin in ihrem gedehnten, perfekten Neuengland-Akzent. »Du kommst uns gerade recht.«
     
     

Kapitel 18
    Nacht herrscht auf Pana-ewa und bitter
ist der Sturm;
Die Äste der Bäume werden tief auf die
Erde gedrückt;
Die Blumen und die

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