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Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Titel: Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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aufzuhalten. Darauf steht die Todesstrafe.«
    »Aber ihr habt mich doch selbst entführt und mit verbundenen Augen hierhergeschafft.«
    Die Miene des Elfen verhärtete sich. »Schluss! Genug mit dem Gerede. Kryss hat dich geschickt. Du bist ein Spitzel«, rief er, wobei er mit der flachen Hand gegen den Fels schlug.
    Adhara stutzte. Was hatte das zu bedeuten?
    »Sich einer Halbelfe zu bedienen … Nein, dass er einmal so tief sinken würde, hätte ich mir nicht träumen lassen. Was hat dein Herr dir erzählt? Dass die Menschen der Aufgetauchten Welt alle Abschaum sind, den man ausrotten muss? Dass wir uns das zurückholen müssen, was uns einst entrissen wurde? Was hat er dir geboten, damit du dein Volk auf diese Weise verrätst?«
    »Ich habe überhaupt keine Ahnung, wovon du redest«, wehrte sich Adhara.
    »Ach nein? Ich hingegen glaube, dass du wie dieser Schurke bist, der ihm dient. Wie San. Auch der ist ein Halbelf. So wie du. Offenbar liegt euch Halbelfen der Verrat im Blut.«
    Adhara versetzte es einen Stich ins Herz, aber endlich meinte sie zu verstehen, was hier los war. »Du willst die Wahrheit wissen? Gut, ich erzähle sie dir«,
begann sie. »Ich komme aus der Aufgetauchten Welt, wo ich den Ausbruch eines Kriegs miterlebt habe, den ihr Elfen uns aufgezwungen habt. Und ich habe auch San kennengelernt. Verflucht soll er sein. Dass ich hierhergeschleudert wurde, geschah im Kampf gegen einen … Schüler von ihm«, fügte sie hinzu und versuchte, das Zittern ihrer Stimme zu beherrschen. »Und jetzt ist mir nichts wichtiger, als in die Aufgetauchte Welt zurückzukehren, um den Kampf wieder aufzunehmen und zu gewinnen.«
    Der Blick des Elfen wurde ein klein wenig sanfter. Offenbar war er es gewohnt, belogen zu werden, denn er kannte sich damit aus, und aus ihren Worten hatte er die Wahrheit sogleich herausgehört. Doch ganz trauen wollte er ihr nicht. Als er aufstand, fiel Adhara auf, wie schlank er war, trotz seiner ausgeprägten Muskulatur. Im Grunde schien sein durchtrainierter Körper der eines Heranwachsenden zu sein.
    »Mit anderen Worten, die Elfen sind dein Feind?«
    »Nein, Kryss ist mein Feind.«
    Ein lautes Murren durchlief den Raum, als sie den Namen nur erwähnte. Jemand spuckte vor sich aus.
    »Du bist nicht dumm. Offenbar hast du die Situation erfasst und dich flugs angepasst. Aber wer garantiert mir, dass du die Wahrheit erzählst, dass du kein Spitzel bist im Auftrag unserer Feinde?«
    »Garantieren kann dir das niemand. Aber überleg doch mal. Wäre es klug, einen Menschen zu euch zu schicken, um euch auszuspionieren? Der würde doch sofort euer Misstrauen erregen.«
    Der Elf schien zu überlegen, umkreiste sie mit bedächtigen
Schritten und starrte sie dabei unverwandt an. Endlich blieb er stehen und befahl einem seiner Leute: »Bring sie in die Zelle, solange wir beraten, und lass sie nicht aus den Augen, bis du neue Anweisungen erhältst.«
     
    Um sie herum war es finster, aber wieder wurde die Finsternis von einem Flämmchen erhellt. Adhara sah genauer hin, konnte aber nicht mehr erkennen als den roten Tropfen, der im Herzen des Feuers flackerte. Es dauerte einen Moment, doch plötzlich zeichnete sich im Lichtschein eine Gestalt ab. Adhara erriet schmale Hüften und die Andeutung kleiner, noch unreifer Brüste. Offenbar eine junge Frau.
    Da hörte sie die Stimme, eine Stimme, die das Nichts um sie herum durchdrang, zunächst noch gedämpft, dann wurde sie immer deutlicher. Es waren zischende Laute, saugend und rau. Elfisch. Und dieses Mal wiederholte sie nicht wie gewohnt ihren Hilferuf, flehte nicht, gerettet zu werden. Sie flüsterte ihr etwas zu, wenn auch in verzweifeltem Ton.
    Sag ihr, dass ich immer an unsere gemeinsame Zeit in Orva denke, bevor Kryss in unser Leben trat. Sag Shyra, dass ich immer noch das Säckchen bei mir trage, obwohl mir alles abgenommen wurde.
    Adhara wollte eine Hand ausstrecken, um das Flämmchen zu berühren, doch jede Bewegung war furchtbar mühsam, so als stecke sie in tiefem Schlamm. Und als sie den Mund öffnete, um etwas zu antworten, kam kein Laut über ihre Lippen. Währenddessen wurde das Flämmchen schon schwächer und schwächer, bis sich
sein Schein in einem zarten bläulichen Schimmer auflöste.
    Adhara versuchte, sich aufzurichten, aber sie schaffte es kaum, weil ihre Arme immer noch an den Oberkörper gefesselt waren. Um sie herum der grob behauene Stein von Felswänden und die Eisenstäbe einer Gittertür. Sie lag in einer Zelle und war aus

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