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Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Titel: Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Augen weiteten sich vor Entsetzen.
    Das kann nicht sein! Das ist Wahnsinn. Die lösen sich alle auf , raste es ihr durch den Kopf. Tatsächlich war im Bruchteil einer Sekunde von den Menschen um sie herum nichts geblieben, alles wurde fortgezogen und verschwand ohne Spur.

    Sie waren nicht mehr da, die Kinder, die Händler vor ihren Ständen, die Handwerker in ihren Werkstätten, die Frau, die sich eben noch aus dem Fenster gelehnt und nach ihrem Sohn gerufen hatte.
    Alle waren fort.
    So als hätte es sie nie gegeben. Als hätte hier nie jemand gelebt.
    Aber die Geräusche waren zurückgekehrt. Adhara lag immer noch am Boden und hörte ihren keuchenden Atem. Auch der Druck auf den Ohren war verschwunden, und sie vernahm das Tröpfeln des einsetzenden Regens draußen am Mauerwerk des Turmes.
    Das ist ein Alptraum , dachte sie und wartete, dass er verging. Doch nur die Zeit verging und nichts änderte sich. Da holte Adhara tief Luft, so tief, als wäre es ihr erster Atemzug, stemmte sich schwankend hoch und blickte sich um. Es war alles verlassen. Kein Mensch war mehr zu sehen. Auch als sie durch einen Fensterbogen hinunter in die Gärten blickte, erkannte sie nur Beete mit gelblichem Gemüse, das der Trockenheit widerstanden hatte. Dazwischen einige Geräte und Werkzeuge. Aber die Bauern waren fort.
    »Wo seid ihr alle?«, rief sie schwach.
    Ihre Stimme brach sich an den Wänden und zersplitterte zu einem vielstimmigen Echo.
    Fassungslos lief sie durch den ganzen Korridor des Stockwerks, auf dem sie sich befand, und rief dabei: »Wo seid ihr? Ist denn niemand da?«
    Doch es antwortete ihr nur ihr eigenes Echo.
    Ihre Schritte wurden schneller, sie suchte alles ab, stürzte in die Läden, schaute in die Häuser, rannte
schließlich durch alle Flure der hohen Turmstadt. Aber es war niemand da. In einem Augenblick hatte sich die lebendigste Stadt der Aufgetauchten Welt in einen ausgestorbenen Ort verwandelt. Von denen, die hier gelebt, geliebt und gelitten hatten, war nicht die kleinste Spur übrig.
    Adhara rannte immer weiter, rief unablässig diese eine Frage, auf die sie keine Antwort erhielt, bis sie das Dach der Stadt, die Plattform unter freiem Himmel erreichte, auf die mittlerweile ein prasselnder Regen niederging. Und da begriff sie: Was da geschehen war, war so entsetzlich, dass es keinen Namen dafür gab. Eine Katastrophe, die blind alles Leben ausgelöscht und nur sie verschont hatte. Aus irgendeinem Grund.
    Da schrie sie auf und schrie ihre ganze Verzweiflung, ihr ganzes Grauen dem Himmel entgegen.
     
    Einige Augenblicke dauerte es, dann erloschen die Blitze. San und Amhal sanken zu Boden, doch niemand hatte den Mut, sich ihnen zu nähern. Die Barriere löste sich auf, und alles schien wieder so wie vorher zu sein. Nur Kryss lachte immer noch sein irres Lachen, während ihm die Tränen über das Gesicht liefen.
    »Freut euch!«, rief er. »Freut euch, denn die Menschen, die dieses Land bewohnt haben, sind vernichtet. Dieser Boden gehört wieder uns. Nur uns allein.«

ZWEİTER TEİL
DIE WAFFE

16
Sans Vorschuss
    A mhal stieß einen verzweifelten Schrei aus. Der Körper in eiskaltem Schweiß gebadet, die Hände ins Betttuch verkrampft, warf er sich hin und her.
    San eilte herbei und versuchte, ihn festzuhalten. »Schon gut, schon gut, es ist alles in Ordnung!«, flüsterte er, doch es dauerte, bis er ihn beruhigen konnte.
    Langsam schien Amhal zu erkennen, wo er sich befand, das Zelt, in dem er mit San schlief, wenn sie sich von der Schlacht ausruhten, die erlöschende Glut in der Feuerstelle, am Boden in einer Ecke seine funkelnde Rüstung.
    Unwillkürlich fuhr seine Hand zur Brust, wo er die tröstliche Wärme des Amuletts spürte, und fest umschlossen seine Finger den Schwarzen Kristall, während er langsam zu Atem kam.
    »Es ist alles gut, wir sind in Kryss’ Lager«, sagte San noch einmal, während er seinem Schützling einen Arm um die Schulter legte.
    Als Amhal sich ausreichend erholt hatte, löste er sich von ihm, machte es sich wieder auf seinem Stuhl bequem
und griff zu dem Weinkelch am Boden, aus dem er getrunken hatte. Er war fast leer. Als er aufgesprungen war, um nach Amhal zu sehen, war der Wein übergeschwappt. Missmutig schleuderte er das Gefäß in eine Ecke.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte er.
    Der junge Krieger schaute ihn verloren an. »Ich …«
    »Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?«
    Amhal legte die Stirn in Falten. »Der Zauber. Der Zauber, der mir alle Kräfte durch die

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