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Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Titel: Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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die Züge seiner Großmutter. All die Sorgen spiegelten sich in den bereits wahrnehmbaren Falten auf der Stirn und um den Mund herum wider.
    Wie das Sinnbild einer gebrochenen Frau saß Theana neben ihm. Sie schien ihrem Alter erlegen zu sein. Ihr Rücken war gebeugt wie durch eine unerträgliche
Last, die sie zu Boden drückte, und ein krampfartiges Zittern hatte ihre Hände befallen.
    Ein letzter Teilnehmer der Runde öffnete sacht die Tür. Es schien ihm unangenehm zu sein, die Stille zu durchbrechen, eine Beerdigungsstille, versunken, voller Schmerz und Trauer.
    »Dann sind wir vollzählig«, ergriff Kalth mit einem Seufzer das Wort. Alle wandten sich ihm zu.
    »Bevor wir beginnen und den Bericht zu den Vorgängen im Land des Windes hören, habe ich noch etwas Wichtiges mitzuteilen. Die Königin ist verschollen. Drei Tage vor der Katastrophe im Land des Windes wurde sie zuletzt gesehen. Und seitdem hat niemand mehr etwas von ihr gehört.«
    Obwohl er sich bemüht hatte, diese Nachricht in sachlichem Ton zu übermitteln, hatte seine Stimme gezittert. Besorgtes Gemurmel durchlief die Reihe seiner Zuhörer.
    »Hielt sie sich denn im Land des Windes auf?«, fragte ein Offizier.
    »Jedenfalls hatte sie dort eine Mission zu erfüllen. Ihr Lager an der Front hatte kurz zuvor zurückverlegt werden müssen, befand sich aber immer noch im Grenzgebiet zum Land des Wassers. Wohin sich die Königin an jenem Tag begeben hat, wissen wir allerdings nicht.«
    »Wollt Ihr damit sagen, dass wir jetzt auch ohne Königin dastehen?«, fragte ein General.
    Kalth funkelte ihn streng an. »Ich bin euer König.«
    »Aber sie hat die Armee geführt. Nicht Ihr.«
    Kalth sprang auf und schlug mit der flachen Hand auf den Steintisch.

    »Wie könnt Ihr es wagen, so mit mir zu reden? Nach dem Tod meines Vaters bin ich König geworden, ich stand hinter allen Entscheidungen meiner Großmutter!« Er blickte die Versammelten der Reihe nach an und fügte hinzu: »Und nun verlange ich, dass Ihr alle mir den Respekt entgegenbringt, den Ihr mir schuldet.«
    Der General schwieg, versuchte aber, Kalths Blick standzuhalten.
    Der König bebte. »Haltet Ihr mich denn wirklich immer noch für einen kleinen Jungen? Wer hat denn Makrat zurückerobert? Wer hat euch hier zusammengebracht, so bald nach der Katastrophe im Land des Windes, während Ihr euch noch die Wunden geleckt und Euch verzweifelt gefragt habt, was denn nun aus uns werden soll?«
    Einige Augenblicke blieb er stehen, dann nahm er wieder Platz.
    »Wir leben in grausamen Zeiten. Aber wenn wir vergessen, wer wir sind, und uns der Mutlosigkeit ergeben, sind wir verloren. Die gesamte Aufgetauchte Welt wird zu einem einzigen Friedhof werden, wenn wir jetzt nicht fest zusammenstehen und gemeinsam eine Lösung suchen.«
    Er holte tief Luft und versuchte, das leichte Zittern, das seine Hände befallen hatte, in den Griff zu bekommen. Dann wandte er sich an Theana.
    »Die Hohepriesterin wird Euch nun berichten, was sich im Land des Windes zugetragen hat.«
    Wankend stand Theana auf. Bis zu diesem Moment hatte sie den Kopf gesenkt gehalten. Jetzt hob sie das Gesicht und zeigte allen Anwesenden ihren angsterfüllten
Blick. »Was passiert ist, wissen wir alle. Im Land des Windes lebt niemand mehr, weder Menschen noch Nymphen oder Gnomen … niemand, bis auf die Elfen. Wer auch immer sich dort aufhielt, hat sich aufgelöst, so als habe es ihn niemals gegeben.«
    Sie schluckte, während die Versammelten noch einmal den entsetzlichen Moment durchlebten, als sie von dem Unheil erfuhren.
    »Meine Priester hatten mir von diesen Obelisken berichtet, die in jeder Siedlung im Land des Windes aufgestellt wurden. Und auch was die Königin in den Verhören gefangener Elfen in Erfahrung bringen konnte, ließ bei mir nur den Schluss zu, dass es sich um magische Artefakte handeln müsse.«
    »Aber wenn Ihr doch all das bereits wusstet, wieso habt Ihr uns dann nicht eingeweiht?«, fragte Kalypso. Die Nymphenkönigin war eine der wenigen Regenten in der Versammlung. Die meisten anderen waren durch die Seuche oder den Krieg hinweggerafft worden.
    »Ich wusste es ja auch nicht genauer, bis zu dem Tag, an dem …« Sie hielt inne, wie um ihre Gedanken zu ordnen, und blickte dann wieder hoch. Sie wirkte gefasster und konzentrierter, als sie fortfuhr: »Ich hatte nur geahnt, dass diese Obelisken Katalysatoren sind, konnte aber nicht wissen, welche Magie es war, die sie verstärken und weitertragen sollten. Was hätte ich Euch

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