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Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Titel: Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Deshalb dient das Feuer Shevrar, und das Wasser Phenor.«
    »Und was hat das alles mit dem Dolch zu tun?«
    »Der Dolch befindet sich in Aelon, also in Aels Heiligtum. Das liegt im Land des Wassers, ist aber nur schwer zugänglich. Wie du weißt, hat Nihal damals alle in den verschiedenen Heiligtümern aufbewahrten Elfensteine zusammengetragen und in den Talisman der Macht eingesetzt, jenes Artefakt, mit dem sie den Tyrannen besiegen konnte. Und weil dabei der Talisman zerstört wurde, haben auch die Heiligtümer ihr Ende gefunden.«
    Adhara verstand nicht, was Meriph damit sagen wollte, und wurde nervös. »Und was heißt das? Ist der Dolch jetzt für immer verloren?«
    Der Gnom schien fast amüsiert. »Nein, nein, den Dolch gibt es noch. Und ebenso alle Heiligtümer sowie deren Wächter.«
    »Wollt Ihr mich zum Narren halten? Für Euch mag das Ganze ein nettes Spiel sein, aber für mich geht es um Leben und Tod«, entgegnete sie gereizt.
    »Schon gut, ich will es dir ja erklären: Die Heiligtümer haben ihre materielle Konsistenz in der Aufgetauchten Welt verloren, denn was ihnen in dieser Realität Form gab, war der Talisman. Doch es gibt sie weiterhin, nur auf einer anderen Daseinsebene. Und dort bewacht auch Ael immer noch Phenors Dolch.«
    »Und das heißt?«
    »Das heißt, dass du zunächst einmal zu dieser Daseinsebene gelangen musst.«
    Ungeduldig stieß Adhara die Luft aus, während ihre
rechte Hand unbewusst mit dem Heft des Dolches an ihrer Seite spielte. »Hoffentlich hat es mit diesen Rätseln bald mal ein Ende.«
    Meriph gönnte sich ein befreiendes Lachen. »Ihr jungen Leute amüsiert mich immer wieder aufs Neue, so wie ihr euch gebt, so ernsthaft, so ergeben in eure Mission. Wenn du mal älter bist, wirst du begreifen, dass das Leben eigentlich nur ein Scherz ist und dass es nichts bringt, es allzu ernst zu nehmen.«
    Er stemmte sich hoch und entnahm dem Regal eine Vase sowie ein leeres Fläschchen.
    »Zunächst einmal musst du den Ort finden, wo das Heiligtum einst stand. Dort angekommen, nimmst du dieses Elixier ein.« Vorsichtig gab er ein wenig von einer orangefarbenen, gelblich glitzernden Flüssigkeit aus der Vase in das Fläschchen. »Es wird ein wenig so sein, als würdest du sterben, und tatsächlich wird ein Teil von dir genau das tun. Da du schon mal ein Portal durchschritten hast, weißt du: Manche Wege verlangen einen hohen Preis. So wirst du also in diese andere Realität gelangen, und da musst du das Heiligtum finden und vor allem Ael dazu bringen, dir den Dolch zu überlassen. Beim letzten Besuch hat er Nihal seinen Elfenstein abgetreten, wodurch sein Heiligtum aus unserer Realität verschwand und sich in der anderen wiederfand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so begeistert darüber war.«
    Der Gnom kicherte wieder und reichte Adhara dann das Fläschchen.
    Vorsichtig nahm sie es entgegen und hielt es gegen das Licht. Es schien unzählige winzige gelbe Wesen zu
enthalten, die dort rastlos in der Flüssigkeit umherwirbelten. Konnte sie Meriph trauen?
    »Einverstanden«, sagte sie schließlich.
    Meriph lachte nicht mehr. Mit einer Mischung aus Bewunderung und Mitgefühl sah er sie an.
    »Du hast etwas von Adrass, weißt du das? Seine Beharrlichkeit, aussichtslos scheinende Ziele zu verfolgen, die vollkommene Hingabe an eine Sache … Glaubst du tatsächlich, es lohnt sich, alles zu opfern, für ein Wesen, das dem Bösen ergeben ist und alles verloren hat, was ihn einst deiner Liebe würdig machte?«
    Seine Zweifel waren verständlich. Schließlich hatte sich Adhara gerade erst selbst gefunden, begriff sich endlich als vollständiges Individuum, mit einer Vergangenheit, einem Bewusstsein und einer Zukunft. Und doch empfand sie immer noch eine große Lücke, wenn Amhal nicht an ihrer Seite war.
    »Ja, es lohnt sich«, sagte sie schließlich.
    Meriph lächelte, das erste echte, fast gerührte Lächeln ihres langen Gesprächs.

22
Sans Weg
    U nheimlich funkelte Nihals Schwert im Sonnenlicht, während San mit der Waffe in der Hand den Raum um sich herum durchschnitt. Von überall her schienen die Feinde auf sie einzudringen. San schrie, ließ all seine Wut heraus.
    »Bist du bereit?«, fragte er Amhal, der Rücken an Rücken mit ihm stand.
    »Ja«, antwortete der.
    Einen Moment lang schloss San die Augen, sammelte seine Kräfte und bereitete sich darauf vor, ihren magischen Angriff zu entfesseln.
    »Jetzt!«, rief er.
    Eine silberne Kugel floss aus ihren Händen und dehnte sich immer

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