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Die Feuertaufe

Die Feuertaufe

Titel: Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ausgehen.«
    »Gut.«
    Honor richtete den Blick wieder auf die drei Männer, die ihr am Tisch gegenübersaßen.
    »Das eigentliche Entermanöver möchte ich mit Mr Christophe und Mr Jurgensen besprechen, Captain«, erklärte sie Samson X. »Unter anderem« – sie ließ ihre Stimme ein wenig härter klingen, als sie den dreien der Reihe nach in die Augen blickte – »möchte ich mir absolut sicher sein, dass wir uns bei einigen Kleinigkeiten wirklich an die gleichen Spielregeln halten. Zum Beispiel, wenn es um Leute geht, die sich ergeben wollen. Und was mit den Leuten geschieht, sobald sie sich ergeben haben. Wenn der Ballroom jemals wieder auf Kooperation mit dem Sternenkönigreich von Manticore hoffen will – ganz egal, auf welcher Ebene, Gentlemen! –, dann werden Sie und Ihre Leute bei diesem Einsatz ein gewisses Maß an … Zurückhaltung walten lassen müssen. Ich hoffe, niemand von Ihnen wird es mir verübeln, wenn ich das so offen anspreche, aber ich denke, wir alle sollten das ganz genau verstanden haben.«
    Die drei ›Terroristen‹ schienen sich ein wenig anzuspannen, doch niemand erhob Protest. Schließlich räusperte sich Christophe.
    »Wir hatten bereits angenommen, dass das der Fall sein würde, Commander.« Seine Stimme klang jetzt tonloser und härter als noch Augenblicke zuvor. Seine an sich fröhliche Miene hatte sich ein wenig verfinstert. »Ich behaupte nicht, dass uns das sonderlich zusagt, und ich will auch nicht so tun, als hätten Nat und ich nicht dem einen oder anderen recht deutlich Bescheid stoßen müssen, damit das allen klar wurde, teilweise auch mit beachtlichem körperlichem Nachdruck. Aber sosehr wir wollen, dass diese Dreckskerle für ihre Verbrechen bezahlen, wir werden es nicht riskieren, das Sternenkönigreich formal gegen uns aufzubringen, indem wir Sie mit mesanischem Blut besudeln.«
    »Es erleichtert mich sehr, das zu hören«, sagte Honor leise. »Glauben Sie mir, ich bin beowulfianisch genug, um genau zu verstehen, warum der Ballroom so … sagen wir: skrupellos vorgeht. Ich werde auch nicht so tun, als würde ich Ihre Taten immer und überall gutheißen, denn das ist wahrlich nicht der Fall. Wahrscheinlich würden Sie es mir ohnehin nicht glauben. Aber ich verstehe wirklich, was Sie antreibt. Und weil dem so ist, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, wie schwierig es für Sie gewesen sein muss, Ihre Leute zu diesem Umdenken zu bewegen. Ich hoffe einfach nur, dass sie nicht vergessen, wenn es so weit ist.«
    Jurgensen schoss das Blut ins Gesicht, doch Honor schüttelte den Kopf, bevor er das Wort ergreifen konnte.
    »Ich meine das ganz und gar ehrlich, Mr Jurgensen. Ich zweifle nicht im Mindesten daran, dass Ihren Leuten bewusst ist, warum es so und nicht anders laufen muss. Und ich zweifle auch nicht daran, dass Sie und Mr Christophe das Ihren Leuten immer und immer wieder gesagt haben.« Dank Nimitz wusste Honor sogar, dass man ihr hier die Wahrheit berichtet hatte. »Aber angesichts dessen, was einige Ihrer Leute, oder deren Eltern oder Freunde und Verwandte durchgemacht haben müssen, hätten sie wohl gute Gründe, diese Leute in Stücke reißen zu wollen. Anders könnte es gar nicht sein. Es wäre einfach töricht – und falsch – von mir, davon auszugehen, es sei nicht so. Deswegen sollen meine Bemerkungen weder eine Respektlosigkeit darstellen, noch möchte ich auch nur andeuten, Sie hätten das, was Sie gesagt haben, nicht ganz aufrichtig gemeint. Ich hoffe ganz ehrlich, dass ihre Leute nicht vergessen, was man ihnen gesagt hat, einfach weil ich genau weiß, wie schwer es mir selbst fallen würde, wenn ich an ihrer Stelle wäre.«
    Jurgensens Schultern entspannten sich sichtlich, und er nickte Honor kurz höflich und bestätigend zu. Honor erwiderte das Nicken, dann richtete sie den Blick wieder auf Samson X.
    »Wie ich schon sagte, Captain, wir werden das Entermanöver natürlich durchsprechen müssen. Aber solange wir nicht wissen, wie wir die Vergeltung nahe genug an die Plattform aufkommen lassen sollen, sodass Lieutenant Janaceks Marines und Mr Christophes Leute an Bord gehen können, wird es ein Entermanöver überhaupt nicht geben. Deswegen sollten wir uns eine ausgefeilte Strategie zurechtlegen, wie wir die Hawkwing nahe genug an die Plattform bringen, um deren Abwehrsysteme auszuschalten.«
    Nun hatte Honors Lächeln fast schon etwas Schelmisches an sich, und trotz des Zorns, der in seinem Innersten unvermindert loderte, grinste Samson X sie

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