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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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gewesen und ...«
    »Du gibst also zu, dass das Essen für mich bestimmt war?« Gelis tat so, als betrachtete sie ihre Fingernägel. Jetzt hatte sie ihn. »Nicht für uns beide?«
    »Ich wüsste nicht, was für einen Unterschied das macht.« Er strich sein Plaid glatt und sah ertappter aus, als hätte sie ihn mit einer Zwölf-Fuß-Lanze in eine Ecke gedrängt.
    »Für mich schon.«
    Er zog die Brauen zusammen, sagte aber nichts.
    Gelis spürte, dass ihre Mundwinkel zuckten.
    »Du brauchst gar nicht so grimmig dreinzuschauen«, sagte sie mit einem schwachen Lächeln.
    Doch sein Gesicht verfinsterte sich nur noch mehr.
    »Ich bin dir nicht böse. Auch wenn ich es nicht gewöhnt bin, festzustellen, dass mein Abendessen aus dem Fenster geworfen wurde.« Sie zuckte leicht die Schultern und zwang sich, eine heitere Miene aufzusetzen. »Ehrlich gesagt fühle ich mich sogar sehr wohl.«
    Der Rabe schnaubte.
    »Das, Mylady, fällt mir schwer zu glauben.« Er sah sie an und zog die dunklen Brauen hoch. »Es ist unmöglich, dass du dich hier wohl fühlst. Hier, an diesem Ort«, betonte er, während er die Fäuste in die Hüften stemmte, »und mit mir.«
    Sie lachte leise. »Nein, vor allem mit dir«, erwiderte sie und vergaß darüber fast zu atmen.
    Ihr Herz begann wie wild zu pochen, und irgendein Teufelchen in ihr veranlasste sie, die Entfernung zwischen ihnen zu überbrücken und mit einem Finger an seine stolze, plaidbedeckte Brust zu tippen. »Denn die Wahrheit ist, dass ich Herausforderungen liebe«, verkündete sie und stieß bei jedem Wort noch fester mit dem Finger zu. »Ich wäre nicht die Tochter meines Vaters, wenn es nicht so wäre. Und deshalb ...«, sie hob eine Falte seines Tartans an und strich mit dem Finger über dessen weiche Wolle, »werde ich mit der Frage beginnen, wo du hinwolltest?«
    »Hier gibt es Herausforderungen, die selbst deinen gefürchteten Papa erschrecken würden.« Ohne auf ihre Frage einzugehen, erkundigte er sich mit schmalen Augen, ob die Fensterläden verriegelt oder offen gewesen, als Anice sie heraufgebracht hatte.
    »Sie standen weit offen, und der Wind trieb den Regen in das Zimmer«, antwortete Gelis.
    »Und du hast sie geschlossen?«
    »Ja.«
    An der Tür bewegte sich sein Hund und drehte sich ächzend auf die andere Seite.
    Der Rabe warf ihm einen irritierten Blick zu. »Die Fensterläden ...«, fuhr er fort, als Buckie wieder Ruhe gab. »Ist dir etwas Ungewöhnliches an ihnen aufgefallen, als du sie geschlossen hast«?
    »Du meinst, außer dem wabernden Nebel, der so dicht war, wie ich noch keinen gesehen habe, und meinem schönen Abendessen unten auf dem Kopfsteinpflaster?«
    »Ich meine ... irgendetwas.«
    »Vielleicht die Dauben, die von einem zerbrochenen Badezuber zu stammen scheinen?«
    »Der Badezuber auch?« Ronans Brauen zogen sich zusammen. »Bist du sicher?«
    Statt zu antworten, schob Gelis streitlustig das Kinn vor und fixierte ihn mit ihrem besten Du-glaubst-mir-wohl-nicht -Blick. Mit einem Blick, den sie auf den Knien ihres Vaters gelernt hatte und der einen weniger mutigen Mann hätte erzittern lassen.
    Der Rabe blieb jedoch ungerührt.
    »Du hast Asche im Gesicht«, sagte er nur und strich mit dem Daumen über ihre Wange.
    Was ein schwerer Fehler war, wie sich herausstellte, denn kaum berührte er sie, stieg der Duft ihres Rosenöls wieder auf, um ihn zu verwirren. Ronan schluckte hart und versuchte, nicht zu atmen, bis er den Fleck entfernt hatte.
    Aber der Duft war einfach zu verführerisch.
    Ronan unterdrückte ein Stöhnen, als dieser betörende Rosenduft ihn in seine Träume zurückversetzte, und er Gelis' warmen, anschmiegsamen Körper wieder an seinem spüren konnte. Und ihre weichen Lippen unter seinen, die sie bereitwillig teilte, um ihre Zunge in einem leidenschaftlichen Kuss mit seiner zu vereinen.
    Die versengende Hitze, die ihn durchflutet hatte und seine Abwehr erlahmen ließ, bis nichts anderes mehr zählte als der ungeheure Reiz, den sie auf ihn ausübte, und der Taumel ihrer Leidenschaft.
    Wie in seinem Traum hörte er auch jetzt das sanfte Plätschern der Wellen gegen das Seeufer und spürte den sanften Nachmittagswind in seinen Haaren. Die angenehme Wärme der Frühlingssonne ... und ein so starkes Verlangen, wie er es noch nie zuvor empfunden hatte.
    Nicht einmal bei seiner vor langer Zeit verstorbenen ersten Frau Matilda.
    Entsetzt zog er die Hand zurück und wandte sich von Gelis ab. Dabei fiel sein Blick auf das große Bett, und seine

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