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Die fiese Meerjungfrau

Die fiese Meerjungfrau

Titel: Die fiese Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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noch?«
    »Wir brauchen Licht!«
    »Und ich brauche eine Massage und eine Flasche Gnomenbier!«, fauchte Schnee, doch ein warmes Licht begann dem Spiegel zu entströmen.
    Das Licht war schwächer, als Schnee es für gewöhnlich produzierte, aber es war besser als nichts. Danielle kletterte Talia hinterher.
    Der Schlick war hier dicker und überzog die Wand links von ihr genauso wie weite Teile des Bodens. Danielle bemerkte winzige Krabben und andere Lebewesen, die durch den Schlamm huschten. Wasser tropfte von der Decke, und sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, was sonst noch alles auf ihre Haare und Kleider fallen mochte.
    »Meinst du, sie würde uns Gustan geben, wenn du ihr anbötest, hier mal sauber zu machen?«, fragte Talia.
    Danielle schüttelte den Kopf. »Selbst ich habe meine Grenzen.«
    Das Schiff neigte sich zur Seite und ächzte, als breche es auseinander. Das Geräusch der beiden Rümpfe, die sich aneinander rieben, verursachte Danielle eine Gänsehaut.
    »Hier drüben!« Durch knietiefes trübes Wasser watete Talia auf einen Vorhang zu.
    Danielle platschte ihr hinterher. Sie konnte nichts erkennen in der Dunkelheit hinter dem provisorischen Vorhang. Ein behutsamer Hieb mit dem Schwert durchtrennte die Schnüre und ermöglichte dem Licht aus Schnees Spiegel, in einen kleineren Vorratsraum einzudringen.
    Zwei Nixe schossen aus dem Wasser und stürzten sich mit kurzen, gegabelten Speeren auf sie. Talia stieß Danielle zur Seite und brachte sie beide fort von diesen Speeren.
    Eingedenk Talias Ratschlag wehrte Danielle einen der Speere mit dem Schwert ab und sprang nach vorn. Der Nix bog sich zurück, weil er wegschwimmen wollte, doch stattdessen bekam er Übergewicht und kippte um.
    Er versuchte, sie vom Boden aus zu treffen, aber der Winkel war ungünstig, und der Speer rutschte von Danielles Rüstung ab. Danielle nutzte ihren Vorteil aus und schlug den Speer beiseite.
    Ein leises Summen ließ sie stolpern: Morveren tauchte im Hintergrund auf. Nur ihr Kopf war über dem Wasser sichtbar, das plätschernd gegen die kaputten Ränder des Bodens schlug. Danielles Körper wurde schwer, wie damals, als sie zum ersten Mal Varistos Schiff begegnet waren.
    Das Licht aus Schnees Spiegel flackerte. »Macht euch auf etwas gefasst!«, sagte Schnee durch das Glas. Nur Augenblicke später schien der Raum zu explodieren.
    Danielle umkrampfte ihren Kopf und kämpfte darum, aufrecht stehen zu bleiben. So musste es sich für eine Kanonenkugel anhören, wenn sie aus der Kanone geschossen wurde. Die Nixe wichen zurück, und sogar Morveren wirkte wie betäubt. Die alte Meerjungfrau versuchte noch einmal zu singen, aber ihre Stimme schien aus großer Ferne zu kommen.
    Talia schleuderte den Speer, den sie ihrem Widersacher abgenommen hatte, aber der Wind schlug ihn zur Seite. »Allmählich bin ich's leid!«
    Danielle hörte sie kaum. Sie hielt sich am Türrahmen fest und zog sich näher heran. Der Wind war weniger stark, als sie erwartet hatte - vielleicht hatte Morveren nur ein oder zwei Geister zu ihrer Verteidigung dabehalten und dem Rest befohlen, ihr Schiff zu beschleunigen. Danielle machte noch einen weiteren Schritt, und plötzlich krampfte sich ihre Brust zusammen, als nähme ein Riese ihre Rippen in die Mangel.
    »Ich habe nichts gegen dich persönlich, Prinzessin, und ich hatte eigentlich nicht vor, das hier zu benutzen.« Morveren hielt eine Schuppe hoch. »Dies ist die Schuppe, die ich benutzt habe, um dich in eine der Unseren zu verwandeln. Die Schuppe kennt dein Blut. Sie kennt dich.«
    Danielles Beine gaben unter ihr nach. Sie merkte, wie sie fiel, und dann fingen Talias Arme sie auf und zogen sie durchs Wasser zurück. Talia ergriff Danielles Handgelenk und schrie in den Spiegel: »Schnee, wir brauchen noch mehr Zauberei hier drin!«
    »Schnee kann mich von eurem Schiff aus nicht bekämpfen.« Morverens Stimme klang angespannt. »Und genauso wenig wird, mich zu töten, Danielles Verzauberung beenden«, fügte sie schnell hinzu und brachte Talia damit inmitten eines Schritts zum Stehen.
    Danielle hielt den Atem an, aber das verstärkte nur den Druck. Doch jedes Mal, wenn sie ausatmete, fiel es ihr schwerer, ihre Lunge wieder zu füllen. Stück für Stück quetschte Morverens Zauber die Luft aus ihrem Körper.
    »Was hast du ihr angetan?«, zischte Talia.
    »Menschenlungen sind so zarte Dinger, so leicht zu schrumpfen.« Morveren erhob sich und setzte sich auf den kaputten Boden, sodass das Wasser gegen

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